DAX schließt tiefrot -- US-Handel endet schwach -- EZB: Strategie und neues Inflationsziel - Überschreitung zugelassen -- Millionenstrafe für BMW und VW -- Lufthansa, SAP, TeamViewer im Fokus
Baidu, Alibaba & Co.: China-Aktien taumeln in USA weiter - DiDi wird zum Debakel. Bilfinger sieht sich nach ergänzenden Zukäufen um. Caterpillar will Verkauf bestimmter Motoren einstellen. Brandenburgs Umweltministerium: Tesla baute drei Tanks ohne Genehmigung. Evonik nimmt neue Großanlage für Spezialkunststoff in Betrieb. Zweiter SAP-Betriebsrat legt Amt nieder.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab am Donnerstag deutlich nach.
Der DAX verlor schon zur Eröffnung und rutschte danach noch tiefer ins Minus ab. Dabei fiel er auch zeitweise unter die Marke von 15.400 Punkten und kam den 15.300 Punkten gefährlich nah. Aus dem Handel ging er dann letztlich 1,73 Prozent tiefer und notierte bei 15.420,64 Punkten. Der TecDAX startete etwas schwächer und tauchte im Verlauf ebenfalls tief in die Verlustzone ab. Sein Schlussstand: 3.587,43 Zähler (-1,5 Prozent).
Marktbeobachter sprachen davon, dass einige Anleger nach dem kräftigen Kursplus von gestern Gewinne mitnehmen würden. Daneben standen die EZB und die US-Notenbank im Fokus. Die EZB stellte das neue Inflationsziel von 2 Prozent vor und gab bekannt, die Überschreitung dessen zeitweise auch erlauben zu wollen. Das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde, bewerteten Experten indes als beruhigend.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag mit starken Verlusten.
Der EuroSTOXX 50 verbuchte zum Handelsstart ein kleines Minus und vergrößerte dieses im Anschluss deutlich. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich mit einem Abschlag von 2,13 Prozent auf 3.991,66 Punkte.
Nach dem Fed-Protokoll gestern rückten am Donnerstag die Ergebnisse der Strategieüberprüfung der EZB in den Fokus. Die EZB strebt unterdessen in einer neuen Strategie glatt 2 Prozent Inflation an. Zudem wird ein Überschreiten dieses Zielwerts zeitweise zugelassen.
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An den US-Aktienmärkten hatten am Donnerstag die Bären das Sagen.
Der Dow Jones startete mit einem Abschlag von 0,31 Prozent bei 34.569,01 Punkten und baute seine Verluste anschließend noch aus. Schlussendlich verabschiedete sich der Leitindex zwar über seinem Tagestief aber dennoch mit einem deutlichen Verlust von 0,76 Prozent bei 34.418,40 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite rutschte ebenfalls deutlicher ab und schloss 0,72 Prozent schwächer bei 14.559,78 Indexpunkten.
Am Donnerstag wurde der US-Handel von der Angst beherrscht, die wirtschaftliche Erholung könnte doch nicht so stark wie erwartet ausfallen. Dabei wird befürchtet, Lieferengpässe und fehlende Arbeitskräfte könnten die Erholung ausbremsen. Darüber sorgte auch die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante für zusätzliche Unruhe.
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An den Börsen in Fernost waren am Donnerstag kräftige Verluste zu sehen.
In Tokio beendete der japanische Leitindex Nikkei den Tag mit einem Abschlag von 0,88 Prozent bei 28.118,03 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite bei 3.525,50 Zählern um 0,79 Prozent tiefer. In Hongkong brach der Hang Seng bis Handelsschluss um 2,89 Prozent auf 27.153,13 Indexpunkte ein.
Die grassierende Corona-Pandemie sorgte weiter für Zurückhaltung unter den asiatischen Anlegern und ließ auch gute Vorgaben aus den USA verpuffen. Börsianer befürchteten, dass in Tokio wieder der Ausnahmezustand ausgerufen werden könnte, was auch die Wirtschaft belasten würde. In Hongkong drückten zudem - nach der Ankündigung Chinas, die Macht zu groß gewordener Konzerne zu beschränken - schwache Technologieaktien den Gesamtmarkt nach unten.
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