Marktbericht

Börse Frankfurt: Drosselt EZB Leitzinserhöhungen? - DAX letztlich im Plus - ZEW-Index überraschend stark

17.01.23 17:40 Uhr

Börse Frankfurt: Drosselt EZB Leitzinserhöhungen? - DAX letztlich im Plus - ZEW-Index überraschend stark | finanzen.net

Die Rally des DAX gewann im späten Dienstagshandel zeitweise an Fahrt.

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Nach seinem starken Lauf im noch jungen Börsenjahr 2023 verharrte der DAX zum Handelsstart am Dienstag an der Frankfurter Börse nahezu auf Vortagesschlusskurs. Am Nachmittag sprang das Börsenbarometer kurzfristig kräftig in die Gewinnzone, kam danach jedoch wieder etwas zurück und beendete den Tag 0,35 Prozent höher bei 15.187,07 Punkten.
Einem Bericht Bloombergs zufolge sollen EZB-Verantwortliche eine verlangsamte Anhebung der Leitzinsen ab März andenken.

Impulse kamen am Sitzungstag auch wieder von der Wall Street, wo am Montag die Börse feiertagsbedingt noch geschlossen war. Im Blick standen zudem Daten aus China, wo vor dem Hintergrund der chaotischen Corona-Lage die Wirtschaft des Landes nach offiziellen Angaben im vierten Quartal noch um 2,9 Prozent wuchs. Das Wachstum fiel damit höher als von Experten erwartet aus.

"Chinas Wirtschaft hat die steigenden COVID-Zahlen bislang überraschend gut weggesteckt", schrieb dazu Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Dass die Börsen im Reich der Mitte trotzdem negativ reagieren, muss gar nicht an den Zahlen liegen", so Altmann mit Verweis auf die morgendlichen Kursverluste am Dienstag. Zuletzt seien die Indizes in China und Hongkong besonders stark angestiegen und positive Nachrichten würden nun für Gewinnmitnahmen genutzt.

ZEW-Index überraschend stark gestiegen

Hierzulande standen am Vormittag die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen erhöhte sich auf plus 16,9 Punkte von minus 23,3 Punkten im Vormonat. Zum ersten Mal seit Februar 2022 befindet sich der Indikator wieder im positiven Bereich. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf minus 15,0 Punkte gerechnet. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich ebenfalls erneut, allerdings nur geringfügig.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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