Powell-Rede belastet: US-Börsen schließen tiefrot -- DAX geht belastet ins Wochenende -- Porsche könnte bei IPO Milliardenbewertung erhalten -- Moderna, BioNTech, Pfizer, Fresenius, Lufthansa im Fokus
EZB-Sitzung im September: Einige Ratsmitglieder wollen wohl Zinsanhebung um 75 Basispunkte. TotalEnergies verkauft 49-prozentige Terneftegaz-Beteiligung - weist Verbindung zu russischem Militär zurück. Übernahmeverhandlungen zwischen Merck und Seagen offenbar gestoppt. Open Text will Micro Focus übernehmen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte vor dem Wochenende kräftige Abschläge.
Der DAX begann die Sitzung fester. Im Verlauf fiel er jedoch auf rotes Terrain zurück und weitete seine Verluste am Nachmittag deutlich aus, dabei fiel er auch unter die runde 13.000-Punkte-Marke. Letztlich büßte er 2,26 Prozent auf 12.971,47 Punkte ein. Der TecDAX startete ebenfalls höher und behielt sein grünes Vorzeichen zunächst bei. Im Laufe des Vormittags rutschte er dann aber auf rotes Terrain ab und fiel bis zum Handelsende um 2,55 Prozent auf 2.979,77 Einheiten zurück.
Die Blicke der Anleger richteten sich auf die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Notenbankerkonferenz im US-amerikanischen Jackson Hole. Powell erklärte, dass die Geschichte gegen eine verfrühte Lockerung der Geldpolitik spreche und somit eine restriktive Geldpolitik voraussichtlich für einige Zeit notwendig sein werde. Den nächsten Zinsschritt im September wollen die Notenbanker von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig machen. Derweil kamen bei den Anlegern auch Sorgen um einen großen Zinsschritt der EZB im September auf.
Bereits vorbörslich wurde außerdem das GfK-Verbrauchervertrauen veröffentlicht: Die Konsumerwartungen für September haben sich stärker eingetrübt als erwartet.
Die anfängliche Euphorie an den europäischen Börsen verflog am Freitag bis zum Handelsende.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Start leicht im Plus. Im Verlauf wechselte er jedoch mehrfach das Vorzeichen. Zum Sitzungsende ging es dann aber klar südwärts: Letztlich verlor er 1,93 Prozent auf 3.603,68 Zähler.
Fed-Chef Jerome Powell erklärte bei seiner Rede im Rahmen des US-Notenbankertreffens in Jackson Hole, dass die restriktive Geldpolitik der US-Notenbank wohl für einige Zeit bleiben dürfte. Die Höhe der nächsten Zinsanhebung im September hänge von der Entwicklung der Konjunkturdaten ab. Derweil wollen einige EZB-Ratsmitglieder wohl bei der Sitzung im September über eine Zinsanhebung um 75 Basispunkte diskutieren.
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An den US-Börsen ging es vor dem Wochenende steil bergab.
Der Dow Jones verlor während der Sitzung sukzessive an Wert und schloss 3,03 Prozent tiefer auf 32.283,40 Zählern. Der technologielastige NASDAQ Composite stürzte noch deutlicher ab und verlor 3,94 Prozent auf 12.141,71 Punkte.
Die von der Notenbank der Vereinigten Staaten angekündigten weiteren Leitzinsanhebungen haben die US-Börsen am Freitag heftig unter Druck gesetzt. Damit haben die beiden Indizes jeweils den größten Tagesverlust seit über neun Jahren erlitten. Viele Technologiefirmen sind zur Finanzierung ihrer Wachstums stärker von Krediten abhängig als Unternehmen aus traditionelleren Branchen und entsprechend verwundbar bei steigenden Zinsen.
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Vor dem Wochenende zeigten sich Anleger an den asiatischen Märkten mehrheitlich zuversichtlich.
In Tokio stieg der Nikkei um 0,57 Prozent auf 28.641,38 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite jedoch um 0,31 Prozent tiefer bei 3.236,22 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong verbuchte hingegen Gewinne in Höhe von 1,01 Prozent auf 20.170,04 Indexpunkte.
Der letzte Handelstag der Woche stand ganz im Zeichen der US-Notenbankerkonferenz, die in Jackson Hole stattfindet. Um 16 Uhr MESZ soll die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell stattfinden, von der sich Marktteilnehmer Signale zum weiteren geldpolitischen Vorgehen der Währungshüter erhoffen.
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