US-Notenbank signalisiert künftig kleinere Zinsschritte
Die US-Notenbank Fed hat ein vorsichtigeres Zinserhöhungstempo in Aussicht gestellt.
"Eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer war der Ansicht, dass eine Verlangsamung der Zinserhöhung wahrscheinlich bald angemessen wäre", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Zinsentscheidung vom 2. November. "Eine Reihe" von Fed-Vertretern sagte demnach, ein langsameres Tempo der Zinserhöhungen würde es erlauben, die Fortschritte bei der Zielerreichung zu bewerten.
Die Fed begründet ihre Bewertung mit der Wirkungsverzögerung der bisherigen Zinserhöhungen. Es sei auch noch unsicher, wie stark die bisherigen Schritte auf die Wirtschaftsaktivität und die Inflation wirkten.
Auf der Sitzung Anfang November hatte die Fed ihren Leitzins zum vierten Mal in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte erhöht. US-Notenbankchef Jerome Powell und andere Fed-Vertreter hatten zuletzt ein zurückhaltenderes Vorgehen in Aussicht gestellt. Schließlich hat die Fed im laufenden Jahr die Leitzinsen bereits von fast null auf aktuell 3,75 bis 4,0 Prozent angehoben.
Zudem hat sich die Inflation in den vergangenen Monaten bereits etwas abgeschwächt. Im Oktober sank die Jahresinflationsrate auf 7,7 Prozent. Im Juni hatte sie noch bei 9,1 Prozent ein 40-Jahreshoch markiert. Es besteht die Gefahr, dass die Fed die Wirtschaft zu stark abwürgt. Für die nächste Sitzung im Dezember rechnen Analysten aktuell mit einer Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte.
An den Finanzmärkten weitete der Euro nach der Veröffentlichung seine vorherigen Gewinne etwas aus. Die Renditen von US-Staatsanleihen gaben nach. Die US-Aktienmärkte legten etwas zu.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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