Erwerbstätigkeit in Deutschland steigt 2019 auf Rekordwert
Der seit 14 Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit in Deutschland hat sich 2019 fortgesetzt, allerdings mit abgeschwächter Dynamik.
Im Jahresdurchschnitt 2019 waren rund 45,3 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte überwogen die Effekte des demografischen Wandels, sodass im Jahr 2019 die höchste Erwerbstätigenzahl seit der Wiedervereinigung im Jahr 1991 erreicht wurde.
Die Zahl der Erwerbstätigen lag 2019 um 402.000 Personen oder 0,9 Prozent höher als im Vorjahr. Im Jahr 2018 hatte die Zuwachsrate noch 1,4 Prozent betragen.
In den Dienstleistungsbereichen gab es 2019 mit 319.000 Personen oder 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr den stärksten Anstieg bei der Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland.
Im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 59.000 Personen (0,7 Prozent). Im Baugewerbe betrug der Anstieg 36.000 Personen (1,4 Prozent). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei ging die Zahl der Erwerbstätigen um 12.000 Personen (2,0 Prozent) zurück.
Die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer Definition) sank nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung im Jahresdurchschnitt 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 96.000 Personen (6,5 Prozent) auf 1,37 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe von Erwerbstätigen und Erwerbslosen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 299.000 Personen (0,6 Prozent) auf 46,5 Millionen. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, sank gegenüber dem Vorjahr von 3,2 auf 3,0 Prozent.
DJG/apo/kla
WIESBADEN (Dow Jones)
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