Bitcoin wieder im Aufwind - Kryptohype zieht Blockchain- und Mining-Aktien mit nach oben
Nach einer zwischenzeitlichen kleinen Korrektur hat sich der Bitcoin-Kurs inzwischen wieder berappelt. Der Krypto-Hype der letzten Wochen scheint somit intakt. Doch nicht nur der Bitcoin kann von der aktuellen Begeisterung profitieren. Auch zahlreiche andere Blockchain- und Mining-Aktien haben in seinem Fahrwasser in den vergangenen Wochen kräftig zugelegt.
Werte in diesem Artikel
• Bitcoin in aktueller Woche wieder zeitweise über 50.000-Dollar-Marke
• Preisanstieg bei Bitcoin pusht Kurse von Krypto-Aktien
• Firmen im Blockchain- und Mining-Bereich mit verbesserten Gewinnaussichten
Die älteste Kryptowährung Bitcoin konnte nach ihrem jüngsten Rücksetzer in der aktuellen Woche zeitweise wieder über die Marke von 50.000 US-Dollar steigen. Auf der Handelsplattform Bitstamp lag der Kurs des Bitcoin am Donnerstag in der Spitze bei 51.770 US-Dollar. Damit bewegt sich der wohl bekannteste Cybercoin zwar noch ein ganzes Stück unter seinem im Februar markierten Allzeithoch bei mehr als 58.000 US-Dollar, hat aber seit Jahresbeginn - als er noch um die 29.000 US-Dollar kostete - dennoch kräftig zugelegt.
Doch nicht nur der Bitcoin hat in den vergangenen Wochen kräftige Gewinne verzeichnet. Auch die Aktien zahlreicher Unternehmen, die im Kryptobereich tätig sind, schnellten in seinem Fahrwasser seit Jahresbeginn steil nach oben - und übertreffen mit ihrem Kursplus die Gewinne der Digitalwährung teils deutlich. Denn nicht jeder Anleger traut sich - womöglich aufgrund von Bedenken bezüglich der Sicherheit und Stabilität - an Kryptobörsen direkt mit Cyberwährungen zu handeln. In diesem Fall bieten Blockchain- und Krypto-Aktien, die an den herkömmlichen Börsen gehandelt werden können, eine Alternative, um dennoch vom Krypto-Hype zu profitieren. Daneben können Kryptowährungsaktien - anders als die digitalen Währungen selbst - in den USA auch im Rahmen des Altersvorsorgemodells 401(k) und im Vereinigten Königreich als Teil der steuerprivilegierten Anlageform ISA erworben werden, wie George McDonaugh vom Kryptounternehmen KR1 gegenüber "Forbes" erklärte. Diese infrastrukturellen Möglichkeiten würden laut ihm dazu führen, dass Krypto-Aktien ihre zugrundeliegenden Assets - etwa den Bitcoin - outperformen könnten. McDonaugh scheint zu wissen, wovon er spricht. Denn KR1 ist eines der Unternehmen, die in jüngster Vergangenheit vom Krypto-Hype besonders profitieren konnten.
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Diese Krypto-Aktien verbuchen ein kräftiges Performanceplus
So ist die KR1-Aktie, die an der Londoner Aquis Exchange gelistet ist, zwischen Ende Dezember und Ende Februar von 24 Britischen Pfund auf 150 Britische Pfund gestiegen. Das entspricht einem Kursplus von 525 Prozent. Damit hat KR1, eine Investmentfirma für digitale Assets, die Anlegern nach eigener Aussage die Partizipation an der Krypto-Ökonomie über ein börsennotiertes Unternehmen ermöglichen will, die Performance des Bitcoin deutlich übertroffen. Denn der kletterte seit dem Jahreswechsel bis Ende Februar lediglich um 55,4 Prozent. Selbst wenn man das Allzeithoch der Kryptowährung im Februar heranziehen würde, hätte der Bitcoinpreis seit dem Jahreswechsel lediglich um rund 100 Prozent angezogen.
Auch die Papiere von Marathon Digital kletterten zwischen dem Jahresende 2020 und Ende Februar 2021 um knapp 190 Prozent von 10,44 US-Dollar auf 30,15 US-Dollar. Damit weist die Firma, die selbst Kryptowährungen schürft, ebenfalls ein größeres Kursplus als der Bitcoin aus. Ebenfalls im Mining-Geschäft tätig ist Argo Blockchain, dessen Aktien im gleichen Zeitraum um gut 640 Prozent von 0,33 Britischen Pfund auf 2,45 Britische Pfund stiegen. Canaan Creative stellt Rechner für das Bitcoin-Mining her und profitierte dadurch ebenfalls vom Kryptohype: Die an der NASDAQ gelisteten Papiere verteuerten sich in den ersten zwei Monaten des Jahres 2021 um rund 156 Prozent auf 15,16 US-Dollar.
Zu den weiteren Gewinnern des Krypto-Hypes zählt außerdem Riot Blockchain, ein Entwickler von Blockchain-Technologie aus den USA, dessen Aktie in diesem Jahr an der NASDAQ bis Ende Februar bereits rund 157 Prozent hinzugewonnen hat (43,74 US-Dollar). Ein gewaltiges Kursplus von mehr als 800 Prozent in den ersten zwei Monaten des aktuellen Jahres weisen außerdem die Anteilsscheine von THE9 auf. Die Papiere des Unternehmens, das unter anderem Blockchain-Dienstleistungen anbietet und Bitcoin-Mining betreibt, verteuerten sich an der NASDAQ von 3,54 US-Dollar zum Jahreswechsel auf 32,69 US-Dollar Ende Februar.
Bitcoin-Verbindung bringt Vor- und Nachteile
Für die im Krypto-Bereich tätigen Firmen bedeutet der Preisanstieg beim Bitcoin in vielen Fällen einen Boost für die eigene Bilanz, was sich auch in ihrem Aktienkurs widerspiegelt. So müssen etwa die Mining-Firmen zwar grundsätzlich viel Geld investieren, um Bitcoin zu schürfen, doch wenn der Bitcoinkurs kräftig steigt - wie es in den letzten Wochen der Fall war - dann erhöht sich automatisch auch ihr Gewinn, da sie die geschürften Bitcoins teurer verkaufen können, beziehungsweise die Bitcoins in ihrer Bilanz im Wert steigen. Marathon Digital und Riot Blockchain waren bereits im dritten Quartal 2020 nahezu profitabel. Wie "The Motley Fool" berichtet, könnte der jüngste Bitcoin-Preisanstieg sie nun im vierten Quartal über die Gewinnschwelle gehievt haben. Die Zahlenvorlage der beiden Firmen wird für Ende März erwartet.
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Doch die Bitcoin-Abhängigkeit bringt gleichermaßen auch Gefahren mit sich. Sollte der Bitcoin wieder in einen Bärenmarkt eintreten, wie es Ende 2018 nach dem damaligen Höhenflug der Fall war, dürften wohl auch die Krypto-Aktien genauso schnell wieder fallen wie sie gestiegen sind. Darüber ist sich auch George McDonaugh von KR1 bewusst. "Es könnte jede erdenkliche Schattierung von Verzweiflung geben, falls digitale Assets wieder um 90 Prozent einbrechen", sagte er gegenüber "Forbes". Wie sich die Blockchain- und Mining-Aktien, die jetzt den Bitcoin outperformen konnten, dann schlagen würden, steht in den Sternen.
Redaktion finanzen.net
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