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Bitcoin, Ethereum & Co.: So lief das Jahr 2021 für die wichtigsten Kryptowährungen

28.01.22 06:15 Uhr

Bitcoin, Ethereum & Co.: So lief das Jahr 2021 für die wichtigsten Kryptowährungen | finanzen.net

Das Jahr 2021 dürfte unter Kryptoanlegern für ein Wechselbad der Gefühle gesorgt haben. Neben neuen Allzeithochs kam es auch zu kräftigen Rücksetzern, Corona-Ängste und Regulierungssorgen bestimmten weiterhin den Markt. Letztlich konnten jedoch die meisten Coins deutlich zulegen.

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97.420,4469 USD -367,8311 USD -0,38%

3.074,9730 CHF -4,7822 CHF -0,16%

3.303,5306 EUR -1,7677 EUR -0,05%

2.742,4960 GBP 1,4387 GBP 0,05%

537.770,3045 JPY -2.273,8999 JPY -0,42%

3.422,9044 USD -2,7722 USD -0,08%

2,0888 CHF 0,0614 CHF 3,03%

2,2441 EUR 0,0682 EUR 3,14%

1,8630 GBP 0,0586 GBP 3,24%

365,3093 JPY 9,7986 JPY 2,76%

2,3252 USD 0,0701 USD 3,11%

0,2905 CHF 0,0064 CHF 2,25%

0,3121 EUR 0,0072 EUR 2,36%

0,2591 GBP 0,0062 GBP 2,46%

50,8072 JPY 0,9861 JPY 1,98%

• Kryptokurse 2021 mit neuen Allzeithochs - aber auch deutlicher Achterbahnfahrt
• Corona-Krise und Regulierungen blieben Hauptthemen am Markt
• Altcoins ließen Bitcoin bei Performance weit hinter sich

Der Kryptomarkt ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Während die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen laut Daten von "CoinMarketCap" zu Beginn des Jahres 2021 noch bei rund 880 Milliarden US-Dollar lag, betrug sie zum Jahresende bereits mehr als 2,2 Billionen US-Dollar. Dabei war 2021 kein ganz einfaches Jahr für den Sektor. Zwar konnten zahlreiche Coins in ungeahnte Höhen vorstoßen und neue Allzeithochs markieren, jedoch kam es auch immer wieder zu deutlichen Rücksetzern.

Vor allem die anhaltende Corona-Pandemie und Regulierungssorgen sorgten immer wieder für heftige Kursausschläge am Markt. So ging vor allem China 2021 stärker gegen Kryptowährungen vor. Nachdem die chinesische Zentralbank bereits im Mai mitteilte, dass Digitalwährungen nicht für Zahlungszwecke verwendet werden dürfen, erklärte sie im September alle Transaktionen in Verbindung mit Kryptowährungen für illegal. Auch in anderen Ländern zogen die Regulierer die Zügel für Bitcoin und Co. an oder dachten laut darüber nach. Dies warf den Siegeszug der Kryptowährungen zwar temporär zurück, konnte ihn jedoch nicht völlig stoppen. So haben sich die wichtigsten Cyberdevisen 2021 geschlagen.

Bitcoin markierte Allzeithoch - Elon Musk sorgte für Kurskapriolen

Die älteste Kryptowährung Bitcoin markierte 2021 erneut neue Allzeithochs: Zunächst stieg sie im Frühjahr erstmals über die Marke von 60.000 US-Dollar, bevor ein kräftiger Kurseinbruch sie wieder nach unten schickte. Im November konnte sie dann zwar - getragen von der guten Marktstimmung und der hohen Inflation - ein neues Rekordhoch bei rund 68.800 US-Dollar markieren, aber auch dieses Kursniveau hielt nicht lange. Zum Jahresende kostete ein Bitcoin rund 46.300 US-Dollar, wies damit aber auf Jahressicht immerhin ein Kursplus von rund 60 Prozent auf. Zahlreiche Altcoins schlugen sich jedoch sehr viel besser.

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Für die Achterbahnfahrt des Ur-Vaters der Digitalwährungen in der ersten Jahreshälfte war - neben den bereits genannten übergeordneten Faktoren am Kryptomarkt - vor allem auch der Tesla-Chef Elon Musk verantwortlich. Sein Unternehmen hatte im Februar bekanntgegeben, 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investiert zu haben. Außerdem konnte man die E-Autos des Konzerns zeitweise mit Bitcoin bezahlen. Diesen Schritt machte Musk jedoch bereits wenige Wochen später wieder rückgängig, da der Cybercoin eine zu schlechte Umweltbilanz habe. Außerdem machten Gerüchte die Runde, dass Tesla einen Teil seiner Bitcoin-Bestände wieder veräußert habe, was nach der ursprünglichen Euphorie über die voranschreitende Akzeptanz der Digitalwährung für Katerstimmung sorgte.

