Inflationsdruck nimmt ab: Wall Street schließt im Minus -- DAX letztlich Sitzung stabil -- Linde zieht sich von Frankfurter Börse zurück -- Stellenabbau bei Microsoft -- BASF, Continental im Fokus
US-Notenbank Fed: US-Wirtschaft kaum gewachsen - Einschätzung zurückhaltend. Deutsche Bank ernennt neue Compliance-Chefin. Delta Air Lines ordert 12 weitere Airbus A220. Lufthansa bietet für ITA-Beteiligung. Dermapharm sieht offenbar Ausblick bedroht. Continental setzt mehr um - Kosten drücken die Marge. Just Eat Takeaway schreibt schwarze Zahlen.
Marktentwicklung
Zur Mitte der Woche herrschte an der Frankfurter Börse eine verhaltene Stimmung.
Der DAX konnte vorbörsliche Gewinne nicht halten und startete kaum verändert in die Sitzung. Anschließend bewegte sich das deutsche Börsenbarometer in einer engen Range um die Nulllinie, konnte sich zeitweise aber leicht nach oben absetzen. Letztendlich ging er 0,03 Prozent leichter bei 15.181,80 Punkten aus dem Handel. Der TecDAX begann das Geschäft etwas fester. Im Anschluss bröckelten die Aufschläge aber wieder weg. Letztendlich notierte er noch 0,10 Prozent tiefer bei 3.209,13 Zählern.
Die deutschen Anleger schauten am Mittwoch mit großem Interesse auf Konjunkturdaten, dabei waren vor allem die Dezember-Inflationsdaten für die Eurozone und Großbritannien von Interesse. Die Inflation stieg in der Euro-Zone im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,2 Prozent. Die Daten stimmten mit vorherigen Erwartungen überein, die Zahlen hatten somit kaum einen Einfluss auf das Kursgeschehen. Im November hatte die Teuerungsrate noch 10,1 Prozent betragen, zuletzt sorgten niedrigere Öl- und Gaspreise jedoch für Entlastung an der Preisfront. In Großbritannien nahm die Teuerungsrate ebenfalls erwartungsgemäß ab.
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Die europäischen Anleger hielten am Mittwoch die Füße still.
Der EURO STOXX 50 lag zum Sitzungsbeginn knapp im Minus. Daraufhin verharrte der Index an der Nulllinie, ehe er den Handel unverändert bei 4.174,34 Punkten verließ.
Für Schlagzeilen auch in Europa sorgte die unverändert taubenhafte Geldpolitik in Japan, die bei der Zinssitzung der Bank of Japan (BoJ) beschlossen wurde. Zudem standen heute einige Konjunkturdaten im Terminkalender, in Europa fanden die Inflationsdaten für Dezember aus der Euro-Zone sowie aus Großbritannien die größte Beachtung.
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Anleger in den USA hielten sich am Mittwoch zurück.
Der Dow Jones nahm den Mittwochshandel etwas fester auf. Im weiteren Verlauf fiel er jedoch in die Verlustzone zurück, wo er den Handel letztlich 1,81 Prozent schwächer bei 33.296,63 Punkten beendete. Der NASDAQ Composite ging ebenfalls höher in die Sitzung, gab seine Gewinne dann aber ebenfalls wieder ab. Sein Schlussstand: 10.957,01 Zähler (-1,24 Prozent).
Die bereits vor Handelsstart veröffentlichten Erzeugerpreise für Dezember stimmten die Anleger zumindest zeitweise positiv. Marktteilnehmer hoffen darauf, dass die Inflation in den USA allmählich auf dem Rückzug ist. Der Einzelhandelsumsatz gab im vergangenen Monat derweil etwas stärker nach als angenommen.
Im Handelsverlauf legte die US-Notenbank Fed dann noch den Wirtschaftsbericht "Beige Book" vor. Dieser offenbarte, dass die US-Wirtschaft zuletzt kaum gewachsen ist. Auch in den kommenden Monaten dürfte die Konjunktur nur leicht anziehen.
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Die asiatischen Börsen lockten am Mittwoch kaufinteressierte Investoren an.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei bis Handelsende satte 2,50 Prozent auf 26.791,12 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite zunächst an, ging letztlich aber exakt auf dem Niveau des Vortagesschlusskurses bei 3.224,41 Punkten aus dem Handel. In Hongkong ging es derweil leicht nach oben, hier schloss der Hang Seng 0,47 Prozent fester bei 21.678,00 Einheiten.
Die Börsen in Fernost stiegen am Mittwoch überwiegend an. Damit widersetzen sich die asiatischen Anleger der insgesamt schwächeren Tendenz der Wall Street vom Dienstag. Besonders die japanischen Investoren zeigten sich zuletzt wieder deutlich optimistischer: Auf die deutlichen Vortagesgewinne folgte auch zur Mitte der Woche ein sehr starker Handelstag. Grund hierfür war die Entscheidung der Bank of Japan (BoJ), an ihrer ultraliquiden Geldpolitik festzuhalten und die Zinsen nicht zu erhöhen. Allgemein verringern niedrige Zinsen die Opportunitätskosten von Aktien, folglich reagierten die japanischen Anleger mit beherzten Zukäufen.
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