GEA-Aktie im Plus: GEA rechnet mit Wachstumspotenzial bei "alternativen Proteinen" bis 2026
Der Maschinen- und Anlagenbauer GEA kann einer Umfrage zufolge künftig auch in der Gastronomie mit einer steigenden Nachfrage nach Speisen und Lebensmitteln aus "alternativen Proteinen" rechnen.
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Dabei geht es um Alternativen zu Fleisch, Milch, Meeresfrüchten und Ei, die pflanzlich gewonnen oder durch Mikroben oder Zellzüchtung erzeugt werden.
Der Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie hofft von diesem Trend zu profitieren, der unter anderem helfen soll, die CO2-Emissionen durch die Lebensmittelproduktion weltweit zu senken. Im Rahmen der Finanzziele bis 2026 hat der MDAX-Konzern 2021 den Bereich "New Food" für sich als einen von sieben Wachstumshebeln definiert. Im Rahmen seiner Strategie rechnet GEA in diesem Segment bis 2026 mit einem Auftragseingang von mehr 400 Millionen Euro - für neu entwickelte und bestehende Maschinen - mehr als dreimal soviel wie die rund 120 Millionen Euro von 2021. Die Zahlen für 2022 will das Düsseldorfer Unternehmen am 7. März veröffentlichen.
Die Ziele für das Segment New Food sind Teil der Konzern-Ambitionen, den Umsatz bis 2026 organisch um 4 bis 6 Prozent auf rund 6 Milliarden zu steigern, von 4,635 Milliarden 2020 und mehr als 4,7 Milliarden 2021. Die bereinigte EBITDA-Marge soll sich im Zeitraum auf mehr als 15 Prozent verbessern (2020: 11,5 Prozent).
Der von GEA beauftragten Umfrage zufolge erwarten 43 Prozent der befragten 1.000 Chefköche in 11 Ländern, dass der Anteil aller Speisen, die mit alternativen Proteinen zubereitet werden, im Jahr 2040 in ihrem Land zwischen 26 und 50 Prozent liegen wird. Knapp ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass alternative Proteine im Jahr 2040 sogar mehr als die Hälfte aller Lebensmittel ausmachen werden. Mehr als 40 Prozent der befragten Köche berichten von "einer stark gestiegenen Nachfrage" nach Alternativen zu herkömmlichen Produkten - Hauptgründe seien ökologische (79 Prozent), gesundheitliche (74 Prozent) und ethische Gründe (50 Prozent) wie der Wunsch nach mehr Tierwohl. Mit einer steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen in den kommenden 10 Jahren rechnen fast 95 Prozent der Befragten bei ihren Gästen, bei kultivierten bzw. zellbasierten Proteinen sind es 45 Prozent. Bei Proteinen und Lebensmitteln auf Insektenbasis erwarten 36 Prozent der Köche eine deutlich höhere Kundennachfrage. Die Umfrage, die vom dänischen Marktforschungsunternehmen Lindberg International im August durchgeführt wurde, zeige auch, dass Chefköche bereits mit der Umstellung auf neuartige Lebensmittel begonnen haben. Etwa 90 Prozent gaben an, schon heute Fleisch- und Milchalternativen einzusetzen - gut ein Drittel sogar in hohem Maße.
Für den mehrstufigen Herstellungsprozess solcher alternativer Proteine produziert GEA Maschinen und Anlagen zum Beispiel im Bereich Präzisionsfermentation.
"GEA ermöglicht die technologische Entwicklung und kommerzielle Herstellung alternativer Proteinformen", sagte CEO Stefan Klebert.
Die GEA-Aktie steigt via XETRA zeitweise 0,28 Prozent auf 40,11 Euro.
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: GEA Group
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