TSMC-Aktie: Milliardeninvestition genehmigt - TSMC baut mit Infineon Halbleiterfabrik in Dresden
Der taiwanesische Chipkonzern TSMC baut eine neue Halbleiterfabrik in Dresden. Das Führungsgremium hat die Milliardeninvestition genehmigt.
Werte in diesem Artikel
• TSMC-Führungsgremium genehmigt Milliardeninvestition
• Bau von Halbleiterfabrik in Dresden beschlossen
• Joint Venture mit Infineon & Co.
Wie der taiwanesische Chipkonzern TSMC mitteilt, hat das Führungsgremium des Unternehmens in einer Vorstandssitzung eine Kapitalinvestition von nicht mehr als 3,499 Milliarden Euro (ca. 3,885 Milliarden US-Dollar) in eine mehrheitlich von TSMC gehaltene Tochtergesellschaft, die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) GmbH, in Deutschland genehmigt.
TSMC, Robert Bosch GmbH, Infineon und NXP Semiconductors gaben, wie TSMC in einer Pressemitteilung schreibt, den Plan bekannt, "gemeinsam in die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) GmbH in Dresden zu investieren, um fortschrittliche Halbleiterfertigungsdienstleistungen anzubieten." Die European Semiconductor Manufacturing Company stelle "einen bedeutenden Schritt auf dem Weg zum Bau einer 300-mm-Fabrik dar, um den künftigen Kapazitätsbedarf der schnell wachsenden Automobil- und Industriebranche zu decken."
Die geplante Fabrik werde "voraussichtlich über eine monatliche Produktionskapazität von 40.000 300-mm-Wafern (12 Zoll) auf der 28/22-Nanometer-Planar-CMOS- und 16/12-Nanometer-FinFET-Prozesstechnologie von TSMC verfügen". Dadurch solle "Europas Halbleiterfertigungsökosystem mit fortschrittlicher FinFET-Transistortechnologie weiter gestärkt" und rund 2.000 direkte High-Tech-Facharbeitsplätze geschaffen werden. Der Bau der Fabrik solle in der zweiten Jahreshälfte 2024 starten. Die Produktion solle Ende 2027 beginnen.
Das geplante Joint Venture werde zu 70 Prozent im Besitz von TSMC sein. Bosch, Infineon und NXP sollen jeweils 10 Prozent der Anteile halten, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen und anderer Bedingungen. Die Gesamtinvestitionen sollen sich voraussichtlich auf über 10 Milliarden Euro belaufen - starke Unterstützung werde dabei von der Europäischen Union und der deutschen Regierung kommen. Die Fabrik werde von TSMC betrieben.
Habeck: Bund unterstützt TSMC-Vorhaben im Rahmen des European Chips Act
Deutschland fördert den von dem taiwanischen Chipkonzern TSMC angekündigten Bau einer Halbleiterfabrik in Dresden laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit Bundesmitteln. "Das Vorhaben in Dresden werden wir im Rahmen des European Chips Act unterstützen", erklärte Habeck in einer Mitteilung. Da nicht nur das Unternehmen, sondern auch Deutschland als Investitionsstandort im internationalen Wettbewerb stehe, müsse es hierbei schnell gehen. "Daher haben wir einen beschleunigten Beginn für das Projekt ermöglicht", so Habeck weiter.
"Mit dem Investment von TSMC kommt ein weiterer Global Player der Halbleiterbranche nach Deutschland. Das zeigt: Deutschland ist ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort, gerade auch bei Schlüsseltechnologien wie der Mikroelektronik", betonte er. "Das bedeutet aber nicht, dass wir in unseren Bemühungen nachlassen dürfen. Wir arbeiten daran, die Rahmenbedingungen für solche Großinvestitionen weiter zu verbessern, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Das braucht Entschlossenheit auf allen Ebenen."
Eine robuste heimische Halbleiterproduktion sei von besonderer Bedeutung für die globale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. und die Investition von TSMC werde "substanziell dazu beitragen, die Versorgung Deutschlands und Europas mit Halbleiterchips zu sichern". Das Vorhaben sichere qualifizierte Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland. Gleichzeitig profitierten von einer Investition dieser Größenordnung viele Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette sowie die Anwenderindustrien, von den großen Unternehmen bis zum Mittelstand.
Die IG Metall begrüßte die Ankündigung des taiwanischen Halbleiterherstellers, sein erstes europäisches Werk in Dresden zu errichten. "Damit wird der Halbleiter- und Industriestandort Dresden weiter gestärkt", erklärte Bezirksleiter Dirk Schulze. Die Gewerkschaft habe sich frühzeitig für den Aufbau einer international wettbewerbsfähigen Chipfertigung in Deutschland stark gemacht. "Die Produktion von Halbleitern vor Ort stärkt den Industriestandort und mindert die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten", betonte er.
Scholz zu TSMC-Ansiedlung: Wichtig für zukunftsfähiges Deutschland
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die angekündigte Ansiedlung des taiwanischen Chip-Konzerns TSMC (in Dresden für einen wichtigen Schritt zur "Zukunftsfähigkeit Deutschlands". "Deutschland entwickelt sich jetzt wahrscheinlich zu dem großen Standort für die Halbleiterproduktion in Europa", sagte Scholz am Dienstag im brandenburgischen Wildau. Die Ansiedlung sei "wichtig für die Resilienz von Produktionsstrukturen in der ganzen Welt".
TSMC hatte am Dienstag angekündigt, eine Halbleiterfabrik in der sächsischen Landeshauptstadt zu planen. TSMC erwartet demnach, dass die gesamte Investitionssumme zehn Milliarden Euro übersteigen wird. Das Werk soll gemeinsam mit den Konzernen Bosch, Infineon und NXP gebaut werden, die jeweils zehn Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten sollen. TSMC kommt auf 70 Prozent. Der Mitteilung zufolge sollen etwa 2000 Arbeitsplätze entstehen. Der Produktionsstart wird für 2027 angestrebt.
Die TSMC-Investition reihe sich ein in weitere bekannte Investitionen wie die von Infineon in Dresden oder die von Intel in Magdeburg, sagte Scholz. Das sei auch ein Zeichen von Zuversicht. "Deutschland ist ein guter Wirtschaftsstandort."
Scholz startete am Dienstag eine "Sommerreise" als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. Er besuchte unter anderem ein Ausbildungszentrum für Wasserbauer in Kleinmachnow und ein Testzentrum für die Entwicklung von Gasturbinen in Wildau.
Redaktion finanzen.net / BERLIN (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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