Umstrittener Visionär

Tesla-Markenwert in 2024 eingebrochen - wie es dazu kam

03.02.25 03:59 Uhr

Markenwert des NASDAQ-Titels Tesla-Aktie um ein Viertel gesunken - was CEO Elon Musk damit zu tun hat | finanzen.net

Der Wert der Marke Tesla ist im Jahr 2024 um 26 Prozent eingebrochen. Ein wesentlicher Faktor dabei war wohl das Verhalten von CEO Elon Musk.

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• Teslas Markenwert bricht ein
Elon Musk zunehmend politisch engagiert
• Musks Auftreten könnte Kaufentscheidung von Verbrauchern beeinflussen

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Teslas Markenwert hat sich auf geschätzte 43 Milliarden US-Dollar reduziert, nach 58,3 Milliarden zu Beginn des Jahres 2024 und 66,2 Milliarden Anfang 2023. Damit blieb der E-Auto-Pionier deutlich hinter Toyota (64,7 Milliarden US-Dollar) oder Mercedes (53 Milliarden US-Dollar) zurück. Dies ergab eine Analyse des Forschungs- und Beratungsunternehmens Brand Finance.

Musk und Trump

Neben einer alternden Fahrzeugpalette führt das in London ansässige Beratungsunternehmen insbesondere das "antagonistische" Verhalten von Tesla-Chef Elon Musk als Ursache für den deutlichen Verlust des Markenwertes an. Bei Tesla besteht nämlich eine äußerst enge Verbindung zwischen Marke und CEO.

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Musk hat Donald Trump während dessen Präsidentschaftswahlkampf massiv unterstützt. Nach dessen Einzug ins Weiße Haus setzen Anleger nun darauf, dass sich dies unter anderem in einem Abbau lästiger Bundesvorschriften für autonomes Fahren niederschlagen wird. Da Tesla große Pläne in diesem Bereich hat - unter anderem den kürzlich angekündigten Robotaxi-Dienst, der 2026 an den Start gehen soll - konnte die Aktie seit Trumps Sieg am 5. November deutlich zulegen und erreichte sogar ein Rekordhoch.

Elon Musks fragwürdiges politisches Engagement

Daneben engagiert sich Musk auch außerhalb der USA politisch. Berichten zufolge pflegt er Kontakte zu Israels Benjamin Netanjahu, Italiens Giorgia Meloni, Brasiliens Jair Bolsonaro, Argentiniens Javier Milei und sogar zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.

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In Deutschland unterstützt er im Bundestagswahlkampf die Alternative für Deutschland (AfD), deren Landesverband in Sachsen vom Landesamt für Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextrem" eingestuft wird. Vier Wochen vor der Wahl wurde der Tech-Milliardär beim offiziellen Wahlkampfauftakt der AfD in Halle (Saale) zu Beginn der Rede von Parteichefin Alice Weidel live aus den USA zugeschaltet und hat für die AfD geworben.

Negativ-Schlagzeilen, die ihn mutmaßlich in die rechte Ecke verorten, machte Elon Musk zudem, weil er während einer öffentlichen Rede nach Trumps Amtseinführung wiederholt eine Geste machte, die an den Nazi-Gruß erinnerte.

Musk schadet Tesla

Kritiker werfen Elon Musk vor, mit Hilfe seiner enormen Reichweite auf seiner Plattform X den Ausgang der Bundestagswahl beeinflussen zu wollen. Einzelne Unternehmen in Deutschland wie der baden-württembergische Energieversorger Badenova, der Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick oder die Drogeriemarktkette Rossmann teilten bereits mit, aufgrund Musks Verhalten Tesla künftig boykottieren zu wollen.

Auch Brand-Finance-CEO David Haigh hob hervor, dass das politische Auftreten des Tesla-Chefs auch Nachteile für den Konzern habe: "Es gibt Menschen, die ihn großartig finden, aber viele tun das nicht", zitiert "CNBC" Haigh. "Wenn Sie ein Elektrofahrzeug kaufen möchten, beeinflusst seine Persönlichkeit wahrscheinlich Ihre Entscheidung, ob Sie ein Auto seiner Firma kaufen möchten. Aber das ist nur ein Faktor von vielen."

Laut Haigh deutet der rückläufige Markenwert jedoch darauf hin, dass die "Anziehungskraft des Unternehmens schwindet". Dies könne dazu führen, dass Tesla "weniger Produkte verkauft und nicht mehr zu so hohen Preisen wie früher". So verzeichnete der E-Auto-Bauer in 2024 einen kleinen Absatzrückgang um etwa ein Prozent, obwohl die weltweite Nachfrage nach Elektroautos anzog.

"Es gibt eine kleine Gruppe von Menschen, die sagen: ‚Es ist mir egal, was er macht, ich will einfach nur das Produkt‘", erklärte Haigh. "Dann gibt es verschiedene Abstufungen von Menschen, die es interessiert - bis hin zu denen, die sagen: ‚Aus Prinzip werde ich dieses Produkt nicht kaufen.‘."

Redaktion finanzen.net

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