DAX beginnt neues Jahr stark -- Wall Street markiert weitere Rekorde -- Bitcoin fällt -- Neue Risikofreude treibt Commerzbank und Deutsche Bank an -- Wirecard im Fokus
Trump will Handelsabkommen mit China unterzeichnen. ams bekommt 59,9 Prozent der OSRAM-Aktien angedient. Erwerbstätigkeit in Deutschland steigt 2019 auf Rekordwert. Anleger fragen verstärkt Gold bei Deutscher Börse nach. CSU will Sparer entlasten - auch Aktionäre betroffen. Lufthansa nur im Mittelfeld: Experten erklären Emirates zur sichersten Fluglinie der Welt.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt ist am ersten Handelstag des neuen Jahres nach einem kaum veränderten Handelsstart ins Plus gedreht.
Der Leitindex DAX konnte Gewinne verbuchen, nachdem er zur Eröffnung noch knapp im Minus lag. Zum Erklingen der Schlussglocke stand schließlich ein Plus von 1,03 Prozent auf 13.385,93 Punkte an der Kurstafel. Der TecDAX legte derweil 1,61 Prozent zu auf 3.063,44 Zähler, nachdem er bereits etwas höher in den Handel eingestiegen war.
Am Donnerstag knüpfte der deutsche Aktienmarkt an das sehr gute Börsenjahr 2019 an und legte kräftig zu. Aus Asien kamen gute Vorgaben und auch hierzulande gab es gute Nachrichten: So ist die Zahl der Erwerbstätigen im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Daneben sendeten die weitere Lockerung der chinesischen Geldpolitik sowie die offenbar bald bevorstehende Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen den USA und China positive Impulse.
"Der DAX startet mit einem kleinen Freudensprung in das neue Börsenjahr und Jahrzehnt", schrieb Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. "Aber wie schon im vergangenen Jahr sind es auch diesmal nicht die harten Fakten zum Beispiel in Form von besseren Wirtschaftsdaten, die die Aktienkurse beflügeln." Vielmehr seien es erneut Hoffnungen und Erwartungen.
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Europas Börsen zeigten sich zum Jahresstart überaus freundlich.
Der EuroSTOXX 50 bewegte sich am Donnerstag klar in der Gewinnzone. Zur Börseneröffnung war er leicht gestiegen, bis Handelsende baute er den Zuwachs auf 1,28 Prozent aus und schloss somit bei 3.793,24 Einheiten.
Gute Vorgaben aus Asien, wo die Börsen deutliche Gewinne verbuchen konnten, sorgten auch in Europa für gute Laune - nicht zuletzt, da Donald Trump mit seiner Ankündigung, am 15. Januar ein Phase-1-Abkommen mit China zu unterzeichnen, der Auslöser für die Gewinne in Asien war. Daneben befindet sich der Caixin-Einkaufsmanagerindex trotz einem Rückgang weiter im Wachstumsbereich. Auch die Entscheidung der chinesischen Zentralbank (PBOC), die Reserveanforderungen für Banken weiter zu senken, stützte. "Damit signalisierte sie eine Bereitschaft zu weiteren Lockerungen und Stützung der Konjunktur", schrieb Marktanalyst David Iusow von IG Markets in einem Kommentar.
Auch Konjunkuturdaten aus Europa gaben Grund zu hoffen: So sind die ersten veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe in Spanien besser ausgefallen als erwartet und in Deutschland ist zudem die Erwerbstätigkeit auf einen neuen Höchststand geklettert.
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Die Wall Street startete mit neuem Auftrieb in das Jahr 2020.
Der Dow Jones verbuchte zur Handelseröffnung einen Aufschlag und baute diesen anschließend aus. Bei 28.872,80 Zählern wurde eine neue Rekordmarke gesetzt - zum Handelsende stieg der US-Leitindex um 1,16 Prozent auf 28.868,80 Punkte. Der NASDAQ Composite begann den Donnerstag ebenfalls höher und kletterte letztlich um 1,33 Prozent auf 9.092,19 Zähler, nachdem er im Verlauf bei 9.093,43 Einheiten eine neues Allzeithoch markiert hatte.
An den US-Börsen kam es zu einem festen Jahresauftakt, die wichtigsten Indizes haben gleich nach der Startglocke neue Allzeithochs erklommen. Neue geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der chinesischen Notenbank befeuerten auch in den USA Konjunkturoptimismus. Zudem stützte die in Aussicht gestellte baldige Unterzeichnung des Phase-1-Handelsabkommens zwischen den Vereinigten Staaten und China. Wie US-Präsident Donald Trump via Twitter ankündigte, soll dies am 15. Januar stattfinden.
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An den asiatischen Märkten ging es am Donnerstag klar nach oben.
Die japanische Börse bleibt wegen Neujahrsfeierlichkeiten noch bis einschließlich Freitag geschlossen. Der Nikkei verharrte somit auf seinem Schlussstand vom Montag bei 23.656,62 Punkten. Am letzten Handelstag des vergangenen Jahres hatte er 0,76 Prozent verloren.
Auf dem chinesischen Festland und in Hongkong wurde hingegen gehandelt. Der Shanghai Composite stieg bis Sitzungsschluss um 1,15 Prozent auf 3.085,20 Punkte. In Hongkong verabschiedete sich der Hang Seng mit einem Plus von 1,25 Prozent bei 28.543,52 Punkten.
Für gute Stimmung sorgte die Ankündigung von US-Präsident Trump, wonach am 15. Januar das Phase-1-Abkommen mit China unterzeichnet werden soll. Der Handelsstreit ist damit zwar noch nicht beigelegt, das Abkommen kommt aber einem Waffenstillstand gleich.
Auch die chinesische Notenbank erfreute die Anleger zum Jahresstart: Sie senkte die Mindestreserveanforderung für gewerbliche Banken. Das so freigesetzte Geld fließt ins Finanzsystem und soll etwaigen Liquiditätsengpässen im Rahmen des bevorstehenden chinesischen Neujahrsfestes vorbeugen.
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