DAX geht schwächer ins Wochenende -- US-Börsen: Nasdaq hui, Dow pfui -- CureVac: Umsatzsprung im dritten Quartal - Verlust ausgeweitet -- Telekom, Fraport, BMW, HELLA, Bankenwerte im Fokus
Vivendi und Mediaset legen Details ihrer Trennung fest. UBS legt Steuerverfahren in Belgien mit Vergleich bei. Jungheinrich baut neues Werk in Tschechien. Bitcoin fällt zeitweise auf einmonatigen Tiefstand. Unilever verkauft Teegeschäft für Milliardenbetrag an CVC Capital. Auch Microsoft verschärft Druck auf Activision Blizzard.
Marktentwicklung
Meldungen über notwendig werdende schärfere Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie belasteten den deutschen Leitindex vor dem Wochenende.
Der DAX konnte zum Ertönen der Startglocke noch etwas zulegen und hielt sich zunächst auch in der Gewinnzone. Im Verlauf gab er seine Gewinne jedoch ab und bewegte sich auf rotem Terrain. Letztlich notierte er 0,38 Prozent im Minus bei 16.159,97 Punkten. Der TecDAX konnte hingegen nach einem kleinen Plus zum Start im Laufe des Tages weiter Aufschläge verzeichnen und schließlich mit einem Zugewinn von 0,51 Prozent auf 3.986,96 Zähler in den Feierabend gehen.
Am Freitag rückte für den deutschen Leitindex die Marke von 16.300 Punkten zunächst in greifbare Nähe. Am späten Vormittag fiel er dann jedoch zurück und verharrte auf rotem Terrain. Im Fokus der Anleger standen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sowie die steigende Inflation. "Die Sorgen über den weiteren Fortgang im Bezug auf die Corona-Pandemie belasten", zitierte dpa-AFX Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Davon könnten erneut die Aktien der "Stay-at-Home-Gewinner" profitieren. "Ganz Deutschland ist ein einziger großer Ausbruch", sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) Wieler.
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Anleger an den europäischen Börsen zeigten sich am Freitag verunsichert.
Der EuroSTOXX 50 läutete den Tag nur marginal höher ein und konnte dann etwas deutlicher ins Plus vordringen. Im Laufe des Tages drehte er jedoch in die Verlustzone und gab bis zum Sitzungsende um 0,62 Prozent auf 4.356,47 Indexeinheiten nach.
Zum Wochenschluss waren die Kurse an den Märkten in Europa nach anfänglichen Gewinnen angesichts steigender Corona-Zahlen sowie Lockdown-Sorgen ins Minus abgerutscht. Marktexperte Andreas Lipkow vom comdirect verwies auf das "luftige Kursniveau" an den Märkten. "Des Weiteren kommt das Corona-Pandemie-Thema mit voller Kraft in die Aktienmärkte zurück", so Lipkow. Die Auswirkungen für die Unternehmen sollten nicht unterschätzt werden.
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Die US-Börsen zeigten vor dem Wochenende keine einheitliche Tendenz.
Der Dow Jones tendierte am Freitag schwächer und verlor 0,75 Prozent auf 35.601,98 Punkte. Der Techwerteindex NASDAQ Composite kbefindet sich hingegen in Rekordlaune und zog um 0,40 Prozent auf 16.057,44 Zähler an.
Angesichts der neuen Corona-Beschränkungen in vielen Teilen der Welt sprachen Händler von einem Wiederaufleben des Corona-Handels, bei dem vor allem Technologietitel gefragt sind. Auch sonst zeigte die Sorge vor neuen Restriktionen Wirkung, Händler sprachen von einer Flucht in vermeintliche Sicherheit. So zogen US-Renten an - ebenso der Dollar.
"Ich denke, wir sehen eine reflexartige Reaktion auf die Ankündigung des österreichischen Lockdowns, die eher die Angst als die Realität widerspiegelt", sagte Marktanalyst Craig Erlam von Oanda. Auch andere Teilnehmer blieben angesichts der explodierenden Neuinfektionen und der beschlossenen Maßnahmen in den USA und Europa (noch) gelassen. "Man hat das Gefühl, dass komplette Lockdowns und Schließungen das letzte Mittel sind und wir vielleicht nicht mehr über die Schließung der Welt nachdenken müssen. Es wird bestimmte Maßnahmen geben, aber das ändert nicht die gesamten Aussichten für den Unternehmenssektor", sagte Fondsverwalterin Georgina Taylor von Invesco.
Geschäftszahlen machen weiter Kurse
Neben den Corona-Schlagzeilen mussten Anleger auch Geschäftszahlen am Aktienmarkt verarbeiten. Für Applied Materials ging es um 5,5 Prozent südwärts, für Workday um 4,2 Prozent. Applied Materials verfehlte wegen Problemen in der Lieferkette trotz deutlicher Gewinne und Umsätze die Analystenerwartungen. Auch der Ausblick enttäuschte. Bei Workday agierte der Markt dagegen offenbar nach dem Motto, dass gut nicht gut genug ist, denn hier übertrafen die Geschäftszahlen die Markterwartungen. Daneben erhöhte Workday auch den Ausblick. Das Unternehmen teilte daneben aber auch eine Übernahme im Wert von 510 Millionen Dollar mit.
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Am Freitag ging es in Asien mehrheitlich bergauf, lediglich in Hongkong wurden Verluste eingefahren.
In Japan verzeichnete der Leitindex Nikkei Aufschläge von 0,50 Prozent auf 29.745,87 Punkte.
An der Börse in Shanghai zeigte sich der Shanghai Composite 1,13 Prozent stärker bei 3.560,37 Zählern. Der Hang Seng in Hongkong büßte daneben schlussendlich 1,07 Prozent auf 25.049,97 Einheiten ein.
Nach den Einbußen der Vortage kam es am Freitag - zumindest teilweise - zu einer Gegenbewegung an den asiatischen Märkten. Eine Ausnahme machte dabei Hongkong, wo es steil nach unten ging. Dort standen der Immobilienkonzern Country Garden Services sowie Alibaba im Fokus. Während Country Garden Services mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen hat und Geld benötigt, stand auch die Alibaba-Aktie nach Vorlage schwacher Geschäftszahlen am Vortag unter Druck.
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