Abwärtstrend

Europäische Börsen: Gewinnmitnahmen setzen sich fort

31.12.19 10:00 Uhr

Europäische Börsen: Gewinnmitnahmen setzen sich fort | finanzen.net

Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Dienstag durch die Bank mit Abschlägen. Damit setzt sich der Abwärtstrend des Vortages fort - wenn auch mit etwas geringerer Dynamik.

Werte in diesem Artikel
Indizes

5.017,9 PKT 21,5 PKT 0,43%

8.319,7 PKT 68,7 PKT 0,83%

20.005,1 PKT 52,9 PKT 0,27%

11.899,3 PKT 101,2 PKT 0,86%

4.415,9 PKT 28,2 PKT 0,64%

Im Handel ist von Gewinnmitnahmen die Rede, denn das Jahr 2019 war ein gutes Börsenjahr. Die von manchen Anlegern erhoffte Jahresendrally ist damit aber weitgehend ausgefallen. Die Kurse folgen dem Handel der Wall Street, der am Vorabend ebenfalls von Gewinnmitnahmen geprägt gewesen war. Die Vorgaben aus Asien sind uneinheitlich und helfen kaum bei der Orientierung. Risikomanagement und letzte Portfolioanpassungen zum Ende des Jahres steuerten das Geschäft in Europa, heißt es. Allerdings sind viele Börsenplätze bereits geschlossen, so zum Beispiel Frankfurt, Zürich, Wien und Mailand. Ein verkürzter Handel findet in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden statt.

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Der Euro STOXX 50 fällt im Vormittagshandel um 0,1 Prozent auf 3.744,88 Punkte, der STOXX 50 um ebenfalls 0,15 Prozent auf 3.399,27 Zähler. In London sinkt der FTSE 100 um 0,34 Prozent auf 7.561,51 Indexpunkte, der spanische Leitindex IBEX 35 mit 0,73 Prozent auf 9.542,30 Zähler etwas deutlicher. Die Hoffnung auf baldige Unterzeichnung des "Phase-eins-Handelsabkommens" zwischen den USA und China stützt am Dienstag nicht mehr. Dies gilt umso mehr, weil sich Berichte häufen, in denen von Schwierigkeiten bei den Verhandlungen über ein weitergehendes Handelsabkommen zwischen China und den USA die Rede ist. Ein "Phase-zwei-Abkommen" werde ein weitaus größerer Broken werden, warnt ein Händler mit Blick auf das Jahr 2020. Passend dazu zeigen sich die vermeintlich sicheren Häfen am Devisenmarkt, Yen und Franken, befestigt zum US-Dollar - auch der Goldpreis legt zu.

Stärkere Gewinnmitnahmen werden durch gute Wirtschaftsdaten aus China verhindert: Denn die Wirtschaft dort bleibt auf Expansionskurs, die Industrie allerdings nur mäßig: Der offizielle Einkaufsmanagerindex verharrte im Dezember bei 50,2 Punkten, Volkswirte hatten im Konsens nur mit einem Stand von nur 50,0 gerechnet. Werte über 50 deuten eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität an. Damit legt die chinesische Industrie den zweiten Monat in Folge zu, nachdem sie zuvor eine sechsmonatige Durststrecke mit einer schrumpfenden Aktivität verzeichnet hatte. Im nicht-verarbeitenden Gewerbe sank der entsprechende Einkaufsmanagerindex im Dezember allerdings auf 53,5 nach zuletzt 54,4 im November. Damit hält sich der Dienstleistungssektor aber klar über der Expansionsschwelle von 50.

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Von den guten China-Daten profitiert der Roh- und Grundstoffsektor. Der Subindex im STOXX zieht um 0,3 Prozent an. Damit stellt dieser Sektor die einzige Branche mit Aufschlägen.

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: KAZUHIRO NOGI/AFP/GettyImages, laviana / Shutterstock.com

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