Ruhiger Wochenstart

Warum der Euro zum Wochenstart zulegt

18.07.22 21:11 Uhr

Warum der Euro zum Wochenstart zulegt | finanzen.net

Der zuletzt unter die Parität gefallene Kurs des Euro hat sich zu Beginn der Woche deutlich erholt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

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1,1834 EUR -0,0009 EUR -0,08%

0,0061 EUR 0,0000 EUR -0,44%

0,9606 EUR 0,0018 EUR 0,19%

Am Montag erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,0201 US-Dollar, nachdem das Tauschverhältnis in der vergangenen Woche erstmals seit fast 20 Jahren weniger als eins zu eins betragen hatte. Der Schwung ließ aber wieder etwas nach, zuletzt notierte ein Euro noch bei 1,0153 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0131 (Freitag: 1,0059) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9871 (0,9941) Euro.

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Der Euro profitierte von Kursrückgängen beim Dollar und einer vorübergehend wieder steigenden Risikobereitschaft der Anleger. Die Tauschverhältnisse zum Dollar zeigten generell eine Gegenreaktion nach den jüngsten Turbulenzen, während die Nachfrage nach dem Dollar als vergleichsweise sichere Anlagen nachließ. Die US-Währung stand auch zu allen anderen wichtigen Währungen unter Druck.

Außerdem sind die Zinserwartungen an die US-Notenbank zuletzt leicht gesunken. Vergangene Woche wurde diskutiert, ob die Fed auf ihrer nächsten Zinssitzung Ende Juli einen besonders großen Schritt um einen ganzen Prozentpunkt vornehmen könnte. Dem haben einige Notenbanker, die als Vertreter einer eher straffen Linie gelten, aber widersprochen.

Hauptereignis der Woche ist die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Die Währungshüter dürften die erste Zinsanhebung in der Eurozone seit etwa elf Jahren beschließen und sich so gegen die hohe Inflation stemmen.

Außerdem bleibt die Sorge wegen einer Energiekrise in Europa ein großes Thema. Der Fokus der Anleger richten sich auf die Wiederbefüllung der Gaspipeline Nord Stream 1 nach Wartungsarbeiten zum Wochenende. Sollten die Gaslieferungen weiter ausbleiben, dürfte das den Euro nach Einschätzung von Marktbeobachtern wieder unter Druck setzen. Vor allem Deutschland ist in Europa stark auf russisches Gas als Energieträger angewiesen.

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NEW YORK (dpa-AFX)

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