Wall Street letztlich weit im Plus -- DAX schließt über 15.800 Punkten -- Börsengang von Sportwagenbauer Porsche schreitet wohl voran -- Evergrande, Intel, BMW, VW, Deutsche Post im Fokus
EU schaut bei Nuance-Kauf durch Microsoft offenbar genauer hin. Darmstädter Merck und Palantir kooperieren bei Datenanalyse. Airbus bekommt Esa-Zuschlag für Exoplaneten-Mission. Chemiewerte leben nach positiven Studien wieder auf. Amazon wechselt nach 20 Jahren Chef für deutschsprachige Länder. Rohingya verklagen Facebook wegen Hetze auf Social-Media-Plattform.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Dienstag kräftige Gewinne.
Der DAX eröffnete bereits um mehr als ein Prozent fester und baute sein Plus im Verlauf weiter aus. Dabei übersprang der Leitindex auch wichtige charttechnische Hürden. Letztlich notierte er 2,82 Prozent höher bei 15.813,94 Punkten. Der TecDAX stieg ebenfalls fester in den Handel ein und konnte im Verlauf weiter kräftig zulegen. Zum Sitzungsende notierte er 3,69 Prozent höher bei 3.891,55 Zählern.
Am Dienstag setzte sich die zum Wochenstart begonnene Aufwärtsbewegung somit fort. Die Marktstrategen der Credit Suisse sehen laut dpa-AFX bei den Anlegern wieder eine etwas größere Bereitschaft, Risiken einzugehen. Wichtig seien zu Wochenbeginn vor allem die Signale zur Omikron-Variante von COVID gewesen, durch die sie sich als weniger bedrohlich für Menschen und Märkte darstellt, als zunächst befürchtet. Gut angekommen seien auch die geldpolitischen Maßnahmen von Chinas Notenbank zur Stützung der Konjunktur.
Am Dienstag stand der ZEW-Index auf der Agenda und im Fokus der Anleger. Angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus trübte sich die Einschätzung der aktuellen Lage deutlich ein, die ZEW-Konjunkturerwartungen gingen hingegen weniger stark zurück als erwartet. Daten zur deutschen Industrieproduktion sind ebenfalls besser ausgefallen als erwartet.
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Die europäischen Börsen zeigten sich im Dienstagshandel sehr stark.
Der EuroSTOXX 50 stand schon zum Handelsstart höher und baute sein Plus im Laufe des Tages noch deutlich aus. Letztlich legte er um 3,36 Prozent auf 4.276,20 Indexeinheiten zu.
Gute Vorgaben aus den USA und Asien stützten die Kurse an den europäischen Börsen am Dienstag. Bei Anlegern hat die Omikron-Variante einen Teil ihres Schreckens verloren. Die Nachricht über mildere Symptome von Omikron sei genau das gewesen, was die Märkte hätten hören wollen, kommentierte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda laut dpa-AFX.
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Anleger an den US-Börsen griffen am Dienstag zu.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung im Plus und weitete seine Gewinne anschließend aus. Er verließ den Tag mit einem Zuschlag von 1,4 Prozent bei 35.720,55 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite kletterte zum Start bereits und konnte im Verlauf noch deutlichere Aufschläge als der US-Leitindex verbuchen. Zum Börsenschluss zeigte er sich 3,03 Prozent stärker bei 15.686,92 Zählern.
Die Sorgen vor den Folgen der Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron ließen auch am zweiten Handelstag der Woche weiter nach. Schon zu Wochenbeginn gab es Signale, dass die neue Variante weniger bedrohlich sein könnte als zunächst befürchtet.
Derweil behalten Anleger den hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande im Auge. Mehrere Geldgeber mussten nach Ablauf einer Nachfrist anscheinend weiter auf eine fällige Zinszahlung warten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Konjunkturseitig richten sich die Blicke auf die US-Inflationsdaten am Freitag. Die US-Notenbank dürfte bei einem weiteren Anstieg der Inflation wohl darin bestätigt sehen, die Wertpapierkäufe schneller zurückzuführen als bisher geplant - das hatte zumindest Fed-Chef Jerome Powell kürzlich angedeutet.
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Die Börsen in Asien verbuchten am Dienstag überwiegend deutliche Gewinne.
In Japan sprang der Nikkei bis zur Schlussglocke um 1,89 Prozent auf 28.455,60 Punkte nach oben.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland ging bei 3.595,09 Zählern um lediglich 0,16 Prozent fester aus dem Handel, während der Hang Seng in Hongkong bis zum Sitzungsende um 2,72 Prozent auf 23.983,66 Einheiten anzog.
Hoffnungen auf einen milden Verlauf bei einer Infektion mit der Omikron-Variante sowie gute Vorgaben aus den USA stützten die Kurse in Asien. In Hongkong zeigten sich Anleger zudem über eine mögliche Restrukturierung der Schulden des angeschlagen Immobilienkonzerns erleichtert. Allerdings hieß es im Handelsverlauf aus Insiderkreisen, dass der Konzern Zahlungsverpflichtungen bei ausländischen Unternehmensanleihen nicht nachgekommen ist.
Am Dienstag gab es außerdem Daten zum chinesischen Außenhandel: Zwar verloren die Exporte etwas an Dampf, doch die Importe übertrafen die Erwartungen deutlich.
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