Nach US-Arbeitsmarktdaten: DAX geht mit Verlusten ins Wochenende - letztlich 18.300 Punkte gerettet -- US-Börsen in Rot -- NVIDIA, Applied Digital, TMTG, Broadcom, QUALCOMM, Intel, Salesforce im Fokus
Bayer-Aktie klettert nach positivem Analystenkommentar auf den höchsten Stand seit Mai. Strikter VW-Sparkurs könnte auch Zuliefererbetriebe betreffen. Liquiditätsmaßnahme: Großaktionäre verkaufen ATOSS-Aktien. Unilever plant wohl den Verkauf der russischen Vermögenswerte an Arnest. August-Zahlen: Airbus mit weniger Auslieferungen - Erneut Probleme an Treibstoffschläuchen.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es zum Wochenabschluss bergab.
Der DAX startete etwas leichter in den Freitagshandel. Im Laufe des Tages rutschte er tiefer ins Minus und fiel dabei unter die 18.500-Punkte-Marke, bevor sich die Talfahrt am Nachmittag beschleunigte und er zeitweise bis unter die Marke von 18.300 Punkten rutschte. Diese konnte er bis zum Handelsende zwar knapp wieder zurückerobern, dennoch ging er deutlich schwächer mit minus 1,48 Prozent bei 18.301,90 Punkten in den Feierabend.
Der TecDAX startete ebenfalls leichter und weitete seine Verluste im Verlauf deutlich aus. Er ging schließlich 1,37 Prozent tiefer bei 3.224,41 Zählern ins Wochenende.
Auch nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts blieben die Anleger in Deckung. Die US-Arbeitsmarktdaten galten als das Highlight der Woche. Die Tatsache, dass die US-Wirtschaft im August weniger Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet, könnte das Lager derjenigen, die schnelle Zinssenkungen der Fed erwarten, stärken. Der deutsche Leitindex rutschte allerdings mit den US-Börsen weiter ab, wo vor allem die Techwerte wegen einer enttäuschenden Prognose des Halbleiterkonzerns Broadcom unter Druck gerieten.
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Die europäischen Aktienmärkte gaben am Freitag deutlich nach.
Der EURO STOXX 50 notierte beim Börsenauftakt etwas leichter. Im Verlauf rutschte er allerdings tiefer in der Verlustzone und notierte letztlich 1,60 Prozent im Minus bei 4.738,06 Punkten
Belastet haben dürften auch hier die teils deutlichen Verluste an den US-Börsen. Zudem waren alle Augen auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet, der am frühen Nachmittag publik gemacht wurde. Dieser dürfte den weiteren Fed-Zinskurs beeinflussen, denn das US-Jobwachstum ist im August unter den Erwartungen geblieben, was für Zinssenkungen der US-Notenbank spricht. Für die kommende Fed-Sitzung am 18. September wird fest mit einer Einleitung der Zinssenkungsphase gerechnet - die Frage ist aber, ob der oberste Währungshüter Jerome Powell einen kleinen (25 Basispunkte) oder einen großen (50 Basispunkte) Zinsschritt verkünden wird.
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Die US-Börsen verbuchten vor dem Wochenende Verluste.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung etwas stärker, drehte anschließend jedoch ins Minus und beendete die Sitzung 1,01 Prozent tiefer bei 40.345,41 Punkten.
Der NASDAQ Composite verbuchte derweil noch deutlichere Verluste, nachdem er zum Start noch knapp im Plus notiert hatte. Er verabschiedete sich 2,55 Prozent schwächer bei 16.690,83 Zählern ins Wochenende.
Das Highlight des Tages waren die US-Arbeitsmarktdaten für August, die vor Handelsbeginn veröffentlicht wurden. Sie gelten als wichtiger Hinweis für die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. Die US-Wirtschaft hat im August mit 142.000 weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Zahlen für die beiden Vormonate wurden deutlich nach unten revidiert.
Derweil gerieten die US-Technologiewerte vor dem Wochenende erneut unter Druck. Sie wurden von einem Kursrutsch der Broadcom-Aktie belastet. Das Unternehmen hat mit seiner Prognose enttäuscht.
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Die Börsen in Asien gaben am letzten Handelstag der Woche nach.
In Tokio notierte der Nikkei 225 zum Handelsschluss 0,72 Prozent leichter bei 36.391,47 Punkten. Der Abwärtstrend der vergangenen Handelstage setzte sich somit in Japan fort - in dieser Woche musste der japanische Leitindex Einbußen in Höhe von mehr als sechs Prozent verkraften. Die Aufholrally nach den zweistelligen Verlusten vom 5. August scheint damit ihr Ende gefunden zu haben.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite letztlich 0,81 Prozent ab auf 2.765.81 Einheiten. In Hongkong wurde aufgrund einer Taifun-Warnung nicht gehandelt. Aus dem Donnerstagshandel hatte sich der Hang Seng letztlich 0,07 Prozent tiefer bei 17.444,30 Zähler verabschiedet.
Am Freitag tendierten die Aktienmärkte in Asien nach unten. Die Marktteilnehmer hielten sich mit neuen Positionierungen zurück und warteten auf den US-Arbeitsmarktbericht für August, der um 14:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit veröffentlicht werden wird. Sie erhoffen sich daraus neue Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft und die künftige Zinsentwicklung. Dies ist besonders relevant, da der am Donnerstag bekanntgegebene ADP-Bericht zeigte, dass das Stellenwachstum in der US-Privatwirtschaft deutlich unter den Erwartungen lag.
Am Zinsterminmarkt wurde laut der Deutschen Presse-Agentur zuletzt eine 43-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte am 18. September eingepreist, während eine Senkung um 25 Basispunkte mit 57 Prozent Wahrscheinlichkeit erwartet wird.
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