Als erstes Unternehmen der Welt: Apple überspringt erstmals 3-Billionen-Dollar-Marke
Der Techriese Apple hat eine neue Rekordmarke gesetzt: Als erstes Unternehmen weltweit hat der iPhone-Hersteller die Schwelle von 3 Billionen US-Dollar beim Börsenwert geknackt.
Werte in diesem Artikel
• Apple-Aktie erreicht neuen Rekordstand
• Erstmals Marktkapitalisierung von über 3 Billionen US-Dollar erreicht
• Konkurrenz in den Schatten gestellt
Mit einem Plus von rund drei Prozent auf 182,88 US-Dollar erreichte die Apple-Aktie einen neuen Rekordstand und übersprang bei der Marktkapitalisierung den Wert von 3 Billionen US-Dollar. Damit ist der US-Konzernriese mehr wert als der gesamte Aktienmarkt Deutschlands. Mit drei Billionen Dollar liegt die Marktkapitalisierung des Konzerns zudem inzwischen über der jährlichen Wirtschaftsleistung großer Volkswirtschaften wie Großbritannien oder Frankreich. Die Aktie konnte den Kurs aber nicht halten. Zum Handelsende am Montag lag die Marktkapitalisierung wieder knapp unter drei Billionen Dollar - der Anteilsschein schloss an der US-Börse NASDAQ 2,50 Prozent höher bei 181,99 US-Dollar. Im NASDAQ-Handel am Dienstag notieren die Apple-Papiere zeitweise 0,13 Prozent höher bei 182,25 US-Dollar. Der historische Meilenstein ist das Ergebnis einer jahrelangen Kurs-Rally, die in der Corona-Krise sogar noch weiter Fahrt aufnahm. Daran konnten auch globale Chip-Engpässe, Probleme in den Lieferketten und pandemiebedingte Produktionsausfälle nichts ändern.
2 Billionen-Dollar Börsenwert in nur wenigen Jahren zugelegt
Damit hat Apple seinen Börsenwert innerhalb weniger Jahre verdreifacht. Im Jahr 2018 hatte der Konzern Wall-Street-Geschichte geschrieben, als der Börsenwert des Unternehmens erstmals über die Schwelle von einer Billion US-Dollar gestiegen war. Nur zwei Jahre später knackte der iPhone-Hersteller den nächsten Meilenstein und erreichte die Schwelle von zwei Billionen US-Dollar. Nur dem saudischen Ölriesen Saudi Aramco war dieser Meilenstein im Zusammenhang mit seinem Börsengang 2019 zuvor gelungen, allerdings konnten die Saudis diesen Spitzenplatz nicht dauerhaft verteidigen.
Angetrieben von einer Billiggeldflut der Notenbanken neigten die Finanzmärkte in den vergangenen Jahren allgemein zu luftigen Kursniveaus. Doch anders als hochgehandelte Start-ups fährt Apple dank der großen Nachfrage nach iPhones und anderen Tech-Produkten kontinuierlich Milliardengewinne ein. Obwohl das letzte Quartal unter Chip-Mangel und weltweiten Lieferkettenproblemen litt, verdiente Apple im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 94,7 Milliarden Dollar und steigerte das Ergebnis damit zum Vorjahr um rund 65 Prozent.
Auf das gesamte Geschäftsjahr gerechnet machte Apple im Schnitt erstmals gut eine Milliarde Dollar Umsatz pro Tag. Mit Erlösen von insgesamt 365,8 Milliarden Dollar schaffte der Konzern ein Wachstum von 33 Prozent. Die Zahlen kommen an der Wall Street gut an: Im vergangenen Jahr legten Apples Aktien um knapp 34 Prozent zu. Damit waren die Titel der achtbeste Wert im Leitindex Dow Jones.
Den dauerhaften Erfolg der seit 1980 an der Börse gelisteten Aktie zeigt ein Blick auf die längerfristige Entwicklung: In den vergangenen fünf Jahren haben Aktionäre, die seitdem die Papiere gehalten haben, ihr Investment mehr als versechsfacht. Seit Anfang 2002 beläuft sich das Kursplus sogar auf rund 43 000 Prozent. Noch deutlicher fällt der Anstieg seit dem Börsengang aus. Wer damals mit 1000 Dollar eingestiegen war und nicht verkauft hat, hat heute Apple-Aktien für mehr als 1,8 Millionen Dollar im Depot.
Für Apple-Chef Tim Cook sind die Börsenrekorde auch ein persönlicher Erfolg. Nach dem Tod seines Vorgängers Steve Jobs hatten viele Beobachter Apple einen schleichenden Niedergang vorhergesagt. Jedes Mal, wenn die iPhone-Verkäufe nicht so rund liefen wie an der Börse erhofft, bemängelten Analysten, dem Konzern fehle "das nächste große Ding". Doch Cook gelang es, die Kunden an Apple zu binden - und das Geschäft mit neuen Produkten wie der Computer-Uhr Apple Watch oder den Airpods-Ohrhörern sowie diversen Abo-Diensten zu erweitern.
Mit dem Sprung über die 3-Billionen-US-Dollar-Marke bleibt Apple zunächst konkurrenzlos: Der direkte Rivale um den Börsenthron, Microsoft, liegt mit einer Marktkapitalisierung von 2,505 Billionen US-Dollar abgeschlagen auf dem zweiten Platz. An Platz drei findet sich Alphabet wieder mit einem Börsenwert von 1,926 Billionen US-Dollar, Saudi Aramco landet hinter den drei US-Techriesen.
iPhone-Geschäft weiter als Umsatztreiber
Dass der Rekordlauf der Apple-Aktie bei über 3 Billionen US-Dollar noch nicht zu Ende ist, davon zeigen sich viele Analysten überzeugt. Angesichts eines voraussichtlich starken Produkt-Lineups für das Jahr 2022 rechnen Experten mit einem weiteren Anstieg der Apple-Aktie.
Das iPhone bleibt dabei weiter der größte Umsatzbringer im Konzern. Fast 39 Milliarden der insgesamt 83,4 Milliarden US-Dollar hohen Erlöse kamen im vierten Quartal von Apples Erfolgssmartphone-Familie. Hinzu kommt das Dienstleistungsgeschäft, das zunehmend Fahrt aufnimmt und auch die Schritte, die Apple im Augmented Reality-Segment unternimmt, sehen Experten als zukunftssichernd.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa
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07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
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