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Chefökonom von Moody's: Das größte Risiko für die Weltwirtschaft kommt aus China

30.12.19 18:51 Uhr

Chefökonom von Moody's: Das größte Risiko für die Weltwirtschaft kommt aus China | finanzen.net

Der Handelsstreit mit den USA hinterlässt seine Spuren bei Chinas Privatunternehmen. Die Ratingagentur Moody's warnt sogar, dass von ihnen inzwischen die größte Gefahr für die Weltwirtschaft ausgeht.

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• Handelskonflikt zeigt Folgen
• Chinas Privatunternehmen sind große Gefahr für die Weltwirtschaft
• Im Rekordtempo in den Schuldenverzug

Nach einem monatelangen Handelsstreit haben sich die USA und China auf ein erstes Teilabkommen geeinigt. Vorausgegangen waren jedoch nicht nur verbale Attacken, sondern auch Strafzölle auf Exportwaren der jeweiligen Gegenpartei in Milliardenhöhe. Dies bleibt nicht ohne Folgen.

Hohe Unternehmensverschuldung

Eine hohe Verschuldung ist schon länger eines der wesentlichsten Probleme der chinesischen Wirtschaft. Dies hatte man eigentlich auch in Peking erkannt und deshalb auch schon regulatorische Maßnahmen ergriffen, um den Schuldenberg zu reduzieren.

Doch dann zog Donald Trump in das Weiße Haus ein und brach einen Handelsstreit mit China vom Zaun. In der Folge sank die Nachfrage nach Waren "Made in China". Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs deshalb im dritten Quartal 2019 nur noch um 6,0 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum - das schwächste Wachstum seit fast drei Jahrzehnten.

Um die sich verlangsamende Konjunktur zu unterstützen, hat Peking seine Anstrengungen zur Schuldeneindämmung in 2019 nicht nur unterbrochen, vielmehr wurden sogar wiederholt die Leitzinsen gesenkt, um die Wirtschaft mit einer etwas günstigeren Liquidität zu versorgen.

Moody's warnt vor Gefahr

Mark Zandi sieht diese Entwicklung kritisch. Für den Chefökonom der Ratingagentur Moody’s sind die hochverschuldeten chinesischen Privatunternehmen derzeit sogar die größte Gefahr für die Weltwirtschaft, denn viele von ihnen gerieten infolge der durch den Handelskonflikt ausgelösten Wachstumsverlangsamung in Schwierigkeiten.

Auch in den USA sieht Mark Zandi ein ähnliches Problem, die hohe chinesische Unternehmensverschuldung sei jedoch das größere Risiko: "In den USA zeigt sich ein ähnliches Bild - jedoch nicht im selben Ausmaß - aber wir erkennen eine sehr signifikante Zunahme beim sogenannten Leveraged Lending, also bei Krediten für hochverschuldete Unternehmen, und diese sind anfällig, falls sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt", zitiert "CNBC" den Moody’s- Chefökonom.

Auch Fitch ist besorgt

Eine Woche zuvor hatte bereits die Ratingagentur Fitch darauf hingewiesen, dass Chinas Privatunternehmen im Jahr 2019 in einem Rekordtempo in Schuldenverzug geraten sind.

Demnach gerieten in den ersten elf Monaten 2019 ganze 4,9 Prozent von Chinas Privatunternehmen, die in Yuan denominierte Anleihen ausgegeben haben, mit ihren Zahlungen in Rückstand - und damit so viele wie noch niemals zuvor. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Lokalregierungen eine "größere Toleranz" für säumige Schuldner zeigen würden.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Bule Sky Studio / Shutterstock.com, My Life Graphic / Shutterstock.com

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10.01.2017Moodys NeutralUBS AG
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