Zollbeben geht weiter: DAX bricht Stabilisierungsversuch ab-- Asiens Börsen in Grün -- Palantir mit Gewinnsprung -- Infineon übertrifft Erwartungen -- Mitsubishi, HOCHTIEF, TUI, D-Wave,im Fokus
Siltronic kürzt Dividende drastisch. BNP Paribas verdoppelt Gewinn. UBS mit Milliardengewinn. Trump will Staatsfonds wie Saudi-Arabien aufbauen - TikTok als mögliches Investment. Warren Buffett baut Position in Sirius XM weiter aus. Vodafone übertrifft Erwartungen. Ver.di bestreikt Briefzentren.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt rutscht am Dienstag erneut in die Verlustzone.
Der DAX startete mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 21.474,79 Punkten in den Handel, muss seinen Stabilisierungsversuch aber bereits im frühen Verlauf abbrechen und rutscht auf rotes Terrain.
Der TecDAX zeigte sich zum Auftakt unterdessen 0,06 Prozent höher bei 3.682,57 Punkten, im Verlauf bleibt der Techwerteindex mit kräftigen Gewinnen auf grünem Terrain.
Der Zollstreit, den US-Präsident Donald Trump initiiert hat, wirkt auch am Dienstag weiter nach. Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump am Wochenende verhängten Zölle auf Importe aus China hat Peking mit Gegenzöllen geantwortet. Laut dem chinesischen Finanzministerium werden zusätzliche Zölle von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben. Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen gilt ein zusätzlicher Zollsatz von zehn Prozent. Im Gegensatz zu Mexiko und Kanada, die kurz vor der Einführung von Zöllen eine Vereinbarung mit den USA trafen und so eine vorläufige Aussetzung um 30 Tage erreichten, gab es mit China zunächst keine derartige Einigung.
Am Markt steht zudem die Berichtssaison weiter im Fokus: Infineon und Siltronic haben hierzulande ihre Bücher geöffnet, in den USA stehen die Techriesen die Techkonzerne PayPal, die Google-Mutter Alphabet, Snap und AMD vor Veröffentlichung ihrer Bilanzen.
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Die europäischen Börsen stabiliseren sich am Dienstag nur zeitweise.
Der EURO STOXX 50 gewann zum Auftakt zunächst 0,16 Prozent auf 5.226,16 Punkte, im Verlauf sind dann rote Vorzeichen zu sehen.
Weiter steht die US-Zollpolitik im Anlegerfokus: Zwar hat US-Präsident Trump die geplanten zusätzlichen Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada vorerst ausgesetzt, doch mit China ist eine rasche Einigung nicht in Sicht - ein Handelskrieg scheint sich abzuzeichnen. Als Reaktion plant China, Zölle auf bestimmte US-Produkte zu erheben.
Die Risikoprämie für Vermögenswerte wie Aktien dürfte angesichts der US-Handelspolitik in den kommenden Tagen weiter eingepreist werden, während die Volatilität vorerst hoch bleibt. Profiteure der aktuellen Unsicherheiten sind unter anderem Anleihen, während der Dollar an Stärke gewinnt und der Euro nachgibt. Zudem zeichnet sich ab, dass Trump auch Europa ins Visier nehmen könnte.
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An der Wall Street ging es zum Wochenbeginn abwärts.
So eröffnete der Dow Jones mit einem Verlust von 0,62 Prozent bei 44.268,15 Punkten, die Verluste wurden im Verlauf aber zunehmend kleiner, zwischenzeitlich waren sogar leicht grüne Vorzeichen zu sehen. Zum Handelsende schloss der Leitindex 0,28 Prozent tiefer bei 44.421,91 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite gab unterdessen am Montag zeitweise kräftig ab, nachdem er schon zum Start 2,10 Prozent auf 19.215,37 Zähler verloren hatte. Auch hier besserte sich die Anlegerstimmung im Handelsverlauf aber etwas, mit einem Abschlag von 1,20 Prozent ging es bei 19.391,96 Punkten in den Feierabend.
Auf die Anlegerstimmung drückten die angekündigten US-Einfuhrzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China, die am Dienstag in Kraft treten sollen. Die Entscheidung dürfte Vergeltungsmaßnahmen auslösen, so die Einschätzung von Vasu Menon, Managing Director für Investmentstrategie bei OCBC. Trumps Anordnungen enthielten zudem Vergeltungsklauseln, die die US-Zölle erhöhen würden, sollten die Länder ihrerseits mit Gegenmaßnahmen reagieren. "Sollte er diese Klauseln umsetzen, könnten wir eine Eskalation des Handelskrieges erleben", fügt Menon laut Dow Jones Newswires hinzu.
Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf den künftigen Zinskurs der US-Notenbank Fed haben. Mit dem Risiko einer höheren Inflation nach den angekündigten US-Importzöllen steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) bei Zinssenkungen länger pausieren wird, erläuterte der Senior-Research-Stratege Michael Brown von Pepperstone.
Am späten Nachmittag keimte dann jedoch wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer auf: Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum verkündete, dass die Zölle gegen ihr Land um einen Monat verschoben würden.
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Die asiatischen Börsen verbuchen am Dienstag Gewinne.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Plus von 0,72 Prozent bei 38.798,37 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ruhte der Börsenhandel nach wie vor aufgrund der Goldenen Woche im Rahmen des Chinesischen Neujahr- und Frühlingsfests. Zuletzt wurde am vergangenen Montag gehandelt, da gab der Shanghai Composite um marginale 0,06 Prozent auf 3.250,60 Zähler nach.
Der Hang Seng zeigt sich unterdessen 2,60 Prozent höher bei 20.742,97 Einheiten.
Die Börsen geben einen Teil ihrer anfänglichen Gewinne wieder ab, nachdem China neue Zölle auf ausgewählte US-Produkte angekündigt hat. Bereits am Montag hatten die handelspolitischen Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump für deutliche Kursverluste gesorgt. Er hatte Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China verhängt und damit Ängste vor einem eskalierenden Handelskonflikt geschürt.
Während die zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren planmäßig am Dienstag in Kraft treten sollen, hat Trump die Abgaben auf Importe aus Mexiko und Kanada nach Gesprächen vorerst für 30 Tage ausgesetzt. Der Markt wertet dies als Zeichen für Verhandlungsbereitschaft, was die Sorgen der Anleger vorübergehend etwas dämpft.
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