China-Daten im Fokus: DAX schließt im Plus -- Wall Street letztlich tiefer -- GRENKE: Gewinnwarnung für 2024 -- E.ON steigert Gewinn -- TUI, Ballard Power, AMC, Lyft, Rivian, WeWork im Fokus
Plug Power mit Umsatzsteigerung. Disneys Gewinn sinkt. Rheinmetall bereitet weitere Leopard-Panzer für Ukraine-Einsatz vor. QIAGEN senkt Umsatzprognose für 2023. TRATON-Aktie profitiert: Österreich kauft 1.700 MAN-Lastwagen. JENOPTIK mit rückläufigen Aufträgen - Höherer Umsatz und Gewinn überraschen. Hannover Rück bekräftigt nach gutem zweiten Jahresviertel den Ausblick.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch fester, jedoch ließ der Schwung im Verlauf etwas nach.
Der DAX war mit einem kräftigen Zuschlag gestartet, musste im weiteren Handelsverlauf jedoch einen Teil seiner Gewinne wieder abgeben. Schlussendlich stand am Abend noch ein Plus von 0,49 Prozent auf 15.852,58 Punkte an der Kurstafel. Dagegen konnte der TecDAX seine anfänglichen Gewinne ausbauen und verabschiedete sich letztlich 0,54 Prozent fester bei 3.138,45 Zählern in den Feierabend.
Nach dem Abrutscher am Vortag auf den tiefsten Stand seit vier Wochen legte der deutsche Leitindex am Mittwoch wieder zu. "Es scheint, als würde die Mehrheit der Anleger das Vier-Wochen-Tief als Kaufgelegenheit sehen", kommentierte laut dpa Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Jüngsten Daten zufolge rutschte die chinesische Wirtschaft in die Deflation. Auf der einen Seite mindert das zwar den Inflationsdruck in westlichen Staaten, da in China viele Güter für den Export hergestellt werden. Ein länger andauernder Rückgang des allgemeinen Preisniveaus birgt aber große Risiken für die Wirtschaft eines Landes.
Daneben standen erneut zahlreiche Zahlenvorlagen im Fokus der Anleger. So hatten vorbörslich unter anderem QIAGEN, E.ON, Brenntag, Ströer, JENOPTIK, Hannover Rück und Delivery Hero über ihre jüngsten Ergebnisse informiert.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen präsentierten sich am Mittwoch freundlich.
Der EURO STOXX 50 hatte quasi unbewegt eröffnet und verbesserte sich anschließend deutlich. Letztlich beendete er den Mittwochshandel 0,66 höher bei 4.317,33 Punkten.
Nach den Abgaben am Dienstag kam es zur Wochenmitte zu einer technischen Gegenbewegung. Einige Schnäppchenjäger nutzten die jüngsten Rücksetzer, um sich günstiger mit Aktien einzudecken.
Im Blick standen daneben chinesische Verbraucherpreise für den Monat Juli. Diese sind gefallen, so dass nun gar die Sorge vor einer Deflation umgeht. Es wird nun gehofft, die neuesten Daten könnten die chinesische Regierung zu Stimulierungsmaßnahmen animieren. Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets kann diesen Negativnachrichten aus China aber auch etwas positives abgewinnen: "Die Notenbanken in Washington und Frankfurt müssen sich nun durchaus fragen, ob sie in dieser Situation die Zinsen noch weiter erhöhen können, wenn die Deflation aus Asien quasi importiert wird", sagte der Kapitalmarktstratege laut dpa. "Die Preisentwicklung in China könnte damit ein weiteres Puzzleteil für die Vollendung der Zinserhöhungszyklen von Federal Reserve und Europäischer Zentralbank sein."
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An der Wall Street dominierten zur Wochenmitte die Bären.
Der Dow Jones Index fiel nach einem kaum veränderten Start ins Minus und behielt diese Tendenz bei. Letztlich wies er einen Abschlag von 0,54 Prozent auf 35.123,36 Punkte aus. Der NASDAQ Composite startete mit einem kleinem Plus, welches jedoch nicht von Dauer war. Schnell ging es auf rotes Terrain, wo das Börsenbarometer den Mittwoch bei 13.722,02 Zählern beendete (-1,17 Prozent).
Im Fokus standen die fallenden Verbraucherpreise in China. Die Daten sind ein zweischneidiges Schwert: Einerseits geben sie Anlass zur Sorge bezüglich des Wachstums in der zweitgrößten Volkswirtschaft. Andererseits könnten sie aber auch dazu beitragen, die Inflation in den USA und andernorts weiter zu verringern. Dies könnte die Notenbanken dazu veranlassen, die Leitzinsen bald nicht mehr zu erhöhen.
Zudem stehen am Donnerstag die US-Inflationsdaten auf der Agenda. "Die Märkte scheinen im Vorfeld der US-Verbraucherpreise nicht allzu abenteuerlustig zu sein", sagte Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management laut Dow Jones Newswires.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den Märkten in Fernost ging es zur Wochenmitte mehrheitlich abwärts.
In Tokio schloss der Nikkei 0,53 Prozent schwächer bei 32.204,33 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es unterdessen ebenfalls bergab, dort verlor der Shanghai Composite bis Handelsende 0,49 Prozent auf 3.244,49 Zähler. Der Hang Seng verbuchte indes ein Plus von 0,32 Prozent auf 19.246,03 Einheiten.
Die asiatischen Märkte orientierten sich am Mittwoch an den schwachen Vorgaben aus den USA, wo Sorgen um den Bankensektor für Abgaben sorgten. Daneben drückten auch chinesische Preisdaten auf die Stimmung. So sanken Verbraucherpreise im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent. Damit ist die chinesische Wirtschaft in die Deflation gerutscht.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Goldpreis: Rebound nach Vierwochentief
(08:17 Uhr)Darum geben sie Ölpreise etwas nach
(07:43 Uhr)Chinas Wirtschaft kämpft mit Deflation
(07:28 Uhr)Ausblick: GEA präsentiert Quartalsergebnisse
(07:01 Uhr)JENOPTIK-Vorstand bilanziert erstes Halbjahr
(05:49 Uhr)Ausblick: E.ON legt Quartalsergebnis vor
(19:30 Uhr)Was Analysten von der SAP SE-Aktie erwarten
(16:52 Uhr)Defizit in der US-Handelsbilanz gesunken
(14:38 Uhr)