Kampf gegen Inflation: EZB-Rat Villeroy dementiert Gerüchte über nur leichte Zinserhöhung im März
Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Francois Villeroy de Galhau, hat Marktspekulationen über eine mögliche Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte im März zurückgewiesen.
Es sei noch zu früh, um über die Zinsentscheidung im März zu spekulieren, sagte Villeroy de Galhau am Mittwoch in Davos in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV. Der Präsident der französischen Notenbank machte zudem deutlich, dass die Hinweise der EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf künftige Zinsschritte in einem Umfang von 0,50 Prozentpunkten nach wie vor gültig seien.
Am Vortag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg nach Kreisen berichtet, dass die EZB ihr Zinserhöhungstempo im März verringern könnte. Demnach dürfte die EZB den Leitzins im Februar zunächst wie allgemein erwartet um 0,50 Prozentpunkte erhöhen. Für den März erhalte jedoch ein kleiner Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten mehr Zustimmung im EZB-Rat, wie Bloomberg unter Berufung auf nicht genannte EZB-Kreise berichtet hatte.
Zuletzt hatte die Notenbank den Leitzins im Dezember um 0,50 Prozentpunkte angehoben und damit das Tempo der Zinserhöhungen reduziert. Im Anschluss an die Zinsentscheidung hatte Lagarde klargestellt, dass die Leitzinsen auf der aktuellen Datengrundlage eine Zeit lang um 0,50 Prozentpunkte steigen müssten.
Der Euro reagierte am Mittwoch mit Kursgewinnen auf die Aussagen von Villeroy de Galhau. Am Morgen erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,0851 US-Dollar.
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DAVOS (dpa-AFX)
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