Kryptoregulierung

Ende des Kryptogeschäfts für NYSE-Unternehmen? - GameStop stellt Support für eigenes Kryptowallet ein

07.08.23 23:18 Uhr

Ende des Kryptogeschäfts für NYSE-Unternehmen? - GameStop stellt Support für eigenes Kryptowallet ein | finanzen.net

Etwas mehr als ein Jahr nach dem Launch stellt GameStop sein Kryptowallet wieder ein und begründet dies mit "regulatorischer Unsicherheit". Zieht sich GameStop komplett aus dem Kryptogeschäft zurück?

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• GameStop-Wallet wird vom Markt genommen
• Begründung: "Regulatorische Unsicherheit"
• NFT-Marktplatz bleibt zunächst bestehen

In den letzten Monaten hat die US-Börsenaufsicht SEC den Druck auf die Kryptobranche noch weiter verstärkt. Aufgrund der Einstufung verschiedener Cyberdevisen als Wertpapiere sowie deren Nicht-Registrierung bei der SEC und der Klage der SEC gegen Coinbase und Binance haben Kryptobroker wie Robinhood zahlreiche Coins delistet. Andere Krypto-Unternehmen verlagern ihre Geschäfte vermehrt ins US-Ausland, um der Regulierung durch die US-Börsenaufsicht zu umgehen, wie etwa die von den Zwillingsbrüdern Cameron und Tyler Winklevoss geführte Kryptobörse Gemini, die zwar die USA nicht gänzlich verlassen will, sich aber aufgrund der "feindlichen Umgebung" in den USA zumindest distanzieren wolle, wie Cameron Winklevoss in einem Interview betonte.

GameStops Rückzug aus dem Krypto-Geschäft

GameStop hat sich nun dafür entschieden, sein selbstverwaltetes Kryptowallet, das erst im letzten Jahr gelauncht wurde, wieder von der eigenen Plattform zu entfernen. Begründung ist auch hier die durch die SEC provozierte regulatorische Unsicherheit: "Aufgrund der regulatorischen Unsicherheit im Kryptobereich hat GameStop beschlossen, seine iOS- und Chrome-Erweiterungs-Wallets am 1. November 2023 vom Markt zu nehmen."

Bislang konnten die Nutzer Kryptowährungen und NFTs (Non-Fungible Token) in der App verwalten und Transaktionen auf dem GameStop-eigenen NFT-Marktplatz durchführen. Der auf der Ethereum-Layer-2-Blockchain aufgebaute NFT-Marktplatz soll weiter bestehen bleiben, zumindest gibt es keine anders lautenden Meldungen. Der NFT-Handel auf dem GameStop-Marktplatz konnte nach dem Launch vom damaligen Hype um die digitalen Kunstwerke profitieren, mittleiweile hat sich das Geschäft (wie der Markt auch) laut Cointelegraph allerdings deutlich abgeschwächt.

Die Kunden hätten weiter Zugang zu ihrem Wallet und könnten ihre Vermögenswerte in eine andere Wallet transferieren, ist auf der Homepage des Unternehmens zu lesen. "Wir raten allen Kunden, sicherzustellen, dass sie bis zum 1. Oktober 2023 Zugang zu ihrer geheimen Passphrase haben. Jeder Kunde, der Zugang zu seiner geheimen Passphrase hat, kann sein Konto in jedem kompatiblen Wallet wiederherstellen", verspricht GameStop. Kompatibel sind derzeit Metamask und WalletConnect.

GameStop: Quartalsverluste, Filialschließungen und Abgang des Chefs

Der Rückzug von GameStop aus dem Kryptogeschäft kommt nicht von ungefähr. Bereits im Dezember letzten Jahres sagte der damalige CEO Matt Furlong im Rahmen des Earnings Calls am 7. Dezember 2022, er sehe das Potenzial in Kryptowährungen, sei aber derzeit nicht überzeugt davon, "übergroße Risiken mit Firmengeldern" einzugehen. "Obwohl wir weiterhin glauben, dass es ein langfristiges Potenzial für digitale Vermögenswerte in der Gaming-Welt gibt, haben wir kein bedeutendes Aktionärskapital in diesem Bereich riskiert und werden dies auch nicht tun", so Furlong einen Tag nachdem GameStop mindestens sechs Mitarbeiter entlassen hat, die an Blockchain-Initiativen arbeiteten.

Bei der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen Anfang Juni wurde nun überraschend verkündet, dass GameStop nicht nur die Erwartungen der Analysten verfehlt, sondern nach nur zwei Jahren mit sofortiger Wirkung auch seinen Chef verliert.

Der Computerspiele-Händler enttäuschte nicht nur bei der Reduzierung der Verluste, auch die Umsätze blieben weit hinter denen im Vorjahresquartal zurück. Überraschend wurde zudem der Abgang des GameStop-CEOs Matt Furlong verkündet, ohne dass näher auf die Gründe eingegangen wurde. Chef ist nun der milliardenschwere Großaktionär und Verwaltungsratsvorsitzende Ryan Cohen, der ironischerweise vor allem durch den GameStop-Short-Squeeze aus dem Jahr 2021 bekannt wurde. Er soll nun das Ruder bei GameStop herumreißen, was von einigen Analysten allerdings bezweifelt wird. "Es spiegelt den völligen Mangel an Strategie wider", kommentierte etwa Wedbush-Analyst Michael Pachter gegenüber Reuters.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: JIM WATSON/AFP via Getty Images, Ken Wolter / Shutterstock.com

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