DAX geht verlustreich ins Wochenende -- US-Börsen schließen markant im Plus -- VW beschleunigt Wandel zur E-Mobilität -- Allianz mit weniger Gewinn -- Nordex, Slack, AstraZeneca im Fokus
Daimler baut Stammwerk in Stuttgart zu Elektro-Campus um. Uber und Co. bekommen mehr Freiheit - Bundestag beschließt Gesetz. Apple weiter klare Nummer eins bei Computer-Uhren. YouTube hält Tür für gesperrten Trump offen. US-Jobwachstum übertrifft im Februar die Erwartungen. Vielflieger-Daten gehackt - Lufthansa und Partner betroffen. Streit um Sparkurs bei TUIfly wohl vor möglicher Lösung.
Marktentwicklung
Vor dem Wochenende verlief die DAX-Sitzung deutlich schwächer.
Der DAX zeigte sich zum Handelsstart bereits mit einem Minus und fiel anschließend noch weiter runter. Aus dem Handel ging das deutsche Börsenbarometer schließlich mit Abschlägen von 0,97 Prozent auf 13.920,69 Punkte. Der TecDAX verweilte ebenfalls auf rotem Terrain und ging 1,71 Prozent tiefer bei 3.214,75 Punkten in den Feierabend, nachdem er bereits niedriger gestartet war.
US-Notenbankchef Jerome Powell konnte die Inflationssorgen mit seiner Rede am Vorabend nur teilweise abmildern. "Ich wäre besorgt über ungeordnete Bedingungen an den Märkten oder eine anhaltende Verschärfung der finanziellen Bedingungen, wenn dies das Erreichen unserer Ziele gefährdet", erklärte er bezüglich des Anstiegs der Kapitalmarktzinsen. Inflationsgefahren sehe er aber keine.
Derweil nahmen Anleger überraschend positive Daten zum US-Arbeitsmarkt optimistisch auf. "Das ist ein starkes Comeback des US-Arbeitsmarktes", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners.
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An den Handelsplätzen in Europa ging es am Freitag weiter nach unten.
Der EuroSTOXX 50 sank bereits zur Eröffnung. Danach behielt er eine negative Tendenz bei und beendete den Handel 0,96 Prozent schwächer bei 3.669,34 Punkten.
"Die steigenden Zinsen bleiben das große Schreckgespenst an den Börsen", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Die Angst vor diesem konnte Powell mit seinen gelassenen Äußerungen nicht abschütteln. Laut den Experten der Commerzbank soll der Markt gehofft haben, er würde ein Eingreifen signalisieren.
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Nach einer Achterbahnfahrt hat die Wall Street zum Wochenausklang mit einem kräftigen Plus geschlossen.
Der Dow Jones drehte nach zwischenzeitlichen Verlusten letztlich wieder ins Plus und legte zum Handelsschluss um 1,85 Prozent auf 31.496,30 Zähler zu. Der NASDAQ Composite entwickelte sich ähnlich und schloss um 1,55 Prozent höher auf 12.920,15 Punkten.
Dabei gab erneut die Entwicklung der Renditen die Richtung vor. Diese legten trotz eines überraschend guten US-Arbeitsmarktberichts zu und zogen die Indizes nach anfänglichen kräftigen Gewinnen ins Minus. Mit einem leichten Rückgang der Renditen erholte sich auch der Aktienmarkt wieder und drehte erneut ins Plus.
So wurden im Februar mit 379.000 Stellen erheblich mehr geschaffen als die von Volkswirten prognostizierten 210.000. Zugleich wurde der Januar-Wert deutlich nach oben revidiert. Zudem fiel die Arbeitslosenquote auf 6,2 Prozent, während hier ein unveränderter Stand von 6,3 Prozent erwartet worden war.
Doch mit den guten Arbeitsmarktdaten zogen auch die Renditen an. Denn der unerwartet deutliche Beschäftigungsaufbau zeugt zwar von der Erholung der US-Wirtschaft, schürte gleichzeitig auch Inflationsängste und trieb die zuletzt schon kräftig gestiegenen Anleiherenditen weiter nach oben. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kletterte in der Spitze bis auf 1,63 Prozent. Vor Veröffentlichung der Daten waren es noch 1,57 Prozent. Im späten Handel lag diese dann bei 1,55 Prozent.
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An den Börsen in Fernost waren die Vorzeichen unterschiedlich.
Der japanische Leitindex Nikkei zeigte sich zum Handelsende 0,23 Prozent schwächer bei 28.864,32 Zählern.
Auf dem chinesichen Festland stieg der Shanghai Composite zunächst, gab seine Gewinne jedoch ab und machte 0,04 Prozent schwächer bei 3.501,99 Punkten Feierabend. Daneben fiel der Hang Seng in Hongkong doch noch tiefer und ging 0,47 Prozent im Minus bei 29.098,29 Stellen ins Wochenende.
Verunsicherung herrschte wegen der anziehenden Rentenrenditen in den USA und in anderen Regionen. Am Vorabend kletterte die Zehnjahresrendite bei US-Staatsanleihen wieder über die Marke von 1,50 Prozent. Dass Anleiherenditen angesichts steigender Inflations- und Konjunkturerwartungen stiegen, sei nicht das Problem - das Tempo mache Sorgen, gibt dpa einen Händler wieder.
Die Unruhe an den Märkten wurde außerdem durch Tsunami-Warnungen für den gesamten Pazifik verschärft.
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