Von Krypto-Winter keine Spur: Anstehender Ethereum-Merge hebt Stimmung auf kanadischer Blockchain-Konferenz
Seit einigen Monaten können Krypto-Anleger nur noch von den bisherigen Rekordständen bei Bitcoin & Co. träumen. Schwermut war auf den kanadischen Krypto-Konferenzen ETHToronto und Blockchain Futurist Conference aber dennoch nicht zu finden.
Werte in diesem Artikel
• Krypto-Event in Toronto
• Ethereum-Merge sorgt für Optimismus
• Datenschutz steht hoch im Kurs
Vom 8. bis 10. August fanden im kanadischen Toronto die beiden Krypto-Events ETHToronto und Blockchain Futurist Conference statt. Beide Versammlungen waren gespickt mit zahlreichen Vorträgen, Messe-Ständen, Hackathons und Workshops. Auch eine NFT-Galerie konnte besucht werden. Ein Besuch auf dem Krypto-Event ließ sich auch Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin nicht nehmen, der mit einer Präsentation vertreten war. Und auch wenn das Blockchain-Meetup zu einer Zeit stattfand, in der es um die Kurse der größten Kryptowährungen und den NFT-Markt nicht gerade blendend steht, war von Schwermut keine Spur zu sehen.
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Ausgelassene Stimmung unter Krypto-Fans
Jegliche Unsicherheiten der letzten Wochen, die vom Terra/LUNA-Crash, der Pleite der Kypto-Lender Celsius und Voyager und einer generellen Kursschwäche von Bitcoin & Co. gezeichnet waren, schienen den Krypto-Fans auf der Veranstaltung nichts anhaben zu können, wie "CoinDesk" berichtete. "Zum ersten Mal seit langer Zeit waren die Menschen wieder inspiriert", erklärte Teilnehmer Greg Gopman, der als Chief Marketing Officer beim Krypto-Infrastrukturanbieter Ankr tätig ist, gegenüber dem Portal. "Vielleicht war es Vitalik, der auftauchte. Vielleicht war es die Nachricht, dass der Merge kurz vor der Realität steht. Oder vielleicht war es nur der wunderschöne Veranstaltungsort mit Innen- und Außenbereich an zwei perfekten Sommertagen in Toronto - aber zum ersten Mal seit einer Weile fühlten sich die Dinge wieder bullisch an."
Ethereum-Merge schon im September
Auch wenn sich der Kryptomarkt noch nicht von seinem Einbruch im Juni erholt hat, konnte der Ether-Kurs in den letzten Tagen von erfreulichen Neuigkeiten zum anstehenden Merge profitieren. Im Rahmen des Zusammenschlusses soll die bisherige Blockchain, die auf dem rechenintensiven "Proof of Work"-Verfahren (PoW) basiert, mit einem deutlich sparsameren "Proof of Stake"-Netzwerk (PoS) verknüpft werden. Damit verbrauche die Infrastruktur 99,95 Prozent weniger Energie, wie die Entwickler im Mai 2021 berichteten. Mit der erfolgreichen Anpassung des Görli-Testnetzwerks Anfang August an das PoS-Verfahren wurde nun der Weg für den finalen Merge geebnet, der am 15. September durchgeführt werden soll.
Trendthemen Layer-2 und Datenschutz
Der Optimismus, der von dem baldigen Merge ausgestrahlt wurde, schien sich dem Krypto-Portal zufolge auf alle Besucher erstreckt zu haben. "In Toronto war ein sehr optimistisches Publikum anwesend, bei dem Layer-2 und Merge im Vordergrund der Diskussion standen", so Kommunikations-Vize-Chef Zack Gall vom Investmentunternehmen EOS Network Foundation. "Es war großartig, das Niveau der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ökosystemen und Projekten zu sehen, die anwesend waren." Unter Layer-2-Lösungen versteht man Projekte, die zwar auf Layer-1, also dem Ethereum-Netzwerk, aufbauen, Transaktionen aber auf eigenen Blockchains ausführen.
Darüber hinaus war eines der Top-Themen auf dem Doppel-Event der Datenschutz in der Kryptowelt. Experte Warren Paul Anderson vom Blockhain-Forschungsunternehmen Discreet Labs erklärte in einem Redebeitrag, auf den sich "CoinDesk" bezieht, dass die Branche darunter leide, dass jegliche Informationen auf der Blockchain gespeichert werden, um dem Kriterium der Dezentralität gerecht zu werden. Stattdessen müsse man notwendige Informationen teilen können, ohne dass dabei persönliche Daten übertragen werden, was mit Zero-Knowledge-Protokollen möglich sei.
Organisatorin blickt zufrieden auf hohe Frauenbeteiligung
Für Hauptorganisatorin Tracy Leparulo waren die beiden Konferenzen ein voller Erfolg, wie sie gegenüber "CoinDesk" verriet. Trotz des schwierigen Marktumfelds sei die Beteiligung in diesem Jahr besonders hoch gewesen. "Das größte Publikum dieser Veranstaltung in diesem Jahr besteht aus Menschen innerhalb der traditionellen Kapitalmärkte", so die Chefin des Krypto-Eventveranstalters Untraceable, die die Konfernez seit 2013 leitet. Auch lobte Leparulo die hohe Beteiligung von Frauen an dem Event, das sie in diesem Zusammenhang als "großartigen inklusiven Bereich" bezeichnete. "Wenn Sie also eine Frau in diesem Bereich sind, kommen Sie an Bord und steigen Sie in die Kryptowelt ein", so die Leiterin der ETHToronto und der Blockchain Futurist Conference. "Jeder kann das tun."
Redaktion finanzen.net
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