Möglicher Handelskrieg lässt Nikkei & Hang Seng abrutschen - Trump kündigt Zölle an
Die Aktienmärkte in Asien zeigen sich am Montag auf breiter Front mit kräftigen Kursverlusten
An der Börse in Tokio rutschte der Nikkei-Index letztlich um 2,66 Prozent auf 38.520,09 Punkte ab.
Vor allem Aktien von Autoherstellern standen unter Abgabedruck. Der Yen gibt zum US-Dollar kräftig nach.
In Hongkong gibt der Hang-Seng-Index um 0,38 Prozent auf 20.148,09 Zähler nach, zeigt sich damit aber wieder etwas erholt, nachdem auch er zwischenzeitlich Abgaben von rund zwei Prozent verbuchte. Kräftige Kursverluste verzeichnen hier Technologiewerte. Die Börsen auf dem chinesischen Festland haben indessen wegen der Goldenen Woche im Rahmen des Chinesischen Neujahr- und Frühlingsfests noch geschlossen.
Trump kündigt Zölle an - Sorge vor eskalierendem Handelsstreit
US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, ab Dienstag Zölle von 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko und einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf Waren aus China zu erheben. Bei Anlegern schürt dies Angst vor einem aufziehenden Handelskrieg. Kanada und Mexiko haben bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. Auch China will Gegenmaßnahmen ergreifen.
Schwache Wirtschaftsentwicklung in China
Die Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren um 10 Prozent würde, sofern sie beibehalten werde, das reale BIP-Wachstum Chinas in diesem Jahr um 50 Basispunkte reduzieren und einen moderaten Abwärtsdruck auf die Verbraucherpreise in China ausüben, so die Analysten von Goldman Sachs.
Aktuelle Konjunkturdaten zeugen indessen weiter von einer schwachen Wirtschaftsentwicklung in China. So ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Januar auf 50,1 gefallen nach 50,5 im Dezember. Damit liegt er nur noch knapp über der Expansion anzeigenden Markte von 50 Punkten.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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