Deutsche Exporte fallen im August - schwache Weltkonjunktur

Die Konjunktur insbesondere in den USA schwächelt, was die Nachfrage nach deutschen Produkten bremst. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt insgesamt 1,2 Prozent weniger im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Minus von 1,0 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 5,8 Prozent niedriger.

Die Importe sanken im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die befragten Ökonomen hatten dagegen ein Plus von 0,5 Prozent vorhergesagt. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 16,8 Prozent.

Insgesamt wurden im August kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 127,9 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 111,4 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.

Der Außenhandelsüberschuss betrug kalender- und saisonbereinigt 16,6 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 16,1 Milliarden Euro gerechnet.

Die Exporte in die EU-Staaten sanken im August um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, während die Importe aus diesen Staaten um 1,9 Prozent stiegen. In die Staaten der Eurozone wurden 2,6 Prozent weniger Waren exportiert, während die Importe aus dieser Staatengruppe um 3,2 Prozent zulegten.

Die Exporte in die sogenannten Drittstaaten sanken um 0,9 Prozent und die Importe von dort um 3,0 Prozent. Die meisten deutschen Exporte gingen im August zwar in die Vereinigten Staaten, aber insgesamt wurden 1,3 Prozent weniger Waren dorthin exportiert.

FRANKFURT (Dow Jones)