Inflationssorgen nach OPEC+-Beschluss: DAX schließt im Minus -- US-Börsen uneinheitlich -- Tesla-Auslieferungen knapp über Erwartungen -- BioNTech, VW, LEONI, UBS, Rheinmetall, Siemens im Fokus
Teck Resources weist Übernahmeangebot von Glencore zurück. General Motors: Künftige Elektro-Modelle unterstützen weder Apples Carplay noch Googles Android. McDonald's bereitet offenbar Entlassungen vor. Deutsche Aufsichtsstelle verhängt wegen Wirecard-Skandal Strafen gegen EY. thyssenkrupp in Gesprächen über Abspaltung der Marine-Tochter.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex tendierte am ersten Tag der verkürzten Osterwoche tiefer.
Der DAX ging kaum verändert in den Handel und bewegte sich auch anschließend in einer engen Handelsspanne um die Nulllinie. Im Verlauf gab er etwas nach und beendete den Handel 0,31 Prozent leichter bei 15.580,92 Punkten.Der TecDAX startete ebenfalls wenig bewegt, rutschte im Anschluss jedoch tiefer ins Minus und ging schließlich ein Prozent schwächer bei 3.291,99 Zählern in den Feierabend.
Seit dem Schock über die Notfallrettung der Credit Suisse vor exakt zwei Wochen hatte der DAX von seinem Jahrestief bei 14.458 Punkten zuletzt rund acht Prozent zurückgewonnen. Im Fokus der Anleger stand zum Wochenstart vor allem der Ölmarkt, nachdem die Öl-Allianz OPEC+ überraschend eine Drosselung der Produktion angekündigt hat. Etwa eine Million Barrel weniger Öl als bisher soll von Mai an auf den Markt strömen. Von Juli an sollen es dann mehr als eineinhalb Millionen Barrel weniger sein als zunächst erwartet wurde, da von diesem Zeitpunkt an die verlängerte Kürzung Russlands hinzukommt. Als Resultat könnten damit auch die Inflationssorgen wieder angefeuert werden.
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Anleger an Europas Börsen hielten sich zum Wochenauftakt zurück.
Der EURO STOXX 50 startete nahezu unbewegt in den ersten Handelstag und tendierte auch im Laufe des Tages weiter um seinen Schlusskurs von Freitag. Letztlich verlor er marginale 0,09 Prozent auf 4.311,05 Punkte.
Die EZB wird ihrer Präsidentin Christine Lagarde nach alles für die Wiederherstellung der Preisstabilität Notwendige tun. "Wir werden tun, was auch immer notwendig ist", so Lagarde in einer Veranstaltung in Florenz laut Dow Jones. Der EZB sei klar, dass es in diese Sache noch Tatbedarf gebe, auch wenn die Unsicherheit derzeit außerordentlich hoch sei.
Nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau müsse die EZB den Leitzins außerdem noch etwas anheben. "Wir haben den größten Teil des Weges der Zinserhöhungen hinter uns, aber wir haben möglicherweise noch ein Stück Weg vor uns, und es gilt, die erforderliche Dauer durchzuhalten", so der Gouverneur der Banque de France gegenüber der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
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Die US-Börsen zeigten sich am Montag uneinheitlich.
Der Dow Jones drehte im Handelsverlauf ins Plus und schloss 0,98 Prozent höher bei 33.600,92 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite blieb unterdessen auf roten Terrain und schloss mit einem Abschlag von 0,27 Prozent bei 12.189,45 Punkten.
Die Standardwerte im Dow Jones setzten ihren jüngsten Kursaufschwung getragen von hohen Kursgewinnen bei Aktien aus der Ölbranche zwar fort, allerdings bereitete eine deutliche Kürzung der täglichen Fördermengen durch die OPEC-Länder Marktteilnehmern wieder etwas mehr Inflationssorgen. "Während höhere Ölpreise normalerweise die Aktienmärkte stützen, wurde die Nachricht von den Aktienhändlern hierzulande nicht begrüßt, da sie Inflationssorgen wieder aufleben lässt, was die ohnehin schon verschwommenen mittelfristigen Rahmenbedingungen für die Geldpolitik noch unsicherer macht", zitiert Dow Jones Newswires Pierre Veyret, technischer Analyst bei ActivTrades. Derweil erreichte der ISM-Einkaufsmanagerindex der US-Industrie im März den niedrigsten Stand seit Mai 2020.
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Am Montag ging es an den Börsen in Fernost letztlich nach oben.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei schließlich 0,52 Prozent auf 28.188,15 Zählern.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite in der Zwischenzeit um 0,72 Prozent auf 3.296,40 Stellen. In Hongkong verlor der Hang Seng zunächst, drehte zum Handelsschluss jedoch noch in die Gewinnzone und schloss 0,04 Prozent fester bei 20.409,18 Punkten.
Obwohl die USA ermutigende Daten zum Konsumverhalten und zur Inflation präsentierten, hatten die asiatischen Börsen am Montag nicht die Wall-Street-Rally verfolgt. Obwohl die Aktienkurse größtenteils gestiegen sind, war der Anstieg nur moderat und an Mancherorts gab es sogar Rückgänge. Grund dafür sind neue Inflationssorgen, die durch deutlich steigende Ölpreise ausgelöst wurden, da Saudi-Arabien und andere wichtige Ölförderländer angekündigt haben, ihre Ölproduktion zu drosseln.
Die Stimmung der japanischen Großindustrie hat sich im fünften Quartal in Folge weiter verschlechtert. Dies geht aus einer Quartalsumfrage "Tankan" der japanischen Notenbank hervor. Der ermittelte Stimmungsindex sank damit zum März von Plus 7 auf Plus 1. Ein positiver Index zeigt zwar, dass die Optimisten unter den befragten Managern weiterhin die Mehrheit darstellen, jedoch fiel die Eintrübung der Stimmung stärker aus als erwartet.
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