Deutsche Produktion sinkt im Mai
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Mai schwächer als ursprünglich prognostiziert entwickelt und ist - wie nach schwachen Industrieumsatzzahlen zu erwarten war - leicht gesunken.
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) ging sie gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zurück und lag um 17,3 (April: 27,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert.
Allerdings war wegen des am Dienstag gemeldeten Rückgangs des Industrieumsatzes um 0,5 Prozent bereits ein Produktionsrückgang angenommen worden. Das ursprünglich für April gemeldete Produktionsminus von 1,0 Prozent revidierten die Statistiker auf 0,3 Prozent.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne verringerte sich im Mai auf Monatssicht um 0,5 (minus 0,4) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern nahm um 0,6 (plus 0,4) Prozent zu und die von Konsumgütern um 4,1 (minus 2,8) Prozent. Die Produktion von Investitionsgütern sank dagegen um 3,4 (minus 0,1) Prozent. Die Bauproduktion erhöhte sich um 1,3 (minus 1,8) Prozent, während die Energieproduktion um 2,1 (plus 5,5) Prozent nachließ.
Nach Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) sank die Produktion vor allem wegen Versorgungsengpässen bei Halbleitern im Automobilbereich. "Der Ausblick für die Industriekonjunktur insgesamt bleibt aber positiv angesichts einer nach wie vor hohen Nachfrage sowie deutlicher Verbesserungen beim Geschäftsklima und den Exporterwartungen", urteilte das Ministerium.
DJG/hab/apo
FRANKFURT (Dow Jones)
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