Konjunkturdaten im Fokus: DAX schließt tief im Minus -- US-Handel endet mit Verlusten -- Bayer pessimistischer für 2023 -- TSMC baut mit Infineon Fabrik in Dresden -- VW, Palantir, Lucid im Fokus
Eli Lilly hebt Ausblick erneut an. SAF-Holland erhöht Ausblick nach gutem Quartal. Novo-Nordisk erzielt Studienerfolg mit Adipositas-Mittel. UPS veröffentlicht Gewinnwarnung. Moody's stuft Rating von US-Banken herab. Fraport steigert Umsatz. Porsche bestätigt Prognose. Glencore erleidet Gewinneinbruch.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag tiefer.
Der DAX fiel nach einem negativen Start im weiteren Verlauf noch tiefer in die Verlustzone. Zum Handelsschluss verlor er dann 1,10 Prozent auf 15.774,93 Punkte. Auch der TecDAX vergrößerte seinen anfänglichen Verlust deutlich und schloss 1,27 Prozent tiefer bei 3.121,59 Zählern.
Die maue Weltwirtschaft setzt Exportweltmeister China zu und verdüstert die Konjunkturaussichten der Volksrepublik. So erlitt die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt im Juli den tiefsten Exporteinbruch seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Februar 2020. Dies dämpfte auch die Stimmung der deutschen Anleger und ließ den DAX unter den Unterstützungsbereich der vergangenen Tage - um 15.800 Punkte - sinken.
Die Anleger warten zudem gespannt auf Daten zur Inflationsentwicklung, um mit ihrer Hilfe den weiteren Kurs der Notenbanken einschätzen zu können: Sowohl aus den USA als auch aus China werden in dieser Woche neue Zahlen zu den Verbraucherpreisen erwartet.
Unternehmensseitig standen Fraport, Sixt und Scout24 mit ihren Zahlenvorlagen im Fokus. Zudem korrigierte der Chemiekonzern Bayer seinen Ausblick für das laufende Jahr erneut nach unten.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich in Rot.
Der EURO STOXX 50 war mit einem moderaten Minus in den Dienstagshandel gestartet und vergrößerte dieses im weiteren Verlauf noch. Letztlich ging er 1,12 Prozent schwächer bei 4.288,85 Einheiten in den Feierabend.
Bremsend wirkten die überraschende Ankündigung einer Sondersteuer für "Übergewinne" italienischer Banken sowie enttäuschende Exportdaten aus China. "Die wichtige Säule China hat einige Risse in der Konjunkturentwicklung bekommen", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow letzteres laut dpa. Das schlechteste Exportergebnis Chinas seit Februar 2020 lastete auch auf den europäischen Börsen. "Der Corona-bedingte Boom der chinesischen Exportindustrie läuft mit sehr eindrucksvoller Bremskraft aus", sagte Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann gegenüber Reuters.
Die Anleger hielten sich zudem bedeckt, insbesondere mit Blick auf die in dieser Woche anstehenden Verbraucherpreisdaten aus Deutschland, China und den USA. Hiervon erhoffen sie sich Hinweise, um die künftige Zinsentwicklung besser abschätzen zu können.
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Die US-Börsen verbuchten am Dienstag Abschläge.
So eröffnete der Dow Jones Index beendete den zweiten Handelstag der Woche mit einem Minus von 0,45 Prozent bei 35.314,75 Punkten. Auch der NASDAQ Composite rutschte ab und verabschiedete sich 0,79 Prozent tiefer bei 13.884,32 Zählern in den Feierabend.
Nachdem die chinesischen Im- und Exporte im Juli zweistellig geschrumpft sind und damit schwächer ausfielen als erwartet scheuten am Dienstag auch die Anleger an der Wall Street das Risiko. Diese Entwicklung verdeutliche, "dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt von der Schwäche der globalen Nachfrage und einer Verlangsamung im Inland nach unten gezogen wird", erklärte Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank laut Dow Jones Newswires.
Als weiterer Belastungsfaktor kam hinzu, dass die Ratingagentur Moody's zehn US-Banken herabgestuft hat. Dies verstärkt die Sorgen hinsichtlich der Anfälligkeit des Finanzsektors, der derzeit mit dem starken Anstieg der Zinssätze seit März 2022 zu kämpfen hat.
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In Fernost wiesen die wichtigsten Börsen unterschiedliche Vorzeichen aus.
In Tokio stieg der Nikkei zu Handelsschluss um 0,38 Prozent auf 32.377,29 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es unterdessen bergab, dort verlor der Shanghai Composite letztlich 0,25 Prozent auf 3.260,62 Zähler. Der Hang Seng gab indes 1,81 Prozent auf 19.184,17 Einheiten ab.
Positive Vorgaben der US-Börsen stützten die Aktienmärkte in Asien am Dienstag etwas. Während schwache chinesische Exportdaten deutlichere Gewinne an den meisten Börsen verhinderten, drückten sie die chinesischen Börsen in die Verlustzone.
Vor wichtigen Wirtschaftszahlen in dieser Woche herrschte in Fernost Zurückhaltung. Am Mittwoch legen die USA ihre Inflationszahlen vor, auch China berichtet über die Entwicklung der Verbraucherpreise.
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