Amazons grüne Lieferflotte: Darum kann Rivian allein den Handelsgiganten nicht zufriedenstellen
Bis 2030 will Amazon die Hälfte seiner Bestellungen klimaneutral ausliefern. Dazu hat der Handelsgigant bei Rivian bereits 100.000 elektrische Lieferwagen bestellt. Das deckt den Mega-Bedarf allerdings bei Weitem nicht.
Werte in diesem Artikel
• Amazon will Lieferflotte umweltfreundlich gestalten
• Bestellung von 100.000 E-Vans bei Rivian
• Schwer, Bedarf des Handelsriesen zu decken
Amazon will seine Lieferflotte umweltfreundlich gestalten. Ziel ist es, bis 2030 die Hälfte aller Bestellungen klimaneutral auszuliefern. Bis 2040 will der Handelsgigant dann netto kohlenstoffneutral sein. Daraus resultiert ein unstillbarer Appetit auf elektrische Lieferwagen, wie es die New York Times bezeichnet. In den Stellenausschreibungen von Amazon heißt es dazu, dass der Konzern "die größte E. V.-Flotte und das größte Ladenetzwerk der Welt" aufbaut.
"Die Elektrifizierung der Lieferflotte ist ein wirklich wichtiger Teil dieser Strategie", zitiert die US-amerikanische Tageszeitung Anne Goodchild, die an der University of Washington die Arbeit zu Lieferketten, Logistik und Güterverkehr leitet. Und weiter: "Es ist jetzt ganz normal, dass Speditions- und Logistikunternehmen über Nachhaltigkeit sprechen, und zwar nicht als eine periphere Angelegenheit, sondern als eine grundlegende Veränderung", so Goodchild, und ergänzte, dass Amazon durch seine Vorabverpflichtungen dazu beiträgt, "einen Markt zu schaffen".
Rivian allein kann Amazons Bedarf nicht decken
Amazon arbeitet bereits mit Rivian, an dem es auch einen Anteil von 20 Prozent hält, zusammen, um seine Pläne umzusetzen. Der Onlineriese hat dort bereits 100.000 elektrische Lieferwagen bestellt. Darüber hinaus hat sich Amazon für vier Jahre die Exklusivrechte an den kommerziellen Lieferwagen von Rivian gesichert sowie ein Vorkaufsrecht für zwei Jahre danach.
Ex-Amazon-Chef Jeff Bezos nannte den Gründer von Rivian, R. J. Scaringe, in diesem Zusammenhang vergangenen Herbst auf Twitter "einen der größten Unternehmer, die ich je getroffen habe".
A lot to still prove out here for sure, but the Rivian team is world class, and @RJScaringe is one of the greatest entrepreneurs I’ve ever met.
Now, RJ, where are our vans?!https://t.co/5rdnuEw2mm- Jeff Bezos (@JeffBezos) October 7, 2021
Dabei fragte Bezos aber auch nach, wo die bestellten E-Vans bleiben. Und da ist auch schon das Problem, denn während Amazon einen riesigen Bedarf an Elektro-Lieferwagen hat, stellt die Autoindustrie bislang kaum solche Fahrzeuge für den gewerblichen Einsatz her, wie auch die New York Times betont.
Bestellungen bei Stellantis, Daimler & Co. aufgegeben
Aus diesem Grund hat Amazon nicht nur bei Rivian E-Lieferwagen bestellt, sondern auch bei anderen Automobilherstellern Bestellungen aufgegeben. So orderte Amazon "Tausende" elektrische Ram ProMaster Transporter von Stellantis, wie der Konzern diesen Monat verkündete. Bis 2023 soll der vollelektrische Lieferwagen, dessen erster kommerzieller Kunde Amazon ist, auf den Markt kommen. Darüber hinaus hat der Handelsriese 1.800 elektrische Lieferwagen bei Daimler bestellt und ist kürzlich eine Partnerschaft mit dem indischen Autohersteller Mahindra eingegangen, um seine Flotte bis 2025 zusätzlich mit 10.000 dreirädrigen Elektrofahrzeugen auszustatten.
Amazon hat also große Pläne und hat bereits einige Schritte unternommen, um sein Ziel zu erreichen. "Das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der wir versuchen, dies zu tun, erfordert eine Menge Erfindungen, Tests und Lernprozesse sowie ein völlig neues Konzept", zitiert die New York Times Ross Rachey, der die globale Flotte von Amazon leitet.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Jonathan Weiss / Shutterstock.com, Frank Gaertner / Shutterstock.com
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23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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