Nach Fed-Protokoll: DAX schließt im Plus -- Wall Street im Feiertag -- US-Kartellbehörde erwägt wohl Klage gegen Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft -- ENCAVIS, Uniper im Fokus
Stühlerücken in Commerzbank-Aufsichtsrat. Medios will weiter wachsen und Profitabilität steigern. Gesetzentwurf zur Strompreisbremse möglicherweise verfassungswidrig. Türkische Notenbank reduziert Leitzins erneut. Aurubis und Anlgo American wollen sich um nachhaltigen Bezug von Kupfer bemühen. Italien erwägt wohl Verkauf von ITA-Anteilen an Konsortium aus Lufthansa und Ferrovie. Bechtle baut Geschäft in Großbritannien aus.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Donnerstag Gewinne.
Der DAX begann den Handel stärker und baute seine Gewinne anschließend aus. Er ging 0,78 Prozent höher bei 14.539,56 Einheiten in den Feierabend. Der TecDAX präsentierte sich ebenfalls stärker, nachdem er nur marginal höher gestartet war. Letztendlich stieg er noch um 0,87 Prozent auf 3.127,37 Zähler.
Der deutsche Leitindex folgte am Donnerstag den positiven Vorgaben der US-Börsen, nachdem das Protokoll der November-Sitzung der US-Notenbank Fed am Vortag veröffentlicht wurde. Das Protokoll der Notenbanksitzung habe laut Credit Suisse gezeigt, dass die meisten Mitglieder der US-Notenbank das Tempo der Zinswende schnellstmöglich verlangsamen wollen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Im Dezember sei nun eine Erhöhung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte zu erwarten, nach vier Erhöhungen um 0,75 Prozent in Folge. Die Credit Suisse erwartet, dass die US-Notenbank die Zinsen letztlich bis auf 4,75 bis 5,0 Prozent anheben wird.
Daneben hatte sich das ifo-Geschäftsklima im November stärker aufgehellt als von Experten erwartet.
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Anleger an den europäischen Börsen zeigten sich am Donnerstag optimistisch.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich in der Gewinnzone, nachdem er die Sitzung kaum verändert eröffnet hatte. Zum Handelsende gewann er noch 0,39 Prozent auf 3.961,99 Punkte.
Da die US-Börsen aufgrund des Thanksgiving-Feiertages geschlossen blieben, verlief das Geschäft am Donnerstag ruhig. Die Anleger hoffen nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls am Vorabend auf eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos der US-Notenbank. Am Markt wird nun für Dezember mit einer Anhebung des Leitzins um 0,50 Prozentpunkte gerechnet. Auch der unerwartet starke Anstieg des ifo-Index stützte die Aktienmärkte. Dieser ist von 84,5 im Vormonat auf 86,3 im November gestiegen.
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Am Donnerstag bliebben die US-Börsen aufgrund des "Thanksgiving"-Feiertages geschlossen. Am Freitag findet in New York aufgrund des Shoppingtages "Black Friday" nur ein verkürzter Handel statt.
Bereits am Mittwoch beendete der Dow Jones den Handelstag 0,28 Prozent höher bei 34.195,11 Punkten. Der NASDAQ Composite gewann daneben 0,99 Prozent auf 11.285,32 Indexpunkte.
Aussagen aus dem Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung stützten. Die Mehrheit der Fed-Mitglieder sprach sich für künftig behutsamere Zinsschritte aus.
Wirtschaftsdaten sorgten kaum für Impulse: In den USA haben die Aufträge für langlebige Güter im Oktober stärker als erwartet zugelegt. Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich in der vergangenen Woche unerwartet deutlich eingetrübt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg um 17.000 auf 240.000, wie es seitens des Arbeitsministeriums am Mittwoch in Washington hieß.
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Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich am Donnerstag uneins.
In Tokio gewann der Nikkei nach seiner Feiertagspause am Vortag bis zu Handelsende 0,95 Prozent auf 28.383,09 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite dagegen um 0,25 Prozent auf 3.089,31 Zähler nach. In Hongkong notierte der Hang Seng letztlich 0,78 Prozent höher bei 17.660,90 Stellen.
Am Donnerstag tendierten die Märkte in Asien in verschiedene Richtungen. Stützend wirkte die Hoffnung auf künftig kleinere Zinserhöhungsschritte der US-Notenbank nach Veröffentlichung des Fed-Protokolls der November-Sitzung. Auf dem chinesischen Festland drückten dagegen steigende Corona-Zahlen auf die Stimmung. Die Fallzahlen waren trotz strenger Eindämmungsmaßnahmen auf den höchsten Wert des Jahres gestiegen. Anleger befürchten wegen der Maßnahmen negative Auswirkungen für die chinesische Wirtschaft.
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