DAX schließt mit Plus -- US-Börsen schließen grün -- Wohl Wiederaufnahme von Nord Stream 1 geplant -- Tesla im Visier von Verbraucherschützern -- DiDi, IBM, Bilfinger, Delivery Hero, im Fokus
KION plant wohl IPO in China. EU wirft Illumina bei GRAIL-Kauf Verstoß gegen Fusionsregeln vor. Vorstandschefin sieht Merck für einen plötzlichen Gasmangel gerüstet. Johnson & Johnson legt beim Umsatz zu - Prognose wegen starkem US-Dollar nach unten geschraubt. Lockheed Martin verkündet Reduktion der Umsatz- und Gewinnprognose. Delta Air Lines bestellt zwölf Airbus-Flugzeuge - Airbus und Boeing an Air India-Auftrag interessiert.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag zum Börsenschluss deutlich höher.
Der DAX eröffnete die Sitzung zwar tiefer, konnte dann aber während des weiteren Handelsverlaufes kontinuierlich zulegen. Beflügelt wurde das Börsenbarometer gegen Nachmittag von der positiven Meldung bezüglich der russischen Gaslieferungen an Deutschland - der DAX setzte daraufhin zu einem Höhenflug an. Letztlich beliefen sich die Gewinne auf 2,69 Prozent bei 13.308,41 Punkten. Auch der TecDAX bewegte sich ähnlich: Auf einen schwachen Start folgten sehr starke Handelsstunden, der technologieorientierte Index ging letztlich 1,66 Prozent stärker bei 2.973,88 Zählern aus dem Handel.
Am Nachmittag sorgte die Meldung, dass Russland die Lieferung von Gas per Nord Stream 1 wohl eingeschränkt wiederaufnehmen will, für einen erheblichen Kurssprung. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters werden die russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Abschluss der Wartungsarbeiten vermutlich am Donnerstag wieder aufgenommen. Die Bärenmarkt-Rally setze sich fort, schrieb Analyst Jeffrey Halley vom Handelshaus Oanda laut dpa-AFX.
Die Anleger richteten ihre Blicke am zweiten Tag der Woche zudem auf die Euroraum-Inflation, die im Juni auch nach endgültigen Daten ein neues Rekordhoch erreicht hat. Die jährliche Inflationsrate kletterte auf 8,6 Prozent (Vormonat: 8,1). Derweil gibt es in der EZB laut informierten Kreisen Überlegungen zu einer stärkeren Zinsanhebung: Anstatt einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte, könnte man sich auch zu einer stärkeren Anhebung um 0,5 Punkte entschließen.
An den europäischen Börsen ging es am Dienstag freundlich zu.
Dem EURO STOXX 50 gelang nach einem schwächeren Start eine enorme Aufholjagd. Mit hohen Gewinnen (2,15 Prozent) auf 3.587,44 Punkte ging der europäische Index aus dem Börsenhandel.
Die hohe Inflation und damit einhergehenden Sorgen um weitere Zinserhöhungen und die Auswirkungen solcher auf die Wirtschaft sorgten zunächst für Unsicherheit an den Aktienmärkten. Die jährliche Inflationsrate kletterte auf 8,6 Prozent und erreichte damit ein neues Rekordniveau. Allerdings konnte die Meldung, dass die russischen Gaslieferungen nach den Wartungsarbeiten bei Nord Stream 1 Deutschland ab Donnerstag wieder erreichen könnten, für Jubel unter den europäischen Anlegern, die infolgedessen ein Kaufinteresse zeigten.
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Die US-Anleger agierten am Dienstag wieder risikofreudiger, die Wall Street fuhr Gewinne ein.
Der Dow Jones begann den Handel 0,3 Prozent fester bei 31.165,91 Zählern, baute seine Gewinne im Verlauf aber deutlich aus und verabschiedete sich mit einem Plus von 2,42 Prozent bei 31.823,46 Punkten aus dem Handel. Beim technologielastigen NASDAQ Composite betrugen die Anfangsgewinne 1,36 Prozent auf 11.515,00 Einheiten, auch hier wurde das Plus im Verlauf deutlich größer und führte schlussendlich zu Aufschlägen von 3,11 Prozent auf 11.713,15 Punkte.
Damit konnten die US-Börsen am Dienstag einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wettmachen. Die Marktlage blieb angesichts der bevorstehenden weiteren Leitzinserhöhungen sowie der hartnäckigen Inflation jedoch weiterhin fragil. Die Anleger registrierten weiterhin mit großem Interesse die Unternehmenszahlen der US-Konzerne, um zu eruieren, inwiefern sich die makroökonomischen Belastungsfaktoren in den Quartalsergebnissen der Unternehmen widerspiegeln.
Mit IBM legte am Vorabend ein Traditionskonzern seine Zahlen vor, die die Anleger nicht zufrieden stimmten. Besonders der schwache Ausblick belastete die Aktie.
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Die Börsen in Asien fanden am Dienstag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio notierte der Nikkei letztlich 0,65 Prozent höher bei 26.961,68 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite derweil marginale 0,04 Prozent höher bei 3.279,43 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong verlor bis zum Handelsende 0,89 Prozent auf 20.661,06 Einheiten.
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstag uneinheitlich. Am Markt wurde auf negative Vorgaben der US-Börsen verwiesen. Dort hatten steigende Ölpreise die Inflationsängste und Zinsspekulationen befeuerten. In Japan wurde dagegen nach einer Feiertagspause die positive Tendenz vom Wochenbeginn nachgeholt.
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