American Airlines-Aktie im Plus: US-Flüge nach Computerpanne wieder möglich
Nach einem vorübergehenden Startverbot für alle US-Inlandsflüge heben die ersten Flieger an den Flughäfen in Atlanta und Newark im Großraum New York wieder ab.
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"Delayed", verspätet, blinkte am Mittwochmorgen (Ortszeit) auf Anzeigetafeln an Flughäfen überall in den USA auf. Flugzeuge durften nicht starten, nachdem die US-Flugaufsichtsbehörde FAA ein Startverbot für Flieger auf allen Inlandsrouten verhängt hatte. Grund war eine Computerpanne bei der FAA, die nach Angaben der Behörde bereits am Dienstagabend aufgetreten war. Wie es dazu kam, war zunächst nicht bekannt. Anzeichen für einen Cyberangriff habe man derzeit nicht, hieß es aus dem Weißen Haus. Tausende Reisende im ganzen Land mussten warten. Ein derartiges Flugverbot hatte es seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA nicht mehr gegeben.
Betroffen war ein System, das Piloten und anderes Flugpersonal mit wichtigen Sicherheitsinformationen und Benachrichtigungen über Störungen im Flugablauf versorgt. Die ersten Nachrichten über die Panne tauchten am frühen Mittwochmorgen auf, als Flugpassagiere im ganzen Land bereits an Check-in-Schaltern warteten. Einige erwischte das Startverbot auch, als sie schon im Flieger saßen.
Bis um 12.00 Uhr Ortszeit in Washington (18.00 Uhr MEZ) waren laut der Webseite Flightaware rund 7000 Flüge verspätet, mehr als 1000 waren ausgefallen. Obwohl das Startverbot für Inlandsflüge bereits um kurz vor 9.00 Uhr wieder aufgehoben worden war, würden sich die Verspätungen den Airlines zufolge den ganzen Tag über hinziehen, berichtete der Nachrichtensender CNN.
Der Grund für die Panne war auch am Mittwochvormittag nach Angaben der FAA noch nicht bekannt. "Wir suchen weiter nach der Ursache des Problems", schrieb die Behörde auf Twitter. US-Präsident Joe Biden sagte, er stehe in Kontakt mit Verkehrsminister Pete Buttigieg und werde über die Situation auf dem Laufenden gehalten. Buttigieg schrieb auf Twitter, er habe eine Untersuchung zu dem Ausfall angeordnet. Man habe aus Vorsicht gehandelt, sagte Buttigieg im US-Fernsehen mit Blick auf das Startverbot. Es müsse alles getan werden, damit sich ein solcher Zwischenfall nicht wiederhole.
Nach der Panne wurden Fragen laut, wie anfällig der US-Flugverkehr für derartige Zwischenfälle ist. Erst über Weihnachten war es nach einem massiven Kälteeinbruch bei der Fluglinie Southwest zum Ausfall von mehr als 16 000 Flügen gekommen. Verantwortlich dafür sei Analysten zufolge nicht nur das Wetter gewesen, sondern vor allem auch ein veraltetes Computersystem, wie der Radiosender NPR berichtete. Die Ausfälle könnten der Airline zufolge einen finanziellen Schaden von bis zu 825 Millionen US-Dollar (rund 770 Millionen Euro) verursacht haben. Angaben zum aktuellen Vorfall gibt es noch nicht.
Die Lufthansa teilte mit, dass sich die Störung nicht auf Flüge aus und in die USA auswirke. Auch auf den größten deutschen Flughafen in Frankfurt hatte die Panne in den USA nach Fraport-Angaben keine Auswirkungen.
Im Handel an der NASDAQ notiert die Aktie von American Airlines zeitweise 1,09 Prozent fester bei 15,36 US-Dollar.
/htg/DP/jha
WASHINGTON (dpa-AFX)
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