Leichte Entspannung am Anleihenmarkt: Dow schließt stabil -- DAX letztlich leichter -- SMA Solar erhöht Ausblick -- RENK sagt Börsengang ab -- Alstom, Gerresheimer, Ford, Rivian im Fokus
Sanofi wohl an Mirati Therapeutics interessiert. Behörde warnt vor Fälschungen des Novo Nordisk-Diabetesmedikaments Ozempic. GSK reduziert Beteiligung an Haleon weiter. Imperial Brands auf Weg zu Jahreszielen - Weiterer Aktienrückkauf. KRONES ersetzen SUSE im SDAX. BlackBerry will Bereiche trennen - IoT-Geschäft soll an die Börse. Anklage wirft FTX-Gründer Bankman-Fried Betrug, Diebstahl und Lügen vor.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt scheiterte am Donnerstag an einem Stabilisierungsversuch.
Der DAX ist mit einem marginalen Plus in den Handel eingestiegen und wechselt im Handelsverlauf mehrfach das Vorzeichen. Letztendlich notierte er 0,20 Prozent leichter bei 15.070,22 Punkten. Der TecDAX startete daneben höher, beendete den Handelstag jedoch 0,21 Prozent schwächer bei 2.977,06 Einheiten.
Obwohl überraschend schwache Daten vom US-Jobdienstleister ADP am Vortag vorübergehend eine beruhigende Wirkung an der Wall Street hatten, da sie die jüngsten Sorgen um steigende Zinsen etwas milderten und vorerst eine Rally der Anleiherenditen stoppten, war die Risikobereitschaft der Anleger nach Ansicht der Experten der UniCredit nach wie vor gedämpft. Die Situation blieb fragil und der Fokus richtet sich nun auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag erwartet wird.
Der Analyst Pierre Veyret von Activtrades glaubt, dass die Entwicklung der Marktzinsen und die geldpolitische Unsicherheit den Anlegern weiterhin Sorgen bereiten. "Sie haben nach wie vor Schwierigkeiten, die mittelfristigen Aussichten für risikoreiche Vermögenswerte einzuschätzen", sagte der Experte laut dpa. Zudem hätten durchwachsene Wirtschaftsdaten aus einigen europäischen Ländern die Risikobereitschaft nicht gerade gestärkt.
Einige Unternehmensnachrichten sorgten für Bewegung: So hat SMA Solar von einer Anhebung der Prognose profitiert. Auch Titel von Redcare Pharmacy profitierten nach starken Zahlen.
Ebenfalls interessierte eine außerplanmäßige Indexanpassung Anleger am heutigen Donnerstag: KRONES wird für SUSE in den SDAX aufgenommen.
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Die europäischen Börsen zeigten sich am Donnerstag ohne ausschlaggebende Bewegung.
Für den EURO STOXX 50 ging es zum Start etwas nach oben. Nach einem Ausflug in die Verlustzone beendete er die vierte Sitzung der Woche jedoch stabil bei 4.099,81 Punkten.
Leichte Entspannung bei den Renditen am Anleihenmarkt sorgten auch in Europa für Erleichterung unter Anlegern. Hinzu kamen uneinheitliche Vorgaben aus Übersee.
Alstom-Aktien brachen deutlich ein: Der Bahnzulieferer hatte mit einer neuen Prognose für den Cash Flow (freie Barmittel) im laufenden Jahr enttäuscht. Das Unternehmen rechnet nun mit einer negativen Größe von 500 bis 750 Millionen Euro. Hintergrund sind angestiegene Lagerbestände.
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An der Wall Street hat am Donnerstag die Erholung vom Vortag bereits wieder einen Dämpfer erhalten.
So eröffnete der Dow Jones Index die Sitzung mit einem minimalen Abschlag und bewegte sich auch anschließend weitgehend nur um die Nulllinie. Letztlich schloss der US-Leitindex 0,03 Prozent leichter bei 33.119,57 Punkten. Auch der NASDAQ Composite kam nach einem relativ stabilen Start kaum vom Fleck und ging letztlich mit einem geringfügigen Minus von 0,12 Prozent bei 13.219,83 Zählern in den Feierabend.
Der Anlegerfokus richtete sich auf den US-Arbeitsmarkt. Nachdem zur Wochenmitte noch unerwartet schwache Daten des privaten Dienstleisters ADP für Auftrieb gesorgt hatten, wurde am Donnerstag vermeldet, dass die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas weniger als erwartet gestiegen sind. Die größte Beachtung findet jedoch der am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, da er für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank besondere Bedeutung hat.
Bleibt der Jobmarkt robust und steigen die Löhne, kann dies die Inflation anheizen, sodass die Fed weitere Zinsanhebungen erwägen könnte. Zeigt der Arbeitsmarkt hingegen wie von vielen Marktteilnehmern erhofft Risse, könnten die Währungshüter die Zinspause verlängern. Dadurch würde Druck von den Renditen am Anleihemarkt genommen, was Aktien-Anlagen wieder etwas attraktiver machen würde.
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An den Börsen in Fernost setzte am Donnerstag Erholung ein.
In Tokio rückte der Leitindex Nikkei schlussendlich um 1,80 Prozent auf 31.075,36 Punkte vor.
In Shanghai fand auch am Donnerstag kein Handel statt. Zuletzt schloss der Shanghai Composite am Donnerstag der Vorwoche mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 3.110,48 Einheiten. In Shanghai ruht der Handel wegen der auch Mondfest oder Goldene Woche genannten Feierlichkeiten die komplette Woche. Der Hang Seng in Hongkong gab unterdessen einen großen Teil seiner Gewinne im späten Verlauf ab und schloss mit einem leichten Plus von 0,10 Prozent bei 17.213,87 Punkten.
Für Erleichterung sorgten in Fernost die positiven US-Vorgaben, nachdem der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP schwächer als erwartet ausgefallen war und Zinserhöhungsängste etwas zurückgingen. Auch dass die Ölpreise den Rückwärtsgang eingelegt haben und die Renditen am US-Anleihemarkt nach dem vorangegangenen starken Anstieg etwas sanken, machte sich an den Parketts in Asien positiv bemerkbar. Besonders Techtitel gehörten zu den Gewinnern.
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