Frankfurter Börse entzieht sich schwacher Tendenz an der Wall Street: DAX schließt trotz US-Jobbericht im Plus
Vor dem Wochenende geben Jobdaten aus den USA an der Frankfurter Börse die Richtung vor.
Der DAX eröffnete den Freitagshandel etwas tiefer, konnte sich im weiteren Verlauf aber über die Nulllinie vorarbeiten. Nur kurz rutschte der DAX nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am frühen Nachmittag in den roten Bereich, im späten Handel dominierten wieder die positiven Vorzeichen. Letztlich beliefen sich die Gewinne auf 0,27 Prozent (Schlussstand: 14.529,39 Zähler).
US-Arbeitsmarkt im Blick
Highlight des letzten Handelstages der Woche waren US-Arbeitsmarktdaten. Laut den Daten vom heutigen Freitag stieg die Arbeitslosenquote im November um 3,7 Prozent. Damit wurden die Erwartung der Experten erfüllt. Bereits im Vormonat stieg der Wert um 3,7 Prozent. Zudem wurden 263.000 neue Stellen geschaffen, das waren deutlich mehr als die erwarteten 200.000. Auch die stärker als erwartet ausgefallenen Lohnsteigerungen verunsicherten Anleger, da dies auf eine weiter hohe Inflationsdynamik hinweist.
Die Arbeitsmarktdaten sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Fed-Chef Jerome Powell hatte jüngst die Perspektive kleinerer Zinsschritte untermauert: Nach einer Serie von Zinserhöhungen um 0,75 Prozentpunkte gilt ein halber Prozentpunkt bei der kommenden Sitzung als in den Kursen eingepreist. Laut Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC ist die Frage, was danach kommt.
Vorsicht am Aktienmarkt?
Die Credit Suisse begegnet den Aktienmärkten derzeit "mit Vorsicht". Die Profitabilität sei für die Unternehmen in Zeiten der Konjunkturabschwächung eine Herausforderung, was in das Jahr 2023 hinein "zu Gegenwind und Volatilität führen könnte". Der DAX hat mit seinem Anstieg um mehr als 20 Prozent seit Mitte Oktober schon viel Hoffnung eingepreist - möglicherweise zu viel, wie die Experten des Vermögensverwalters Pictet am Vortag im Rahmen ihres Jahresausblicks warnten.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
Weitere News
Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag