Starke US-Arbeitsmarktdaten belasten: US-Börsen schließen kaum verändert -- DAX geht höher ins Wochenende -- Audi bereitet sich auf Formel1-Einstieg vor -- Lufthansa, CEWE, Twitter, BlackRock im Fokus
EZB-Chefvolkswirt: Zinserhöhung braucht einige Zeit bis Wirkung. CropEnergies produziert in Großbritannien zunächst weiter. Funkdienste sollen E.ON-Stromnetze sichern. Metzler stuft Shop Apotheke hoch. EMA prüft Zulassungsantrag für Bilharziose-Mittel von Merck. JPMorgan hebt Kursziel für Delivery Hero an. Ölverbrauch in Deutschland steigt wieder. Stabilus will Dividende deutlich erhöhen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schloss am Freitag nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer letztlich doch noch im Plus.
Der DAX eröffnete den Freitagshandel etwas tiefer, konnte sich im weiteren Verlauf aber über die Nulllinie vorarbeiten. Nur kurz rutschte der DAX nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am frühen Nachmittag in den roten Bereich, im späten Handel dominierten wieder die positiven Vorzeichen. Letztlich beliefen sich die Gewinne auf 0,27 Prozent (Schlussstand: 14.529,39 Zähler). Der TecDAX zeigte sich zu Handelsstart etwas tiefer, stieg dann aber zunächst an. Am Nachmittag folgte der TecDAX den internationalen Börsen gen Süden, schließlich beendete der deutsche Tech-Index den Handel aber 0,09 Prozent fester bei 3.137,63 Punkten.
Der DAX konnte sich am Freitag der schwachen US-Tendenz weitgehend entziehen. Der US-Arbeitsmarktbericht fiel nämlich stärker als erwartet aus: Statt den erwarteten 200.000 wurden 263.00 neue Stellen geschaffen. Dies waren schlechte Nachrichten für die Anleger, denn Lohndruck und Inflation steigen mit einem "heiß laufenden" Jobmarkt.
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Europas Märkte präsentierten sich am Freitag volatil.
Der EURO STOXX 50 eröffnete den Freitagshandel leicht im Minus. Gegen Nachmittag wechselte der Index mehrfach das Vorzeichen, letztlich ging er 0,17 Prozent unterhalb der Nulllinie bei 3.977,90 Punkten aus dem Handel.
Die angekündigten moderateren Zinsschritte der US-Notenbank beflügelten am Donnerstag noch die europäischen Börsen. Besonders profitieren konnten dabei Immobilien- und Technologiewerte, die jeweils besonders stark unter hohen Zinsen leiden.
Allerdings zeigte die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten die Grenzen auf: Die Zahlen fielen besser als erwartet aus, die angespannte Lage am Arbeitsmarkt in Übersee scheint sich damit trotz mehrfacher Zinserhöhungen vonseiten der Fed noch nicht gelöst zu haben. Die Anleger fürchten sich damit einhergehend vor einer weiterhin anhaltend starken Inflationsdynamik und stießen Aktien ab.
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Die US-Börsen haben am Freitag ihre anfänglichen Verluste größtenteils aufgeholt und wenig verändert geschlossen.
Der Dow Jones legte zum Handelsschluss um 0,10 Prozent auf 34.429,88 Zähler zu. Der NASDAQ Composite rutschte um 0,18 Prozent ab und schloss bei 11.461,50 Punkten.
Die US-Anleger wagten am Freitag nur sehr zaghaft Aktienzukäufe. Die vielbeachteten monatlichen US-Arbeitsmarktdaten, die vorbörslich veröffentlicht wurden, fielen besser als erwartet aus. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 263.000 neue Stellen geschaffen, erwartet worden war ein Anstieg um lediglich 200.000 Stellen. Der Bericht zeigt an, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Übersee weiterhin äußerst angespannt bleibt. Starke Konjunkturdaten werden von Anlegern derzeit eher negativ aufgenommen, da sie die Wahrscheinlichkeit einer Fortsetzung der strikten Fed-Zinspolitik erhöhen. Ebenso sorgten sich die Anleger um die deutlich stärker als erwartet ausgefallenen Lohnerhöhungen, die der Inflation neue Dynamik verleihen könnten, wie Beobachter fürchteten.
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An den asiatischen Börsen ging es vor dem Wochenende bergab.
In Tokio verlor der Nikkei bis zum Handelsende 1,59 Prozent auf 27.777,90 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite letztlich 0,29 Prozent auf 3.156,14 Zähler ab. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng schlussendlich mit einem Minus von 0,33 Prozent bei 18.675,35 Einheiten.
Die Sorgen um eine globale Rezession traten nun, nach der Ankündigung von US-Notenbankchef Jerome Powell das Zinserhöhungstempo zu drosseln, wieder in den Vordergrund. Dies zeigte sich auch an den amerikanischen Börsen am Vortag. Hoffnungen auf Lockerungen in der COVID-Politik konnten am Freitag nicht gegen die Sorgen um einen wirtschaftlichen Abschwung bestehen.
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