Weshalb sich der Euro über 1,10 Dollar behauptet
Der Euro hat sich am Montag im US-Handel über 1,10 Dollar behauptet.
Werte in diesem Artikel
Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung Euro zu 1,1006 Dollar gehandelt. Der Euro notierte so auf dem Niveau aus dem frühen asiatischen Handel. Im Handelsverlauf war der Eurokurs noch bis auf 1,0965 Dollar gefallen, nachdem schwache Daten zur deutschen Industrieproduktion veröffentlicht worden waren. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0984 (Freitag: 1,0946) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9104 (0,9136) Euro.
Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung."Das unerwartet deutliche Minus bei der deutschen Industrieproduktion im Juni gibt einen Vorgeschmack auf die schlechten Produktionszahlen, die sich für die kommenden Monate abzeichnen", sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Seiner Einschätzung nach dürfte die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr weiter schrumpfen.
Dagegen stieg der Konjunkturindikator für die Eurozone des Analysehaus Sentix. Das Plus im August überraschte die Volkswirte, die mit einem erneuten Rückgang gerechnet hatten. Die Sentix-Experten verwiesen aber ausdrücklich auf die schwache konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. "Die größte Volkswirtschaft in der Eurozone entwickelt sich zum kranken Mann Eurolands und belastet die Region erheblich", hieß es in der Mitteilung.
Am Freitag hatten Signale einer Abschwächung des bisher sehr robusten US-Arbeitsmarktes den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. Die Zahl der Beschäftigten war im Juli nicht so deutlich gestiegen wie erwartet. Die Beschäftigung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Ein starker Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann. Die US-Notenbank Fed versucht seit längerem, die hohe Teuerung mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen.
Zu Beginn der Woche brachte allerdings ein Mitglied der US-Notenbank weiter steigende Zinsen ins Spiel. Laut Redetext bekräftigte Fed-Gouverneurin Michelle Bowman bei einer Veranstaltung, dass eine weitere Erhöhung der Leitzinsen wahrscheinlich notwendig sei, um die Inflation wieder auf das von der Notenbank angestrebte Ziel von zwei Prozent zu drücken. Zuletzt hatte die Fed den Leitzins im Juli um 0,25 Prozentpunkte angehoben, die weitere Zinspolitik allerdings offen gelassen.
NEW YORK (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Sailom / Shutterstock.com, filmfoto / Shutterstock.com