EZB bestätigt Leitzins: DAX schließt tiefrot -- US-Börsen verlieren deutlich -- STIKO für Impfung mit Novavax -- FB-Mutter Meta verfehlt Erwartungen -- Shell, T-Mobile, Spotify, Infineon im Fokus
Hoher Ölpreis schiebt Gewinn von OMV auf Rekordhöhe. Nokia wird langfristig optimistischer. Tesla will bei Sicherheitsgurt-Alarm nachbessern. Corona-Antikörper bescheren Eli Lilly Umsatzsprung. SAP und Arvato arbeiten an Verwaltungs-Cloud mit Microsoft-Technik. Merck & Co mit Gewinnsprung im Jahr 2021. Mit Vakzinen von BioNTech/Pfizer und Moderna: STIKO für zweite Auffrischimpfung für bestimmte Gruppen.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Donnerstagshandel deutlich schwächer.
Der DAX eröffnete mit einem kleinen Verlust und blieb dann weiterhin auf rotem Terrain. Am Nachmittag vergrößerte er sein Minus deutlich und beendete den Handel dann schließlich 1,57 Prozent tiefer bei 15.368,47 Punkten. Der TecDAX verlor zum Start ebenfalls leicht und baute seine Abschläge im Verlauf aus. Zuletzt verlor er noch 1,97 Prozent auf 3.454,50 Zähler.
Am Donnerstag richteten sich die Blicke der Anleger auf den Zinsentscheid der EZB. Diese hat den Leitzins für die Eurozone wie erwartet bestätigt, obwohl die Inflation im Euro-Raum zum Jahresstart auf einen Rekordwert geklettert war.
Wie Thomas Altmann von QC Partners gegenüber dpa-AFX sagte, könne sich der DAX außerdem nicht dem negativen Einfluss entziehen, der von den Jahresberichten der US-Tech-Giganten ausgeht. Zuletzt hatte die Facebook-Mutter Meta mit ihren Zahlen die Anleger herb enttäuscht. Auch hierzulande werden weitere Bücher geöffnet: Unter anderem präsentierten Infineon und Siemens Healthineers ihre Bilanz.
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An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag bergab.
Der EuroSTOXX 50 gab zur Börseneröffnung leicht nach und fiel dann immer tiefer ins Minus. Am Abend wies er noch ein Minus von 1,92 Prozent auf 4.141,02 Punkte aus.
Die Anleger zeigten sich im Umfeld der EZB-Sitzung risikoscheu. Neben der EZB hat auch die Bank of England über ihre Ausrichtung entschieden. Während die EZB an ihrem Kurs extrem niedriger, teils negativer Zinsen weiter festhält, hat die britische Notenbank die zweite Zinsanhebung in der Corona-Pandemie verkündet.
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Am Donnerstag ging es an den US-Börsen nach unten.
Der Dow Jones rutschte im Donnerstagshandel 1,46 Prozent auf 35.110,34 Punkte ab. Der Techwerteindex NASDAQ Composite schloss daneben mit einem Abschlag von 3,74 Prozent bei 13.878,82 Indexpunkten.
Im Mittelpunkt der Anleger standen Quartalszahlen von zahlreichen Tech-Giganten, allen voran dem Facebook-Konzern Meta, dessen Zahlen Anleger enttäuschten.
"Ich denke, es ist eher ein Weckruf für den Markt, dass einige dieser Aktien nicht auf diesem Kurs bleiben können. Es besteht definitiv das Risiko einer Teufelsspirale", so Anlagestratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors laut Dow Jones Newswires. Damit bezieht sich der Experte darauf, dass Einzelwerte durchaus einen starken Einfluss auf den Gesamtindex haben können, wie es nun bei den Techwerten der Fall ist.
Noch vor dem Handelsstart wurden außerdem Daten zum Arbeitsmarkt veröffentlicht: Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung nahm in der Woche zum 29. Januar etwas stärker ab als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche wurden auf saisonbereinigter Basis 23.000 Anträge mehr verbucht. Damit kam man auf 238.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte.
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Auch am Donnerstag befanden sich viele Börsen in Asien im Feiertagsmodus. In Japan wurde gehandelt, die Kurse gaben nach.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 1,06 Prozent bei 27.241,31 Punkten. Experten führten die Verluste auf Gewinnmitnahmen zurück.
"Taubenhafte" Aussagen des stellvertretenden Gouverneurs der Bank of Japan (BoJ) fanden im japanischen Handel hingegen keine Beachtung. Er hatte Spekulationen über eine baldige Straffung der Geldpolitik zurückgewiesen.
In China fand aufgrund der Neujahrsfeierlichkeiten weiterhin kein Handel statt, zuletzt fiel der Shanghai Composite am Freitag um 0,97 Prozent auf 3.361,44 Indexpunkte. Der Hang Seng in Hongkong blieb am Donnerstag ebenfalls weiterhin geschlossen. Er kletterte am Montag nach einem verkürzten Handel um 1,07 Prozent auf 23.802,26 Zähler.
Weil die Feierlichkeiten zum chinesischen Mondneujahr noch in vollem Gange sind, ruht der Handel in China die ganze Woche, in Hongkong bleibt die Börse noch am heutigen Donnerstag geschlossen.
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