S&P Global: Euroraum-Wirtschaftsaktivität entwickelt sich im November besser als erwartet
Die Wirtschaftsaktivität im Euroraum hat sich im November besser als erwartet entwickelt.
Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 47,8 (Oktober: 47,3) Punkte, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 47,0 prognostiziert.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 47,3 (46,4) Punkte. Erwartet worden war ein Rückgang auf 46,1 Punkte. Der Service-PMI verharrte auf dem Vormonatsniveau von 48,6 Punkten, prognostiziert worden war ein Rückgang auf 48,3.
"Die Intensität des Abschwungs hat sich wegen eines geringeren Verlust an Neugeschäft, weniger Angebotsengpässen und besseren Geschäftserwartungen für das nächste Jahr verlangsamt", teilte S&P Global mit. Gleichwohl bleibe die Stimmung der Unternehmen im historischen Vergleich düster, und die Nachfrage sinke, wodurch die Beschäftigung langsamer wachse. Vor allem in der Industrie schwächte sich der Preisdruck ab. "Abgesehen von den Lockdowns während der Corona-Pandemie deuten die bisherigen PMI-Daten für das vierte Quartal auf die tiefste Rezession seit Ende 2012 hin", befindet S&P Global.
Chefvolkswirt Chris Williamson kommentierte die Daten so: "Der abermalige Rückgang der Wirtschaftsleistung im November erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Eurozone in eine Rezession abrutscht. Bislang deuten die Daten für das vierte Quartal darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt mit einer Rate von knapp über 0,2 Prozent schrumpft."
Deutschlands Sammel-PMI stieg auf 46,4 (45,1) Punkte, Frankreichs fiel auf 48,8 (50,2) Punkte.
DJG/hab/ros
FRANKFURT (Dow Jones)
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