US-Inflationsdaten wie erwartet: DAX schließt über 15.000 Punkten -- US-Börsen legen zu -- KPMG verweigert ADLER-Bilanz-Prüfung -- 5 Milliarden Dollar bei FTX gefunden -- Porsche, Südzucker im Fokus
IG Metall äußert Sorgen über Arbeitsbedingungen bei Tesla. Hapag-Lloyd übernimmt 49 Prozent an Terminalunternehmen Spinelli. Siemens Gamesa erhält Windräder-Auftrag für größten dänischen Offshore-Park. Goldpreis klettert auf Acht-Monatshoch. Neuer Formel-1-Wagen von Mercedes-Benz soll Mitte Februar vorgestellt werden. American Airlines mit überraschend gutem Schlussquartal.
Marktentwicklung
Anleger in Frankfurt zeigten sich am Donnerstag zuversichtlicher.
Der DAX kletterte nach einem freundlichen Start über die 15.000-Punkte-Marke. Zwar verließ die Anleger während des Handelsverlaufs vorübergehend der Mut, doch letztlich griffen sie wieder beherzt zu, so dass zur Schlussglocke ein satter Zuwachs um 0,74 Prozent auf 15.058,30 Zähler an der Kurstafel stand. Der TecDAX wechselte nach einer vorsichtigen Eröffnung mehrmals das Vorzeichen. Schlussendlich setzten sich die Bullen durch und der Tech-Index schloss 0,33 Prozent höher bei 3.157,72 Punkten.
Die Anleger zeigten sich am frühen Nachmittag nur kurz enttäuscht, dass die US-Verbraucherpreise für Dezember wie erwartet ausgefallen waren und nicht positiv überraschten. Der deutsche Leitindex rutschte zwar kurz ins Minus, erholte sich aber rasch wieder. Letztendlich setzte das Börsenbarometer seine Jahresanfangsrally fort.
Die Inflation in den USA befindet sich weiter auf dem Rückzug. Im Dezember stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,5 Prozent. Im November hatte die Rate noch bei 7,1 Prozent gelegen. Ökonomen hatten diese Entwicklung im Schnitt erwartet.
"Der Druck entweicht aus dem Inflationskessel", schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Inflationsrate sehe nun weniger bedrohlich aus als dies noch vergangenen Sommer der Fall gewesen sei. Der Einfluss von Öl, Gas und Strom auf die Inflationsrate sinke.
Auftrieb gaben am Aktienmarkt zuletzt nachlassende Sorgen vor weiter deutlich steigenden Zinsen, da der Inflationsdruck nachzulassen scheint. In Europa machen den Anlegern die sinkenden Gaspreise Mut. In den USA scheinen die zuletzt deutlichen Zinserhöhungen der Notenbank Fed zu wirken.
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Europas Börsen präsentierten sich am Donnerstag mit klaren Zuwächsen.
Der EURO STOXX 50 hatte kaum verändert eröffnet und legte im weiteren Handelsverlauf deutlich zu. Er beendete den Handelstag mit einem Gewinn von 0,66 Prozent bei 4.126,68 Punkten.
Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Dezember nur noch um 6,5 (Vormonat: 7,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Dies ist der sechste Monat in Folge, in dem sich die jährliche Inflationsrate, die im Juni einen Höchststand von 9,1 Prozent erreicht hatte, abgeschwächt hat. Die entspricht genau den Erwartungen der Marktteilnehmer, die nun auf einen moderateren Kurs der US-Notenbank Fed hoffen dürfen.
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Die US-Börsen setzten am Donnerstag ihre Aufwärtsbewegung fort.
Der Dow Jones verabschiedete sich nach Schwankungen im frühen Verlauf mit einem Plus von 0,64 Prozent bei 34.189,25 Punkten. Der NASDAQ Composite schloss daneben 0,64 Prozent höher bei 11.001,10 Zählern.
Der Inflationsdruck in den USA hat im Dezember deutlich nachgelassen. Die Verbraucherpreise lagen um 6,5 (Vormonat: 7,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Daten stimmene exakt mit den Prognosen von Ökonomen überein, die von Dow Jones Newswires im Vorfeld befragt wurden. Einige Marktteilnehmer hatten allerdings mit einem noch deutlicheren Rückgang gerechnet.
Die Daten werden die US-Notenbank wahrscheinlich dazu veranlassen, sich auf ihrer Februar-Sitzung für eine weitere Verringerung des Zinserhöhungstempos zu entscheiden, sagen die Ökonomen von Morgan Stanley. Die Daten deuteten darauf hin, dass sich die Abschwächung des Preisdrucks verfestigt, was die Fed-Mitglieder ermutigen dürfte, das Tempo der Zinserhöhungen auf 25 Basispunkte zu reduzieren, da das Ende des Zinserhöhungszyklus näher rücke.
Zudem richteten sich die Blicke auf die am Freitag beginnende US-Berichtssaison. Hier legen traditionell zuerst die vier größten Banken JPMorgan, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo ihre Zahlen vor.
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Anleger in Asiens hielten sich am Donnerstag zurück.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei letztlich um 0,01 Prozent auf 26.449,82 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland verbuchte der Shanghai Composite derweil ein minimales Plus von 0,05 Prozent auf 3.163,45 Punkte. In Hongkong gewann der Hang Seng unterdessen um 0,36 Prozent auf 21.514,10 Einheiten.
Vor den nach Börsenschluss in Asien erwarteten US-Daten zur Inflation wagten sich die Anleger nicht so recht aus der Deckung. Von den Inflationsdaten erhoffen sich Marktteilnehmer Rückschlüsse auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed ziehen zu können. Aus China wurden ebenfalls neue Inflationsdaten für den Montag Dezember veröffentlicht: Die Verbraucherpreise waren wie erwartet gestiegen, die Erzeugerpreise hingegen gefallen, was für eine wirtschaftliche Schwäche Chinas spricht.
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