Wall Street schließt uneins -- DAX endet im Minus -- KI-Hype bei Palantir kühlt ab -- Guess wird privatisiert -- Target, Novo Nordisk, Rheinmetall, RENK, HENSOLDT, DroneShield im Fokus
Trump attackiert Fed: US-Präsident fordert Rücktritt von Notenbank-Vorstandsmitglied. TUI-Aktie mit Konsolidierungsphase. USA weiten Stahl- und Aluminiumzölle aus. Anleger machen bei Infineon und SUSS MicroTec Kasse. Trump signalisiert Unterstützung für Kupfermine von BHP und Rio Tinto. TAG Immobilien mit Kapitalerhöhung. Analyst senkt für K+S den Daumen.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Mittwoch schwächer.
Der DAX gab bereits zum Handelsstart nach und verharrte anschließend in der Verlustzone. Er beendete die Sitzung 0,60 Prozent tiefer bei 24.276,97 Punkten.
Der TecDAX zeigte sich zu Handelsbeginn ebenfalls schwächer und behielt seine negative Tendenz letztlich bei. Er notierte zum Handelsende 0,4 Prozent im Minus bei 3.756,68 Zählern.
Der DAX blieb weiter auf Schlingerkurs unterhalb der Marke von 24.500 Punkten, die eine Charthürde darstellt. Das Rekordhoch von Mitte Juli bei 24.639 Punkten rückte jedoch wieder etwas weiter in die Ferne. Belastet wid die Stimmung derzeit von schwachen Technologiewerten in den USA, die laut Analyst Frank Sohlleder von ActivTrades vor allem durch nachlassenden Optimismus für eine Zinssenkung in den USA unter Druck stehen.
Auch die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs werteten Anleger eher skeptisch. Während offiziell von einer historischen Chance gesprochen werde, hielten die Kämpfe an. Diese Diskrepanz zwischen politischer Rhetorik und Realität lasse Investoren abwarten und verhindere, dass positive Erwartungen in die Kurse einfließen, so Sohlleder laut dpa-AFX.
Unternehmens- und Konjunkturnachrichten standen indes zur Wochenmitte kaum an.
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Europas Aktienmärkte präsentierten sich am Mittwoch in Rot.
Der EURO STOXX 50 verbuchte zum Start kleine Verluste. Zwischenzeitlich kletterte er ins Plus, bevor er erneut auf rotes Terrain abrutschte und 0,20 Prozent tiefer bei 5.472,32 Punkten in den Feierabend ging.
Nachdem zuletzt geopolitische Themen die Märkte bewegt hatten, richtet sich der Fokus nun auf die Notenbanken - allen voran das Treffen in Jackson Hole. Marktteilnehmer gehen nun mehrheitlich davon aus, dass der Fed-Chef die Märkte auf einen "kleinen" Zinsschritt im September einstimmen dürfte.
Mit dem Auslaufen der Berichtssaison fehlten frische Impulse.
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Die US-Börsen zeigten sich zur Wochenmitte ohne gemeinsame Tendenz.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung schon nahezu unverändert und kam auch anschließend nicht recht vom Fleck. Zum Schluss stand dann ein marginales Plus von 0,04 Prozent bei 44.938,31 Punkten an der Kurstafel.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite rutschte derweil tiefer ins Minus, nachdem er zum Start bereits nachgegeben hatte. Er beendete den Mittwochshandel mit einem Verlust von 0,67 Prozent bei 21.172,86 Einheiten.
Die Anleger halten sich vor der für Freitag erwarteten Rede von Fed-Chef Jerome Powell weiter zurück. Von dieser werden Signale zur Zinsentwicklung erhofft. Mitte September gilt eine erste Senkung des Leitzinses als wahrscheinlich.
Zudem wurde das Protokoll der Sitzung Ende Juli veröffentlicht. Dieses machte deutlich, dass die meisten Fed-Vertreter das Inflationsrisiko höher bewerten als die Sorgen um den Arbeitsmarkt. Trumps Zollpolitik sorgt unterdessen für eine wachsende Kluft innerhalb des Zinsausschusses. Die Notenbanker hatten den Leitzins im vergangenen Monat unverändert in einer Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent belassen. Sie begründeten dies mit einer gestiegenen Unsicherheit, nachdem sich die Konjunktur im ersten Halbjahr abgeschwächt hat. In ihrer Erklärung dazu hatten sie den Arbeitsmarkt als "solide" bezeichnet, die Inflation als dagegen nach wie vor "etwas hoch".
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Die wichtigsten asiatischen Börsen konnten sich zur Wochenmitte nicht auf eine Richtung einigen.
In Tokio gab der Leitindex Nikkei 225 letztlich um 1,51 Prozent auf 42.888,55 Punkte nach.
Auf dem chinesischen Festland ist der Shanghai Composite im Handelsverlauf hingegen klar ins Plus gedreht und gewann bis zum Handelsschluss 1,04 Prozent auf 3.766,21 Zähler hinzu.
Auch in Hongkong ging es beim Hang Seng nach anfänglichen Verlusten aufwärts: Der Index schloss bei 25.165,94 Stellen um 0,17 Prozent stärker.
Belastend wirkten schwache Vorgaben der Wall Street, wo der Tech-Sektor nach kräftigen Gewinnen zuletzt von Umschichtungen in defensive Titel und Gewinnmitnahmen geprägt war.
In Japan drückten zudem enttäuschende Exportdaten: Im Juli sanken die Ausfuhren um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und damit stärker als erwartet. Besonders stark war der Rückgang bei den Exporten in die USA mit -10,1 Prozent - der stärkste Einbruch seit 2020, was laut Capital Economics auf die Wirkung der US-Zölle hindeutet.
Daneben kamen noch geldpolitische Signale aus China: Die Notenbank PBoC beließ den Kredit-Leitzins unverändert. Analysten erwarten auch für das restliche Jahr eher fiskalische Maßnahmen als geldpolitische Lockerungen. Laut BofA legt die PBoC ihren Fokus derzeit vor allem auf gezielte Kreditförderung für Mittelständler, Technologie und Konsum, während eine Zinssenkung im weiteren Jahresverlauf unwahrscheinlich erscheine.
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