SAS-Aktie -84 Prozent: SAS sichert sich milliardenschwere Finanzspritze von Air France-KLM und Finanzinvestor Castlelake
Die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft SAS hat sich von der französisch-niederländischen Rivalin Air France-KLM und dem Finanzinvestor Castlelake eine milliardenschwere Finanzspritze gesichert.
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Das Konsortium, zu dem auch die Investmentgesellschaft Lind Invest und der dänische Staat zählen, stellt knapp 1,18 Milliarden US-Dollar (12,9 Mrd schwedische Kronen oder 1,1 Mrd Euro) für neue Anteile, neue Schulden und die Ablösung alter Verbindlichkeiten bereit, wie SAS am Dienstagabend in Stockholm mitteilte. Details der Finanztransaktion müssten noch ausgearbeitet werden, zudem müssten die Behörden in den USA zustimmen. SAS soll jedoch künftig zur Luftfahrt-Allianz Skyteam Alliance rund um Air France-KLM dazustoßen und dafür die Star Alliance rund um die deutsche Lufthansa verlassen.
SAS hatte vergangenes Jahr ein Sparprogramm angekündigt und im Juli 2022 Gläubigerschutz in den USA beantragt. Seit einigen Monaten sucht die Airline nach Geldgebern. Die nun beschlossene Finanzspritze umfasst neue, nicht börsennotierte Eigenkapitalanteile in Höhe von 475 Millionen US-Dollar, 700 Millionen Dollar in wandelbaren Schulden sowie eine Umschuldung von 500 Millionen Dollar. Im kommenden Jahr werde wohl auch eine Restrukturierung in Schweden auf den Weg gebracht, alle ausstehenden Aktien und einige Anleihen würden daraufhin eingezogen.
Air France-KLM erhält nach eigenen Angaben bis zu höchstens 19,9 Prozent der Anteile an SAS nach der angestrebten Restrukturierung. Die Airline schießt zum Deal 144,5 Millionen US-Dollar dazu, davon 109,5 Millionen Dollar für Aktien. Einfluss auf den mittelfristigen Finanzausblick habe das Geschäft nicht. SAS will mit den Fluglinien von Air France-KLM in Zukunft zusammenarbeiten, wie die Skandinavier betonten - dem müssten die Behörden zustimmen.
In Schweden gibt die SAS-Aktie zeitweise 84,45 Prozent auf 0,046 SEK ab.
/men/la/he
STOCKHOLM (dpa-AFX)
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