Bitcoin-Anleger konnten 2021 jedoch auch zwei wichtige Meilensteine feiern. So hat El Salvador im September als erstes Land der Welt den Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt. In dem mittelamerikanischen Staat ist nun jeder Händler verpflichtet, Bitcoin als Zahlungsmittel anzunehmen, sofern er technisch dazu in der Lage ist. Auch ihre Steuern können die Einwohner nun in der Kryptowährung bezahlen. Ein weiteres wichtiges Ereignis war die Zulassung des ersten Bitcoin-ETF in den USA im Oktober. Dieser bildet jedoch nicht den Bitcoin selbst ab, sondern Futures auf die Kryptowährung. Dennoch handelte es sich um ein wichtiges Etappenziel für den Kryptosektor.

Ethereum holte weiter auf

Bei der zweitgrößten Digitalwährung Ethereum haben sich die Hoffnungen auf einen vollständigen Abschluss des Ende 2020 begonnenen Netzwerk-Upgrades auf Ethereum 2.0 im Jahr 2021 zwar nicht erfüllt, allerdings wurden mit dem "London Upgrade" im August erneut einige Verbesserungen vorgenommen, die das Mining weniger energieintensiv machen und einen weiteren Schritt weg vom "Proof-of-Work"- und hin zum "Proof-of-Stake"-Modell darstellen.

Daneben konnte Ethereum auch vom zunehmenden Hype um NFTs profitieren, da diese Non-fungible Token in der Regel auf der Ethereum-Blockchain erzeugt werden. Mit einem Kursplus von rund 400 Prozent im Jahr 2021 - es ging von rund 738 US-Dollar auf 3.683 US-Dollar nach oben - entwickelte sich die Nummer zwei der Kryptowährungen deutlich besser als der Bitcoin. Auch bei der Marktkapitalisierung, die zum Jahresende bei rund 438 Milliarden US-Dollar lag, holt Ethereum immer mehr auf das Urgestein auf.

Dogecoin & Shiba Inu: Meme-Coins verblüfften mit gigantischer Performance

2021 war auch das Jahr der Spaßwährungen, die mit ihrer Performance plötzlich einige ernstgemeinte Cybercoins ganz schön alt aussehen ließen. Erneut hatte Tesla-Chef Elon Musk hier seine Finger im Spiel, denn er trieb den Dogecoin als selbsternannter "Dogefather" an - zuletzt im Dezember, als er verkündete, dass Tesla bei einigen Merchandise-Artikeln die Zahlung mit DOGE erlauben werde. Die Meme-Währung, die ursprünglich eigentlich als Parodie auf den Bitcoin und die immer zahlreicheren Altcoins gedacht war, legte daraufhin gegen den Markttrend kräftig zu. Insgesamt verteuerte sich der Dogecoin im vergangenen Jahr um rund 3.540 Prozent von 0,004682 US-Dollar auf 0,1705 US-Dollar, im Mai erreichte der Kurs gar ein Allzeithoch bei 0,7376 US-Dollar.

Auch die Kryptowährung Sihba Inu feierte 2021 Erfolge. Der Meme-Coin, der erst 2020 ins Leben gerufen wurde, arbeitete sich bei "CoinMarketCap" mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 18,5 Milliarden US-Dollar auf Platz 13 der größten Kryptowährungen vor (Stand: 3. Januar 2022) und wurde im vergangenen Jahr von den Nutzern der Webseite am häufigsten aufgerufen.

Das Hunde-Token markierte am 28. Oktober ein Allzeithoch bei 0,00008845 US-Dollar, befindet sich seitdem allerdings im Abwärtstrend. Die Entwickler von Shiba Inu wollen auf den Metaverse-Trend aufspringen und ein eigenes, sogenanntes "Oshiverse" mit Fokus auf Gaming an den Start bringen.

Binance Coin profitierte von mehr Krypto-Handel

Gemessen nach Marktkapitalisierung lag der Binance Coin zum Jahreswechsel 2021/22 auf Rang drei der größten Kryptowährungen. Der Coin der Krypto-Handelsplattform Binance konnte zu Beginn der vergangenen Jahres aus seiner Seitwärtsbewegung ausbrechen und bis zum Jahresende kräftig um 1.269 Prozent steigen. Die Währung konnte von den steigenden Handelsvolumina an der Kryptobörse Binance profitieren, da sie dort als Zahlungsmittel für die Transaktionsgebühren und weitere Funktionen verwendet wird.

Tether-Marktkapitalisierung stieg weiter

Beim Kurs des an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin Tether hat sich im vergangenen Jahr erwartungsgemäß kaum etwas getan: Die Kryptowährung kostete zum Jahreswechsel weiterhin rund einen US-Dollar. Die Marktkapitalisierung wuchs allerdigns erneut kräftig: Von 20,94 Milliarden US-Dollar Ende 2020 auf rund 78,35 Milliarden US-Dollar Ende 2021. Das entspricht einem erneuten Plus von rund 272 Prozent - nach +409 Prozent im Vorjahr - und zeigt die steigende Verwendung der Digitalwährung, die vor allem im Bereich der Decentralized Finance (DeFi) eingesetzt wird.

