Continental-Aktie gibt nach: Metzler-Analyst sieht Continentals Jahresausblick bedroht
Ein schwaches Auto-Zuliefergeschäft von Continental und eine voraussichtlich abkühlende Nachfrage im Reifengeschäft stimmt das Bankhaus Metzler negativ.
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Der Jahresausblick des im deutschen Leitindex DAX notierten Konzerns könnte gefährdet sein, resümiert Analyst Jürgen Pieper in einer am Freitag vorliegenden Studie und senkte die Aktie von "Hold" auf "Sell". Das Kursziel hat er von 105 auf 50 Euro mehr als halbiert und sieht damit noch weiteres Abwärtspotenzial von aktuell etwa 15 Prozent.
Das zweite Quartal sei erneut ein durchwachsenes Jahresviertel gewesen. Es habe vor allem im Automotive-Geschäft mit seiner Ertragskraft enttäuscht, die am unteren Ende aller wichtigen börsennotierten deutschen Autozulieferer gelegen habe. Dagegen sei zwar das Reifengeschäft solide verlaufen, doch sehr hohe Rohstoffkosten und eine sich abschwächende Wirtschaft mit stark sinkenden Haushaltseinkommen könnten im weiteren Jahresverlauf belasten. Eine Verzögerung von Reifenkäufen sei nicht auszuschließen und die Gefahr, dass die Sparte im zweiten Halbjahr enttäuschen könnte, groß.
Zudem hält er auch die im April gesenkte Unternehmensprognose für den freien Barmittelzufluss (Free Cashflow) im Geschäftsjahr 2022 von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro für sehr ambitioniert.
Längerfristig erwartet Pieper außerdem, dass auch der Klimawandel in Europa ins Kontor von Continental schlagen könnte. Das bislang hochprofitable Winterreifengeschäft im Kernmarkt des Unternehmens könnte dadurch einen deutlichen Dämpfer erhalten.
Eingestuft mit "Sell" erwartet das Bankhaus Metzler, dass der Aktienkurs des Unternehmens in den nächsten 12 Monaten sinken wird.
Autozulieferer schwächeln im Vergleich zu soliden Autobauern
Im deutschen Autosektor sind die Kursentwicklungen am Freitag etwas auseinandergegangen. Während sich die Papiere der Autobauer robust entwickelten, standen die Titel einiger Zulieferer negativ im Rampenlicht wegen pessimistischer Analystenstimmen. Vor allem Continental gehörten mit 2,41 Prozent zu den Verlierern nach einer Verkaufsempfehlung des Bankhauses Metzler. Sie fielen am Freitag auf den tiefsten Stand seit März.Während sich die Papiere von BMW, Mercedes-Benz Group und Volkswagen im DAX jeweils leicht im Plus bewegten, mussten die Aktionäre auch anderer Zulieferer als Conti eher Verluste wegstecken. Vor allem für die Papiere der früheren Conti-Tochter Vitesco ging es bergab, mit minus 2,23 Prozent. Die Titel von Schaeffler gaben derweil leicht nach.
Die Skepsis der Anleger über die Aktien der Autozulieferer könnte nicht zuletzt auch durch eine Studie von Jefferies-Analyst Himanshu Agarwal Nahrung erhalten haben. Dieser hat an diesem Freitag seine Kursziele für viele Zulieferer gekürzt und hervorgehoben, dass ein Bewertungsaufschlag im Vergleich zu den Autobauern zeitnah abgebaut werden sollte. Generell blickt er nun auch etwas konservativer auf die Automobilproduktion im Jahr 2023 und auf das Verhältnis von Marktpreisen und Kosten.
Anders als sein Kollege Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler bleibt Agarwal für Continental aber bei seiner Kaufempfehlung. Pieper dagegen stufte die Anteile von "Hold" auf "Sell" ab und halbierte zudem sein Kursziel auf 50 Euro. Die Zielsetzungen von Continental könnten gefährdet sein, schrieb er und sieht die Gefahr einer Abkühlung der Nachfrage im Reifengeschäft.
/ck/la/mis
Analysierendes Institut Metzler Capital Markets.
Veröffentlichung der Original-Studie: 26.08.2022 / 07:57 / CEST
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 26.08.2022 / 07:57 / CEST
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Nils Versemann / Shutterstock.com, Continental
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