Wall Street letztlich tiefrot -- DAX schließt mit Gewinnen -- Leerverkäufer Perring setzt auf Kursverluste bei Tesla -- Deutsche Bank erwägt wohl Joint Venture in China -- BMW, Daimler im Fokus
US-Notenbank: Hohe Inflation macht raschere Zinserhöhungen notwendig. US-Billigflieger Allegiant bestellt 50 Boeing 737 Max. AT&T mit so vielen neuen Mobilfunk-Vertragskunden wie seit zehn Jahren nicht. BioNTech und Pfizer entwickeln Impfstoff gegen Gürtelrose. QUALCOMM will Intel-Chips in PCs ersetzen. Opel erreicht Ziele beim Stellenabbau. Uniper sichert Rohstoffgeschäfte mit Krediten ab.
Marktentwicklung
Die Rally am deutschen Aktienmarkt setzte sich am Mittwoch in gemäßigtem Tempo fort.
Der DAX eröffnete die Sitzung bereits etwas fester und konnte im Verlauf weiter zulegen. Damit hielt sich das Börsenbarometer klar über der 16.000er Marke und näherte sich seinem Rekordhoch vom November bei 16.290 Punkten. Letztlich notierte er 0,74 Prozent höher bei 16.271,75 Punkten. Der TecDAX ging schließlich 0,09 Prozent tiefer bei 3.828,40 Zählern in den Feierabend, nachdem er bereits etwas leichter gestartet war.
Seit dem jüngsten Tief des deutschen Leitindex am 20. Dezember bei 15.060 Zählern war der Index um gut 1.100 Punkte oder mehr als sieben Prozent gestiegen. Zur Wochenmitte ist er nur knapp an seinem Rekordhoch vorbeigeschrammt und zog zwischenzeitlich bis auf 16.285 Punkte an. "Der Jahresauftakt ist geglückt", stellte Börsenexperte Christoph Geyer fest. Der DAX habe nun die Chance, diese Marke in den kommenden Tagen zu erreichen und zu überwinden.
Die Blicke der Anleger richteten sich bereits auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Am Abend wird das Protokoll der Sitzung der Fed von Mitte Dezember veröffentlicht. Die Aussicht auf Zinserhöhungen in den USA hat die jüngste Kursrally an den Aktienmärkten nicht gebremst. "Die Anleger freunden sich mehr und mehr mit dem Szenario einer weniger starken geldpolitischen Unterstützung in diesem Jahr an", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
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Anleger an den europäischen Aktienmärkten zeigten sich zur Wochenmitte freundlich gestimmt.
Der EuroSTOXX 50 hatte den Tag nur mit einem kleinen Zuwachs begonnen und diesen im Laufe des Tages noch ausgebaut. Bis zum Handelsende gewann er 0,56 Prozent auf 4.392,15 Indexeinheiten hinzu.
Die Börsen ließen sich damit von dem massiven Anstieg der Corona-Zahlen erneut nicht beeindrucken. "Die Omikron-Variante scheint an Schrecken verloren zu haben", merkte Analyst Christian Henke vom Broker IG an. "Im Augenblick wird dem mutierten Virus aufgrund der aktuellen Datenlage ein milder Krankheitsverlauf unterstellt." Die Angst davor, dass die Konjunktur Schaden nehmen werde, sei daher geschwunden. Der Fokus der Anleger richtete sich am Mittwoch außerdem bereits auf die Veröffentlichung des Fed-Protokolls der Dezember-Sitzung am Abend.
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Die US-Börsen zeigten sich zur Wochenmitte in Rot.
Der Dow Jones startete am Mittwoch etwas tiefer in die Sitzung, konnte zeitweise jedoch ins Plus drehen und dabei gar ein neues Rekordhoch aufstellen. Letztlich ging es dann jedoch 1,07 Prozent abwärts auf 36.407,11 Punkte. Der Techwerteindex NASDAQ Composite bewegte sich derweil ohne Unterbrechung auf rotem Terrain, nachdem er bereits etwas schwächer in den Handel gegangen war. Er verabschiedete sich mit einem Abschlag von 3,34 Prozent bei 15.100,17 Stellen.
Die vor Handelsstart veröffentlichten Zahlen des Jobdienstleisters ADP überraschten noch positiv: Im Dezember wurden 807.000 Stellen im Privatsektor geschaffen - fast doppelt so viele wie von Experten vermutet. Am Freitag wird dann aus den USA der offizielle Arbeitsmarktbericht erwartet.
"Alles steht und fällt mit der Entwicklung von COVID-19", zitierte dpa am Mittwoch die Privatbank Metzler. "Wird das Virus im positiven Sinne endemisch, steigen die Konjunkturhoffnungen begleitet von einer Fortsetzung der Hausse am Aktienmarkt", so die Experten.
Die Veröffentlichung des Fed-Protokolls der jüngsten Sitzung wirkte hingegen belastend auf die Börsen. Wie aus den Minutes hervorgeht, sei es möglich, dass eine wieder anziehende Konjunktur sowie eine zunehmende Inflation schon früher zu Zinserhöhungen führen könnte. Bisher war hatten sich Fed-Mitglieder lediglich für ein schnelleres Anziehen des Tapering ausgesprochen.
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Zur Wochenmitte konnten sich die asiatischen Indizes nicht für eine Richtung entscheiden.
In Japan gewann der Nikkei schlussendlich leicht um 0,10 Prozent auf 29.332,16 Einheiten.
Während der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland bis Handelsende 1,02 Prozent auf 3.595,18 Punkte abgab, büßte der Hang Seng in Hongkong 1,64 Prozent auf 22.907,25 Zähler ein.
Am Mittwoch kam es in Asien in vielen Fällen zu Gewinnmitnahmen. Beobachter verwiesen auf die in Erwartung baldiger Zinserhöhungen der Federal Reserve gestiegenen US-Anleiherenditen. Diese hatten am Vortag an der Wall Street insbesondere den Technologiesektor belastet, denn die Aktien stark wachstumsorientierter Unternehmen gelten als besonders zinsreagibel. Letztlich könnten die hohen US-Zinsen auch dazu führen, dass Anleger verstärkt Geld aus Asien abzögen, geben Marktteilnehmer zu bedenken.
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