US-Börsen schließen etwas höher -- DAX geht unter 24.000-Punkte-Marke ins Wochenende -- Conti übertrifft Prognosen -- BYD, Novo Nordisk, Diginex, European Lithium, Gold, Bitcoin, HPE, Meta im Fokus
Stellantis sucht nach neuem Modell. Sabadell-Übernahme durch BBVA gescheitert. Merck-Tochter schließt Vereinbarung mit US-Regierung. VW-Chef verlässt Porsche-Vorstand. HELLA mit stabilem Umsatz. Zions Bancorp und Western Alliance: Neue Krise bei US-Regionalbanken voraus? Standard Lithium: Kapitalerhöhung belastet. Rheinmetall, HENSOLDT & RENK: Neues EU-Programm und Ukraine-Hoffnung.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ergriffen Anleger am Freitag vermehrt die Flucht.
Der DAX fiel bereits zum Ertönen der Startglocke unter die 24.000-Punkte-Marke. Und auch weiterhin hielt er sich klar unter der runden Schwelle, wo er auch 1,82 Prozent schwächer bei 23.830,99 Punkten ins Wochenende ging.
Auch der TecDAX stand schon im frühen Geschäft unter Druck und bewegte sich auch folgend im Minus, bis er schließlich 1,2 Prozent tiefer bei 3.656,37 Punkten in den Feierabend ging.
Entspannungssignale aus den USA haben die Verluste am deutschen Aktienmarkt zum Wochenschluss noch etwas begrenzt. Nachdem der DAX kurz nach Handelsstart auf unter 23.700 Punkte gefallen war, erholte sich der Index wieder etwas und rückte der 24.000-Punkte-Grenze wieder etwas näher.
Für etwas Beruhigung sorgten Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der im Handelsstreit mit China eine mögliche Lockerung der Zölle andeutete und die aktuelle Regelung als "nicht nachhaltig" bezeichnete. Die Sorgen um eine erneute Bankenkrise bleiben jedoch bestehen: Berichte über mutmaßlichen Kreditbetrug bei zwei US-Regionalbanken weckten Erinnerungen an die Pleiten von Silicon Valley Bank und Signature Bank. Laut Jochen Stanzl (CMC Markets) hätten diese Meldungen die "von KI- und Zinshoffnungen euphorisierten Anleger" aufgeschreckt, so dpa-AFX.Charttechniker Martin Utschneider (Robomarkets) sah die Lage dagegen gelassener: Trotz der Rücksetzer sei "aus markttechnischer Sicht noch nichts Dramatisches passiert".
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An Europas Börsen wurden zum Wochenschluss Abgaben verbucht.
Der EURO STOXX 50 verlor im Freitagsgeschäft deutlich, nachdem er den Handel zuvor mit einem Abschlag aufgenommen hatte. Zum Börsenschluss wurde noch ein Verlust von 0,79 Prozent bei 5.607,39 Zählern verzeichnet.
Nach den Kursgewinnen vom Vortag begaben sich die Aktienmärkte am Freitag ins Minus. Ob Anleger den Rücksetzer nutzen, um erneut einzusteigen, bleibe angesichts der eingetrübten Stimmung und des bevorstehenden Wochenendes abzuwarten.
Während zuletzt die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zu Extrazöllen auf Importe aus China die Märkte belastet hatte, sorgen zudem faule Kredite bei US-Regionalbanken für Unsicherheit. Die Risiken von Ausfällen in den Kreditportfolios werden nach den jüngsten Schlagzeilen nun höher eingeschätzt. In diesem Risk-Off-Umfeld profitieren defensive Sektoren tendenziell stärker als der Gesamtmarkt. Anleihen verzeichnten deutliche Kursgewinne, Gold blieb als sicherer Hafen ebenso gefragt.
Die laufende Berichtssaison lieferte derweil überzeugende Zahlen, verlieg dem insgesamt schwachen Marktumfeld jedoch kaum Rückenwind.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen tendierten am letzten Handelstag vor dem Wochenende leicht nach oben.
Der Dow Jones beendete den Freitagshandel 0,52 Prozent höher auf 46.190,61 Zählern.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte eine ähnliche Entwicklung und legte um 0,52 Prozent auf 22.679,97 Punkte zu.
Die Furcht vor einer Bankenkrise in den USA, die anfangs die Kurse noch belastet hatte, wich neuer Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelsstreits mit China. Als Grund für die Erholung nannten Teilnehmer Aussagen von US-Präsident Donald Trump, die darauf hindeuteten, dass sein geplantes Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping später in diesem Monat doch stattfinden könnte. Trump sagte dem Sender Fox News, dass die derzeitige Zollsituation zwischen den USA und China "nicht aufrechtzuerhalten" sei, und deutete an, dass die derzeitigen Abgaben auf importierte Waren aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gesenkt werden könnten.
Dies drängte die Ängste über die Kreditqualität und eine mögliche Bankenkrise in den USA weitgehend in den Hintergrund. Ausgangspunkt waren die beiden Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance, deren Aussagen über faule Kredite bereits am Vortag besonders Finanzwerte belastet hatten. Marktbeobachter fühlten sich an den Kollaps der Silicon Valley Bank und die darauf folgende Krise der Credit Suisse erinnert.
Die asiatischen Indizes sind am Freitag unter Druck geraten.
In Tokio fiel der Nikkei 225 bis Handelsschluss um 1,44 Prozent zurück auf 47.582,15 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite unterdessen 1,95 Prozent auf 3.839,76 Zähler.
Für den Hang Seng ging es in Hongkong um 2,48 Prozent runter auf 25.247,10 Einheiten.
Die asiatischen Börsen folgten am Freitag überwiegend den schwachen Vorgaben aus den USA. Dort hatten vor allem Verluste im Finanzsektor für Druck gesorgt, nachdem die Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance über zunehmende Probleme mit Kreditnehmern und steigende Ausfälle bei Krediten berichtet hatten. Beide Aktien brachen daraufhin deutlich ein. Händler sehen darin ein Warnsignal für den US-Kreditmarkt: Zwar sei kein systemischer Kollaps zu befürchten, doch die Risiken nähmen spürbar zu. "Die Volatilität bei den Regionalbanken, kombiniert mit dem jüngsten Zusammenbruch des Subprime-Kreditgebers Tricolor Holdings, lässt Anleger an der allgemeinen Gesundheit der US-Kreditmärkte zweifeln", sagt NAB-Devisenstratege Rodrigo Catril. Entsprechend geraten auch in Asien Finanzwerte unter Druck. Die sinkende Risikobereitschaft der Anleger spiegelt sich zudem in einem neuen Rekordhoch beim Goldpreis, einem stärkeren Yen und steigenden Kursen japanischer Staatsanleihen wider.
Der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, hält weiterhin eine kurzfristige Zinserhöhung für möglich. Trotz dieser Aussicht geben die Renditen japanischer Staatsanleihen angesichts der gestiegenen Risikoaversion leicht nach. Unterdessen belastet in China insbesondere der anhaltende Handelskonflikt mit den USA weiter.
Top Themen

News-Ticker
Darum stoppen die Ölpreise ihre Verlusten
(15:42 Uhr)Merck-Aktie: UBS AG vergibt Bewertung
(13:22 Uhr)Darum legen die Ölpreise etwas zu
(15:40 Uhr)