Gartner-Studie: NFTs, Metaverse und Web3 mit viel Potenzial - Zukunft noch ungewiss
Wie jedes Jahr hat das Marktforschungs-Unternehmen Gartner den neuesten Hype Cycle for Emerging Technologies veröffentlicht. Darin blicken die Forscher auf die neuesten Technologien und ordnen sie nach aufstrebenden Trends. Auch NFTs und das Konzept des Metaverse kamen dabei zur Sprache.
• Gartner veröffentlicht Hype Cycle for Emerging Technologies 2022
• Zyklus in fünf Phasen unterteilt
• NFTs, Metaverse und Web3 untersucht
Jedes Jahr veröffentlicht der Marktforscher Gartner seinen "neuesten Hype Cycle for Emerging Technologies". Dabei handelt es sich um Untersuchung von über 2.000 Technologien in Bezug auf Reifegrad, Akzeptanz, Anwendung und Relevanz mithilfe grafischer Darstellungen. Dabei wird davon ausgegangen, dass jede neue Technologie mit Aufkommen der ersten Idee verschiedene Phasen eines Zyklus durchläuft, bis die ausgereifte Technologie schließlich produktiv angewendet wird - oder für immer verschwindet. Der Zyklus ist in fünf Phasen unterteilt, die sich chronologisch fortsetzen und in denen die neue Technologie jeweils unterschiedlich viel Aufmerksamkeit erhält.
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Die fünf Phasen des Hype Cycles
Den Start des Zyklus bildet die Phase "Technologischer Auslöser", dabei handelt es sich um die Idee hinter der neuen Technologie oder einem Durchbruch der diese erst ermöglicht. Es folgt der "Gipfel der überzogenen Erwartungen", wie es Gartner auf der eigenen Unternehmenswebseite formuliert. Das heißt, die neue Technologie befindet sich auf dem Höhepunkt des Hypes und erfährt somit extrem viel Aufmerksamkeit. Diese lässt in der nächsten Phase jedoch deutlich nach, es folgt das "Tal der Enttäuschungen". Einige Technologien werden es aus diesem Tal nicht mehr herausschaffen und scheitern. Kommt es jedoch nach einiger Zeit zum "Pfad der Erleuchtung" erfolgt schließlich die Trendwende hin zur letzten Phase, dem "Plateau der Produktivität". Hier kommt die neue Technologie letztlich im Mainstream an.
Gartner hat nun also die neuesten Technologien dahingehend untersucht, in welcher Phase sie sich derzeit befinden. Interessierten soll damit die Möglichkeit gegeben werden "sich über das Versprechen einer aufkommenden Technologie im Kontext ihrer Branche und ihrer individuellen Risikobereitschaft zu informieren". Auf diese Art und Weise ist es für Kunden einfacher zu entscheiden, ob sich das Risiko in eine neue Technologie zu investieren eher mehr oder weniger lohnt.
So sind die Aussichten von NFTs, Metaverse und Web3
Zu den über 2.000 Technologien, die sich Gartner angeschaut hat, gehören auch NFTs, das Metaverse und das Web3. In welche Kategorien gehören diese Schlagwärter laut Gartner?
Non-fungible Token oder auch NFTs sieht das Marktforschungsunternehmen laut Inside IT derzeit in der Phase des Gipfels der überzogenen Erwartungen. Allerdings sei der Höhepunkt des Hypes bereits überschritten, die Anfänge hin zum Tal der Enttäuschungen beginnen schon, sind jedoch noch nicht besonders ausgeprägt. Bei den vermeintlichen Zukunftsaussichten zu NFTs mag sich Gartner nicht weit aus dem Fenster lehnen. Zwar geben die Forscher an, die einzigartigen Token dürften das Plateau der Produktivität in zwei bis fünf Jahren erreichen, der langfristige Erfolg von NFTs würde jedoch stark vom übergeordneten Trend der immersiven Erfahrung abhängen, womit das Abtauchen in virtuelle Welten gemeint ist.
Eng hiermit verwoben ist dementsprechend das Metaverse. Dies befindet sich laut Gartner noch in der ersten Phase, steht also noch ganz am Anfang seiner Entwicklung. Allerdings geht das Marktforschungsunternehmen hier davon aus, dass der Trend auch längerfristig anhalten dürfte. Bis zur Marktreife und dem "Plateau der Produktivität" dürfte es jedoch noch zehn Jahre brauchen. Das Web3 dürfte es immerhin in fünf bis zehn Jahren in den kommerziellen Einsatz schaffen. Aktuell befindet es sich laut den Forschern bereits in der zweiten Phase, hat hier jedoch noch nicht ganz den Gipfel erreicht.
Ob Gartner mit der Einschätzung zu den unterschiedlichen Technologien Recht behalten wird, bleibt nun abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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