Lage im Nahen Osten weiter angespannt: DAX schließt mit deutlichen Abgaben -- US-Handel endet rot -- Lufthansa von Citigroup abgestuft -- adidas erhöht Prognose -- ASML, Tesla, Conti, NVIDIA im Fokus
P&G macht mehr Gewinn. Occidental Petroleum profitiert von starken Ölpreisen. EZB macht Fortschritte bei digitalem Euro. Morgan Stanley mit weniger Gewinn. SAF-HOLLAND hebt Jahresziele an. Uniper will mit Kapitalherabsetzung wieder ausschüttungsfähig werden. Gewinn von Travelers sinkt wegen Unwetterschäden. thyssenkrupp-Stahltochter sieht vermehrt Belastungsfaktoren.
Marktentwicklung
Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigten sich am Mittwoch verunsichert.
Der DAX eröffnete nahe der Nulllinie. Nachdem er sich lange unentschlossen zeigte, gab der deutsche Leitindex ab Mittag nach und grub sich immer tiefer in die Verlustzone. Letztlich ging das deutsche Börsenbarometer bei 15.094,91 Zählern und damit 1,03 Prozent leichter in den Feierabend. Der TecDAX präsentierte sich zum Handelsstart etwas leichter und gab dann bis Handelsende weiter nach. Die Einbußen beliefen sich letztlich auf 0,99 Prozent bei einem Schlussstand von 2.911,69 Punkten.
Am Mittwoch nahm die Nervosität mit Blick auf den Nahost-Konflikt wieder zu, nachdem am Vorabend ein Krankenhaus im Gaza-Streifen von einer Rakete getroffen worden war. Wer diese abgeschossen hat, ist noch nicht klar, die Kriegsparteien geben sich gegenseitig die Schuld. Auch die Ölpreise und die Anleiherenditen ziehen zur Wochenmitte wieder an. Die Lage bleibe labil, kommentierte ein Händler.
Von den Börsen aus den USA und Asien kam indes kein Rückenwind, obwohl sich die chinesische Wirtschaft im dritten Quartal besser entwickelt hat als erwartet.
Hierzulande sorgten vor allem die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des DAX-Mitglieds adidas für große Aufmerksamkeit.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen tendierten zur Wochenmitte schwächer.
Der EURO STOXX 50 stand zum Handelsstart kaum bewegt, drehte dann aber in die Verlustzone ab und schloss 1,12 Prozent tiefer bei 4.105,86 Einheiten.
Anleger blieben zur Wochenmitte in Deckung, da eine weitere Eskalation des Kriegs im Nahen Osten befürchtet wird, nachdem am Vorabend eine Rakete in ein Krankenhaus im Gaza-Streifen eingeschlagen war. "Der Raketenangriff bringt die befürchtete Unruhe in die gesamte Region und erschwert die diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets laut dpa-AFX. Unerwartet starke Wirtschaftsdaten aus China konnten die Stimmung nicht aufhellen.
Darüber hinaus machte die Nachricht, dass sich die Auftragslage des niederländischen Chip-Unternehmen ASML zuletzt stark eingetrübt hat, negative Schlagzeilen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den US-Börsen ging es zur Wochenmitte abwärts.
Der Dow Jones Index sackte zur Wochenmitte um 0,98 Prozent auf 33.665,08 Punkte ab. Beim NASDAQ Composite ging es daneben 1,62 Prozent abwärts, der Techwerteindex schloss bei 13.314,30 Zählern.
An den US-Börsen setzte sich die nervöse Stimmung der Anleger auch am Mittwoch fort. Die im Zuge einer ungeklärten Raketen-Attacke auf ein Krankenhaus im Gaza-Streifen erneut aufgeflammten Sorgen vor einer Ausweitung des Nahost-Konflikts bremsten die Kauflaune an der Wall Street. Ebenfalls trieb der weitere Anstieg der Ölpreise den Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn. Eine Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten habe das Potenzial, auf dem ohnehin bereits engen Ölmarkt für weitere Lieferrisiken zu sorgen, zitiert die Deutsche Presse-Agentur Stephen Innes von SPI Asset Management.
Unterdessen fand die Berichtssaison bereits vorbörslich weitere Höhepunkte. So legten die US-Konzerne Procter & Gamble, Morgan Stanley oder auch Travelers ihre Zahlen vor, die von der Anlegergemeinde unterschiedlich bewertet wurden.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den Börsen in Fernost waren am Mittwoch die Verkäufer in der Überzahl.
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 kaum bewegt bei 32.042,25 Punkten (+0,01 Prozent).
Auf dem chinesichen Festland ging es abwärts: In Shanghai verlor der Shanghai Composite letztlich 0,80 Prozent auf 3.058,71 Zähler. In Hongkong verabschiedete sich der Hang Seng um 0,23 Prozent tiefer bei 17.732,52 Einheiten aus der Sitzung.
Nachdem ein Krankenhaus im Gaza-Streifen von einer Rakete getroffen wurde, spitzt sich der Konflikt im Nahen Osten weiter zu. Die asiatischen Börsen reagierten überwiegend jedoch nur mit kleinen Verlusten. In China belasteten außerdem die Restriktionen der US-Regierung für den US-Export von KI-Chips nach China den Markt. Dass die chinesische Wirtschaft im dritten Quartal stärker gewachsen ist als erwartet, half indessen nicht.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Deutsche Anleihen geben weiter nach
(09:08 Uhr)Mittwoch an der Börse: 10 wichtige Fakten
(08:02 Uhr)Deutsche Anleihen geben kräftig nach
(17:40 Uhr)Ölpreise steigen leicht - die Gründe
(17:24 Uhr)Selenskyj sieht Erfolge an der Front
(17:13 Uhr)