Wall Street schließt höher -- DAX beendet Handel in Gewinnzone -- EU geht von Pipeline-Sabotage aus -- Apple mit schwächerer Nachfrage -- Berenberg reduziert Varta-Ziel -- eBay, Biogen im Fokus
Von der Leyen macht Vorschlag zu neuem EU-Sanktionspaket samt Ölpreisdeckel. Commerzbank muss bei polnischer Tochter weitere Vorsorge treffen. Studie: DAX-Vorstände verdienen 24 Prozent mehr. Santander verkündet neues Rückkaufprogramm und zahlt Zwischendividende. IG Metall sieht schwierige Tarifverhandlungen mit VW kommen. SEC verhängt gegen Wall Street-Unternehmen eine Milliardenstrafe.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt griffen Anleger am Mittwoch nach anfänglicher Skepsis letztlich zu.
Der DAX rutschte zum Börsenbeginn ab. Im weiteren Verlauf riss dann sogar eine wichtige Unterstützungslinie - der DAX wurde unter den 12.000 Punkten gehandelt. Im Verlauf konnte er jedoch seine Verluste wieder abschütteln und sich sogar in die Gewinnzone vorarbeiten. So verabschiedete er sich letztlich 0,36 Prozent stärker bei 12.183,28 Punkten. Der TecDAX notierte zum Börsenstart tiefer. Anschließend vergrößerte sich das Minus noch. Am Nachmittag schaffte es es dann jedoch ins Plus, wo er den Tag 0,5 Prozent höher bei 2.669,09 Zählern beendete.
Angesichts der vielfältigen Krisenerscheinungen hielt die Verlustserie des deutschen Aktienmarktes zunächst an. Der GfK-Konsumindex fiel auf ein Rekordtief und zeigte damit die enorme Zurückhaltung der Konsumenten angesichts der Inflation und den Leitzinserhöhungen an. Ebenfalls belasteten falkenhafte Aussagen von James Bullard von der Fed in St. Louis sowie von Minneapolis-Fed-Chef Neel Kashkari die internationalen Kapitalmärkte. Demnach sei noch kein Ende des Zinserhöhungszyklus in Sicht. Für leichte Erholung sorgte gegen Mittag die Ankündigung der Bank of England, mittels des Kaufes von britischen Staatsanleihen am Anleihenmarkt zu intervenieren.
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Die europäischen Börsen zeigten sich am Mittwoch relativ stabil.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Börsenbeginn an Wert. Im Anschluss grub sich der Index dann noch deutlich tiefer in den Verlustbereich nur um dann am Nachmittag ins Plus zu steigen. Sein Schlussstand: 3.335,30 Zähler (+0,2 Prozent).
Nach dem schwachen gestrigen Handelstag erhielt das Börsentrauerspiel zunächst einen weiteren Akt. Für positive Impulse sorgte dann hingegen zum einen die Intervention der BoE am Kapitalmarkt sowie die freundliche Tendenz an der Wall Street.
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An der Wall Street wurden am Mittwoch Gewinne verzeichnet.
Der Dow Jones begann die Sitzung nur etwas fester und stieg im Anschluss jedoch deutlich an. Er beendete den Handel letztlich mit einem Plus von 1,88 Prozent bei 29.683,74 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite fiel derweil anfänglich noch zurück, konnte anschließend jedoch in die Gewinnzone vorrücken. Letztlich stieg er 2,05 Prozent auf 11.051,64 Zähler.
Entspannungssignale vom US-Anleihemarkt führten zur Wochenmitte zu einer deutlichen Erholung an den US-Börsen. Auch die jüngsten Rezessionssorgen gerieten in den Hintergrund. Für Rückenwind sorgte außerdem, dass die Bank of England in den heimischen Kapitalmarkt eingegriffen hatte.
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Die Märkte Asiens verloren zur Wochenmitte an Wert.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss 1,50 Prozent tiefer bei 26.173,98 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 1,58 Prozent auf 3.045,07 Einheiten. In Hongkong musste der Hang Seng schließlich heftige Verluste in Höhe von 3,41 Prozent auf 17.250,88 Punkte verkraften.
An den wichtigsten Börsen in Fernost setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen Tage fort. Besonders heftig fiel erneut der Aktienmarkt in Hongkong. Die schwachen Vorgaben aus den USA belasten. Es verdichten sich immer mehr die Anzeichen, dass die globale Wirtschaft in eine Rezession abgleitet. Wie in den letzten Tagen vermehrt deutlich wurde, ist das oberste Ziel der meisten Notenbanken die Inflationsbekämpfung - ein wirtschaftlicher Abschwung wird bei den offensiven Leitzinserhöhungen in Kauf genommen. Zwei neue Faktoren wurden von Experten als Gründe für die weiteren Kursverluste am Mittwoch ausgemacht. Einerseits betonten am Dienstagabend zwei US-Notenbanker, dass eine weiterhin aggressive Zinspolitik unerlässlich sei angesichts der hohen Inflationsraten. Andererseits weitete Apple die iPhone-Produktion aufgrund einer nachlassenden Nachfragesituation doch nicht wie geplant aus.
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