Börse Frankfurt: Chinesische Konjunkturdaten ziehen DAX runter - schließt unterhalb exponentieller 100-Tage-Linie
Am Dienstag ging es für den deutschen Aktienmarkt weiter nach unten.
Der DAX hatte den Handelstag an der Frankfurter Börse 0,52 Prozent niedriger bei 15.868,31 Zählern begonnen und fiel anschließend noch tiefer ins Minus. Zum Handelsende verlor der deutsche Leitindex damit 1,10 Prozent auf 15.774,93 Punkte.
DAX unterschreitet exponentielle 100-Tage-Linie
Damit unterschritt das Börsenbarometer seine exponentielle 100-Tage-Linie, die relevant ist für den längerfristigen Trend und bisher bei 15.807 Punkten unterstützte.
Wall Street negativ
Auch an der Wall Street geht es am Dienstag bergab. Auf die Anlegerstimmung drückt, dass Moody's die Bonitätsnoten für zehn mittelgroße und kleinere US-Banken um eine Stufe gesenkt hat. Zugleich teilte die Ratingagentur mit, sie werde möglicherweise auch einige der größten Geldhäuser des Landes herabstufen. "Die Ergebnisse vieler Banken für das zweite Quartal zeigten einen zunehmenden Druck auf die Gewinne, was ihre Fähigkeit, beeinträchtigen wird, internes Kapital zu generieren", so die Begründung.
Chinas Außenhandel unter Erwartungen
Daneben belasten den DAX Konjunktursorgen, befeuert durch Nachrichten aus China. Dort trüben sich die Aussichten für die Wirtschaft, die jahrelang als Zugpferd der globalen Konjunktur galt, weiter ein. Der chinesische Außenhandel zeigt keine Anzeichen einer Erholung. Jüngste Zahlen für den Juli fielen schlechter aus als von Analysten erwartet.
Sie unterstrichen, dass China ohne deutliche Stimulierungsmaßnahmen in den kommenden Quartalen keine Unterstützung für die Weltwirtschaft darstelle, hieß es von der DekaBank. "Und bis die dort verabreichten Konjunkturpillen in Europa ankommen, bis dahin dürfte auch noch einige Zeit vergehen", ergänzte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets.
Inflationsdruck in Deutschland lässt im Juli nach
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Juli nachgelassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 6,5 (Vormonat: 6,8) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 28. Juli.
Bilanzsaison in Fahrt: Bayer zunehmend pessimistischer
Am deutschen Aktienmarkt gab es am Dienstag die vollständigen Quartalszahlen von Bayer. Der Konzern wird neben dem Agrargeschäft nun auch für seine Pharmasparte vorsichtiger.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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