Ethereum-Konkurrent Solana zündete Kursrakete

Die Kryptowährung Solana wurde erst im Jahr 2020 aufgelegt, gilt allerdings mit ihrem Fokus auf DeFi-Lösungen sowie schnellen und günstigen Transaktionen bereits als Ethereum-Killer. Tatsächlich stellt der SOL-Coin mit seiner Performance im vergangenen Jahr den älteren Konkurrenten mächtig in den Schatten: Um sagenhafte 11.178 Prozent konnte die digitale Münze 2021 zulegen. Zwar gab es auch bei Solana 2021 einige kleinere Rücksetzer, von großen Kurskorrekturen blieb der Cybercoin, zu dessen Geldgebern unter anderem die US-Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz zählt, jedoch verschont.

Cardano enttäuschte trotz Upgrade - dennoch solide Jahresperformance

Auch die Kryptowährung Cardano blieb im vergangenen Jahr nicht von der Berg- und Talfahrt am Kryptomarkt verschont. Während sie am 2. September noch ein Allzeithoch bei 3,10 US-Dollar erreichte, ging es bis zum Jahresende wieder kräftig runter auf 1,31 US-Dollar. Insgesamt stand für das vergangenen Jahr jedoch ein Plus von 622 Prozent an der Tafel. Der erhoffte Push durch das Alonzo-Upgrade, das die Kryptowährung für Smart Contracts öffnen sollte, blieb allerdings aus und auch die Anzahl von dezentralen Anwendungen (dApps) auf dem Netzwerk enttäuschte.

Ripple mit schwacher Performance

Der Kurs des Token XRP des Krypto-Fintech Ripple legte im vergangenen Jahr um rund 278 Prozent zu und wies somit im Vergleich zu anderen Altcoins eine eher schwache Performance auf. Zeitweise ging es zwar um 792 Prozent nach oben auf ein Jahreshoch bei 1,96 US-Dollar, das bisherige Allzeithoch lag jedoch auch da noch in weiter Ferne. Nach Marktkapitalisierung gehört XRP allerdings weiterhin zu den zehn größten Kryptowährungen. Ein Grund für das schwache Abschneiden von XRP dürfte sein, dass Ripple Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC hat. Diese wirft dem Unternehmen und dessen Führungskräften vor, Token im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar in einem nicht registrierten Wertpapierangebot verkauft zu haben. Ripple hält dagegen, hauptsächlich weil XRP nach Meinung des Unternehmens nicht als Wertpapier betrachtet werden sollte. Bislang ist der Rechtsstreit nicht entschieden.

Aufsteiger LUNA mit einer der stärksten Wertsteigerungen unter großen Kryptowährungen

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 31 Milliarden US-Dollar zum Jahresende 2021 ist das Token LUNA des dezentralisierten Finanznetzwerks Terra recht neu unter den zehn größten Kryptowährungen vertreten. Zum Jahreswechsel 2020/21 hatte die Marktkapitalisierung dieser Kryptowährung noch lediglich rund 317 Millionen US-Dollar betragen. Doch nicht nur die Marktkapitalisierung, auch der Kurs von LUNA legte im vergangenen Jahr kräftig zu - und zwar um 12.999 Prozent von 0,6525 US-Dollar auf 85,47 US-Dollar. Damit verzeichnete LUNA laut "Cash" eine der besten Performances unter den großen Kryptowährungen. Laut "BTC Echo" war Terra Ende Dezember das zweitgrößte Netzwerk für Decentralized Finance.

Avalanche mit anhaltender Aufwärtsbewegung

Anders als bei anderen Kryptowährungen ging es für Avalanche im vergangenen Jahr nahezu kontinuierlich nach oben: Der Kurs des Ethereum-Rivalen stieg 2021 von 3,14 US-Dollar auf 109,27 US-Dollar - ein Plus von rund 3.380 Prozent. Zum Jahresende lag die Marktkapitalisierung des Token bei 26,59 Milliarden US-Dollar, was dem zehnten Platz unter den Kryptowährungen entsprach. Laut "WirtschaftsWoche" gilt Avalanche derzeit als das schnellste Netzwerk für Smart Contracts und schafft bis zu 4.500 Transaktionen pro Sekunde.

Polkadot kann steilen Aufstieg nicht fortsetzen

Die Währung DOT des Blockchain-Protokolls Polkadot kann erst seit August 2020 gehandelt werden und schaffte es bereits in ihren ersten Monaten unter die Top fünf der Kryptowährungen. Ende 2021 reichte es jedoch nur noch für Platz elf - trotz einer Jahresperformance von rund 188 Prozent. Das Blockchain-Protokoll von Polkadot erlaubt es, verschiedene Blockchains miteinander zu verbinden.

Redaktion finanzen.net

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